Neue Heimat für Pflanzen und Tiere
Fertigstellung des Steiner Totholzgartens

BU: v.l: Wolfgang Schaffrien (Leiter des Städtischen Bauamtes), Jörg Jaroszewski (Leiter der Stadtgärtnerei), Franz X. Forman (Stellvertretender Landrat), Wolfgang Endres (Blühpaktberater der Regierung von Mittelfranken), Kurt Krömer (Erster Bürgermeister Stadt Stein), Mitarbeiter der Stadtgärtnerei. | Foto: Stadt Stein
  • BU: v.l: Wolfgang Schaffrien (Leiter des Städtischen Bauamtes), Jörg Jaroszewski (Leiter der Stadtgärtnerei), Franz X. Forman (Stellvertretender Landrat), Wolfgang Endres (Blühpaktberater der Regierung von Mittelfranken), Kurt Krömer (Erster Bürgermeister Stadt Stein), Mitarbeiter der Stadtgärtnerei.
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STADT STEIN (pm/ak) – Am Steiner Schulweg sind die Arbeiten zum Totholzgarten abgeschlossen. Auf der ca. 2000 m² großen Fläche summt und brummt es schon gewaltig. Der Holzabbau durch Pilze und Insekten läuft auf Hochtouren, was zeigt, dass die neu geschaffene Lebensstätte gut angenommen wird.

Bei einem Vorort-Termin haben sich unter anderem der Stellvertretende Landrat Franz X. Forman und Erster Bürgermeister Kurt Krömer ein Bild von dem Ergebnis gemacht. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtgärtnerei haben einmal mehr gezeigt, mit welch Herzblut sie ihrer Arbeit nachgehen. Nachdem nun die Arbeiten abgeschlossen sind, freue nicht nur ich mich auf die nun kommenden sichtbaren Prozesse, auch für unsere Kinder und Jugendlichen ist es beispielsweise im Rahmen eines Schulausfluges eine spannende Exkursion“, so das Stadtoberhaupt. Der stellvertretende Landrat Franz X. Forman beglückwünschte die Stadt Stein zu diesem gelungenen Projekt: „Von 43 Gemeinden waren 13 in der engeren Wahl und als einzige ist Stein dafür ausgesucht worden. Wenn ich mir das Ergebnis ansehe völlig zurecht, denn es ist beeindruckend, was hier geleistet wurde.“

Die Gestaltung

Zur Herstellung einer Blühwiese wurde der nährstoffreiche und mit unerwünschtem Aufwuchs angereicherte Oberboden zunächst abgetragen und auf dem Gelände wieder so modelliert, dass ein sanft geschwungener Hügel im neuen Totholzbereich entstanden ist. Diese Maßnahme war nötig, da heimische Wildblumen zur besseren Entwicklung eher magere Standorte benötigen. Die Fläche wurde anschließend gefräst und angesät. Dazu ist eine gebietsheimische Mischung mit 100 Prozent Wildblumen verwendet worden. Überdies wurden heimische Obstbäume gepflanzt. Hierzu wurden die Vorschlagslisten des  Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken verwendet.
Ein Teil der Fläche wurde mit einer Benjeshecke eingefriedet. Diese Art einer Hecke besteht aus geschichteten Zweigen heimischer Blütensträucher und soll zukünftig als Lebensraum für Vögel dienen, die dann durch ihre Ausscheidungen neues Saatgut in die Hecke bringen. Das Totholz wurde nach Baumarten getrennt abgelegt, so dass ein Unterschied der Abbauintensität sichtbar wird. Der Großteil des Totholzes wurde zur Schonung des Bodens bei Frost auf die Fläche verbracht. Zu guter Letzt wurde an der Fläche eine Hinweistafel des Blühpaktes Bayern sowie ein Orientierungsplan angebracht.

Hintergrund

Durch das Landratsamt Fürth wurde die Stadt Stein im November 2021 dazu aufgerufen, sich für dieses Programm zu bewerben. Ausgerufen wurde es vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV). Als Mindestkriterium war es nötig, dass eine Blühwiese von mindestens 500 m² oder eine andere naturnahe, insektenfreundliche Fläche entsteht. Außerdem muss die Gesamtfläche mindestens 1000 m² betragen und muss zukünftig insektenfreundlich bewirtschaftet werden. „So entwickelte die Stadtgärtnerei Stein ein Konzept für einen Totholzgarten. Die Idee dazu kam mir, als ich mich an ein bereits ähnliches Projekt in Schwabach erinnerte“, so der Leiter der Stadtgärtnerei Jörg Jaroszewski. Dort wurde ein solcher Totholzgarten bereits vor vielen Jahren realisiert. Die Stadt Stein hatte für die Umsetzung des Projekts ein Jahr Zeit, was aber aufgrund des großen Einsatzes der Stadtgärtnerei kein Problem
darstellte.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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