Übergabe von Sicherheitsüberwürfen an Abc-Schützen
Aktion von AOK und Kreisverkehrswacht „Sichtbarkeit schafft Sicherheit“ geht in die nächste Runde
Fremde Umgebung, anderer Tagesablauf, neue Freundinnen und Freunde – für Erstklässlerinnen und -klässler gestaltet sich der Start in die Schulzeit aufregend. Ungewohnt für die meisten Schulkinder ist auch der tägliche Schulweg durch den oft turbulenten Straßenverkehr. Um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen, stattet die AOK in Nürnberg zum Schulstart alle Abc-Schützen der Gretel-Bergmann-Grundschule mit reflektierenden Sicherheitsüberwürfen aus. Wie groß die Gefahren auf Schulwegen sein können, zeigt ein Blick in die Unfallstatistik: 619 Schulwegunfälle gab es allein in Bayern im Jahr 2022. Im Jahr zuvor waren es, aufgrund von Homeschooling, mit 458 deutlich weniger. „Umso wichtiger ist es, gerade Erstklässlerinnen und Erstklässler zum Schulbeginn zu unterstützen, damit sie sicher zur Schule und wieder nachhause kommen“, so Horst Leitner, Direktor der AOK in Mittelfranken. Die AOK kooperiert bei der Aktion mit der Landesverkehrswacht Bayern. Gemeinsam haben sie sich zum Ziel gesetzt, die Sicherheit im Straßenverkehr für Schulkinder zu erhöhen.
Sehen und gesehen werden
Kinder können den Straßenverkehr noch nicht hinreichend überblicken – dafür sind sie körperlich schlicht zu klein. Umgekehrt sind die kleinen Fußgängerinnen und -gänger für andere Verkehrsteilnehmende oft nur schwer zu erkennen. Sie verhalten sich spontaner und impulsiver als Erwachsene und laufen oft ohne Vorwarnung auf die Straße. „Sehen und gesehen werden – dieser Grundsatz hilft, den Schulweg sicherer zu machen und die Sicherheitsüberwürfe tragen dazu wesentlich bei“, so Horst Leitner. Im Herbst beginnt zudem die dunkle Jahreszeit, in der sich die Kinder häufig in der Dunkelheit oder bei schlechtem Wetter auf den Weg zur Schule machen müssen. Autofahrerinnen und -fahrer erkennen Fußgängerinnen und Fußgänger in dunkler Kleidung erst auf eine Entfernung von 25 Meter. Helle Kleidung erweitert die Sichtbarkeit bereits auf rund 50 Meter, mit Reflektoren steigert sie sich laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sogar auf bis zu 160 Meter.
Bewährte Zusammenarbeit seit vier Jahren
Die AOK in Nürnberg stattet in diesem Jahr zum Schulstart über 4.780 Erstklässlerinnen und -klässler an 57 teilnehmenden Schulen in Nürnberg mit reflektierenden Sicherheitsüberwürfen aus. „Wir freuen uns, dass wir unsere Kooperation für mehr Sicherheit im Straßenverkehr mit der Verkehrswacht Bayern fortsetzen können“, bekräftigt Horst Leitner. Die Gesundheitskasse sehe es als wichtige Aufgabe, den Schulweg gerade für die Kleinsten und Schwächsten im Straßenverkehr sicherer zu machen. Die sogenannten Warndreiecke tragen einen wesentlichen Teil dazu bei, die Verkehrssicherheit zu fördern und Verkehrsunfälle zu vermeiden. Für dieses Schuljahr werden davon bayernweit mehr als 106.000 an die Abc- Schützen verteilt.
Autor:Barbara Rögner aus Mittelfranken |
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