Trauer um Nürnberger Gastrolegende Dani Roskar (Opatija)
Röslein-Wirt Förster schreibt ihm einen letzten Brief

Röslein-Wirt Thomas Förster (l.) mit Opatija-Wirteehepaar Dani und Carola Roskar. | Foto: John R. Braun
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NÜRNBERG (nf/mask) - Große Trauer um Wirte-Original Dani Roskar (81). Sein Lokal ,,Opatija" (Hauptmarkt und Unschlittplatz) führte er über 50 Jahre! Vor wenigen Tagen ist er gestorben. Röslein-Wirt und Freund Thomas Förster (Vizepräsident DEHOGA Bayern e.V., Vizepräsident IHK Nürnberg für Mittelfranken) schreibt ihm jetzt einen letzten Brief:


„Dani“ - mein lieber Freund, Kollege und Stammgast

Der plötzlich Tod von Daniel „Dani“ Roskar hat uns alle sehr erschüttert. Am Mittwoch telefonierte ich noch mit Dani. Er war im Krankenhaus mit Corona. Er sagte, es ginge ihm ganz gut. Plötzlich am nächsten Morgen die Nachricht von seinem Tod.

Dani war der erste Gastronom in Nürnberg mit Migrationshintergrund. Er kam aus dem früheren Jugoslawien und begann als Kellner in Nürnberg. Bald war er selbständiger Gastronom in Nürnberg. Über viele Jahrzehnte führte Dani das Opatija, erst am Hauptmarkt, dann am Unschlittplatz. Dani und sein Opatija waren mehr als eine Institution in Nürnberg. Über 50 Jahre begrüßte er seine Gäste täglich mit guter Laune. Er hatte das Gastgeber-Gen in sich, wie kein anderer!

Ich selbst war schon als kleiner Bub mit etwa 5 Jahren zusammen mit meinen Eltern und meinem Bruder regelmäßig beim „Dani“ im Opatija. Über 50 Jahre lang trafen wir uns dort zu fast allen Familienfeiern. Die Hochzeit meines Bruder, die 50., 60., 70., usw. Geburtstage meiner Großeltern und Eltern. Unzählig viele schöne und kulinarisch sehr wertvolle Stunden haben wir beim „Dani“ verbracht.

Meine Leibgerichte waren schon damals die einzigartigen Cevapcici und der sensationelle Palatschinken. Ich bin mir sicher, da war ich nicht der Einzige! Über 50 Jahre habe ich kein einziges Mal irgendetwas am Opatija auszusetzen gehabt (und wir Wirte finden ja meistens irgendwas). „Dani“ war eben Perfektionist und täglich mit  Herzblut in seinem Geschäft.

Als Kollege schätzt ich ihn sehr, wie auch alle anderen Kollegen in der Stadt. Mit seiner über 30-jährigen Mitgliedschaft im DEHOGA Bayern zeigte er sich seiner ganzen Brache gegenüber sehr verbunden. Dafür danken wir ihm ganz herzlich.

Seit seinem Ruhestand war Dani mit seiner Frau Carola Stammgast in meinem Bratwurst Röslein. Ach, wie schön und lustig war es doch, mit ihm bei der Wirtshausmusik im Röslein über alte Zeiten zu plaudern und über das gastronomische Geschehen in der Stadt zu philosophieren.

Dani war ein wunderbarer Mensch, ein treuer Freund, ein perfekter Gastgeber und ein lieber Stammgast. Meine Familie, mein Vater, mein Bruder und mein Team im Röslein werden Dani immer in unseren Herzen behalten.
Danke, lieber Dani für Deine Freundschaft.

Thomas Förster

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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