Konsequenz aus sportlichem Niedergang
Club trennt sich von Sportvorstand Robert Palikuca

1. FC Nürnberg trennt sich nach verkorkster Saison zum 31. Juli von seinem Sportvorstand Robert Palikuca. | Foto: Timm Schamberger/dpa
  • 1. FC Nürnberg trennt sich nach verkorkster Saison zum 31. Juli von seinem Sportvorstand Robert Palikuca.
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Nürnberg (dpa) - Der 1. FC Nürnberg trennt sich nach dem nur knapp vermiedenen Absturz in die 3. Liga von Sportchef Robert Palikuca und lässt sich für die Trainersuche zunächst ein paar Wochen Zeit.

Der Club verkündete drei Tage nach der Relegation um den Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga, dass Sportvorstand Palikuca die Franken zum 31. Juli verlassen wird. Bis dahin, spätestens aber bis zum 3. August, soll dann ein Nachfolger feststehen.
Dessen erste und dringlichste Aufgabe ist nach Auskunft von Aufsichtsratschef Thomas Grethlein, einen neuen Chefcoach zu finden. "Für die Trainersuche wird der neue Sportvorstand verantwortlich sein", betonte Grethlein. Das bedeutet also, dass die Franken in den nächsten Wochen noch keinen Chefcoach haben werden.
Die Nürnberger hatten am Samstag erst in der Nachspielzeit des Relegations-Rückspiels beim FC Ingolstadt mit einem Tor den Absturz in die 3. Liga vermieden. Palikuca war seit Frühjahr 2019 beim FCN, agierte mit den Verpflichtungen der Trainer Damir Canadi und Jens Keller sowie einiger Profis aber unglücklich. Viele Fans sahen in dem 42-Jährigen, der am Valznerweiher eigentlich noch einen Vertrag bis 2022 hatte, einen der Hauptverantwortlichen für die Krise.
"Manchmal muss man sich für das Team opfern", sagte Palikuca. "Es ist kein Opfer in dem Sinne, sondern eine Entscheidung für den Verein." Allerdings verteidigte sich der gebürtige Niedersachse gegen allzu harsche Kritik. "Ich muss mir nicht den Vorwurf gefallen lassen, dass ich falsch oder dilettantisch gehandelt habe", meinte er.
Der 42-Jährige dürfe deshalb noch bis Monatsende weitermachen, um bereits vorbereitete Transfers zu finalisieren. Unterstützt wird er dabei von Michael Wiesinger, der als Interimscoach für das Happy End in der Relegation gesorgt hatte, eigentlich aber Leiter des Nachwuchsleistungszentrums ist und sich nicht als Trainer sieht.
Grethlein deutete dagegen bereits an, dass der frühere Profi künftig auch eine höhere Aufgabe im Verein bekommen könnte. "Wir diskutieren natürlich, ob wir so etwas wie einen Technischen Direktor oder Sportdirektor einziehen", sagte er. "Dass Michael Wiesinger auch Perspektiven beim Club haben soll, das halte ich für sehr wichtig." 
Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach der frühere Stürmer Marek Mintal am Cheftrainer-Posten interessiert sei. Der Slowake, einst als Tor-"Phantom" von den Fans gefeiert, ist aktuell U21-Trainer. In der Relegation war er Assistent von Wiesinger.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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