"Zur Grünen Au" in Erlangen
Corona kann uns nicht stoppen! Fränkisches Wirtshaus liefert Schnitzel & Schäufele nach Hause

Sie bringen jetzt das Essen bei ihren Kunden an die Tür: Dieter Bauer, Barbara Palmer und Sohn Marcel, die Wirtsfamilie vom Gasthaus "Zur Grünen Au" in Erlangen. | Foto: Jürgen Friedrich
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  • Sie bringen jetzt das Essen bei ihren Kunden an die Tür: Dieter Bauer, Barbara Palmer und Sohn Marcel, die Wirtsfamilie vom Gasthaus "Zur Grünen Au" in Erlangen.
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ERLANGEN (mask) – Schwierige Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Statt über die katastrophale Situation der Gastronomie in Zeiten der Coronavirus-Krise zu klagen, dreht eine Erlanger Gastwirtsfamilie jetzt den Spieß um – und liefert Schnitzel & Schäufele kurzerhand nach Hause – zu Kunden, die sich nicht mehr aus dem Haus trauen!

Marcel Palmer, Junior-Chef des beliebten Gasthauses "Zur Grünen Au" an der Äußeren Brucker Straße in Erlangen: "Wir haben uns gesagt: Wenn die Leute wegen des Coronavirus' nicht mehr zu uns kommen, kommen wir eben zu ihnen!" 
Und so funktioniert's: Alles, was sich auf der Karte des Lokals findet, liefert der smarte junge Mann von 11 bis 14 und 17 bis 20.30 Uhr aus. Anruf unter (09131) 65525 genügt. Dann machen sich Flädlesuppe, Zanderfilet, Putenschnitzel oder Cordon bleu auf die Reise. Der Clou: "Zum regulären Preis, so, als würde der Gast bei uns im Lokal sitzen. Wir berechnen keinerlei Zuschlag oder Gebühren", erklärt Palmer. Bedient wird das komplette Erlanger Stadtgebiet mit den Postleitzahlen 91052, 91054, 91056 und 91058.

Angst vor Ansteckung mit dem Virus hat Palmer nicht: "Wir legen schon aus eigenem Interesse höchsten Wert auf Hygiene, waschen uns pausenlos die Hände und verwenden hochwertige Desinfektionsmittel." Und seine Kundschaft? "Wenn jemand Bedenken hat, kann er gern das Geld einfach vor die Tür legen, wir deponieren dann das Essen ebenfalls vor der Tür. So sehen wir uns nicht mal. Den Fall haben wir öfter."
Sollte in den kommenden Tagen der von der Gastronomie befürchtete Erlass kommen, dass Bayerns Gasthäuser wegen der Corona-Pandemie dichtmachen müssen, hofft Familie Palmer, ihren "Schäufele-Lieferdienst" aufrechterhalten zu dürfen. "Wir werden sehen, wie es weitergeht", sagt der Juniorchef. "Speziell unsere ältere Kundschaft ist sehr dankbar für unser Angebot."

Autor:

Peter Maskow aus Nürnberg

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