5.000 Demonstranten auf der Wöhrder Wiese
Update2: Zehntausende Menschen demonstrierten gegen Rassismus und Corona-Regeln

,,Silent Demo" gegen Rassismus. | Foto: Peter Kneffel/dpa
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  • ,,Silent Demo" gegen Rassismus.
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Update: 7. Juni, 12.00 Uhr

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd haben sich am Samstag in Bayern mehrere Zehntausend Menschen versammelt, um gegen Rassismus und Polizeigewalt zu demonstrieren. Allein in München zählte die Polizei am Ende rund 25.000 Menschen. Angemeldet waren nur 200 Demonstranten. ,,Wir haben permanent Durchsagen gemacht, um auf die Einhaltung der Abstandsregeln hinzuweisen, die gerade anfangs oft nicht eingehalten wurden", sagte ein Polizeisprecher.

In Nürnberg hatten sich rund 5.000 Menschen auf der Wöhrder Wiese eingefunden. Nach einer Schweigeminute gab es mehrere Reden. ,,Es verlief alles friedlich", sagte ein Polizeisprecher. Seitens der Polizei sei regelmäßig auf die Abstandsregeln hingewiesen worden, die auch beachtet worden seien. Angemeldet waren in Nürnberg 400 Demonstranten.
Ein Vertreter des Nürnberger Ordnungsamtes sei vor Ort gewesen und habe die zulässige Versammlungsfläche wegen des großen Zuspruchs vergrößert, was auf dem riesigen Gelände problemlos möglich gewesen sei, erläuterte der Polizeisprecher.

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Update: 6. Juni, 17,24 Uhr
Im Stadtgebiet Nürnberg fanden am Samstagnachmittag (6. Juni 2020) zwei größere Versammlungen sowohl gegen Rassismus, als auch mit Bezug zur aktuellen Corona-Situation statt. Im Zusammenhang mit diesen Versammlungen verzeichnete die Polizei keinerlei Sicherheitsstörungen.

Alle Kundgebungen wurden mit zeitlichem Unterschied auf der Wöhrder Wiese abgehalten. Im unmittelbaren Innenstadtbereich wurde erneut keine Versammlung vom Ordnungsamt der Stadt Nürnberg zugelassen. Zudem galten auch heute die spezifischen Regelungen zum Infektionsschutz, wie etwa die Einhaltung des Mindestabstands unter den anwesenden Personen.
Zur ersten Versammlung gegen Rassismus von 13:00 Uhr bis 14:30 Uhr waren ursprünglich 400 Teilnehmer angemeldet. Als bereits vor Beginn so reger Zulauf herrschte, dass die angemeldete Teilnehmerzahl wohl weit überschritten werden würde, wurde in direkter Absprache zwischen der Sicherheitsbehörde und der Polizeiführung die Veranstaltungsfläche erweitert, um den Teilnehmern die Einhaltung der Abstände zu ermöglichen. In der Spitze waren etwa 5.000 Versammlungsteilnehmer vor Ort.

An der zweiten Versammlung von 15:30 Uhr bis 16:30 Uhr mit Bezug zur Corona-Situation nahmen etwa 450 Personen teil. Beide Versammlungen verliefen friedlich und störungsfrei. Die Polizeikräfte wirkten bei beiden Kundgebungen immer wieder darauf hin, die Abstände einzuhalten.
Im Einsatz waren unter Leitung des Polizeipräsidiums Mittelfranken sowohl mittelfränkische Polizeibeamte als auch geschlossene Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei./

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NÜRNBERG/München (dpa/lby/nf) - Auch an diesem Wochenende wollen in mehreren bayerischen Städten Menschen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung demonstrieren. 50 Veranstaltungen seien für das Wochenende angemeldet, teilte das Innenministerium mit. Mit 46 geplanten Veranstaltungen liegt der Schwerpunkt der Demonstrationen erneut auf dem heutigen Samstag (6. Juni 2020).

Größere Kundgebungen sind unter anderem in Nürnberg, Passau und München geplant. Mit rund 1.000 angemeldeten Personen wird eine der größten Veranstaltungen heute vor dem Augsburger Plärrergelände erwartet. Anders als in den Wochen zuvor findet diesen Samstag keine Kundgebung auf der Münchner Theresienwiese statt - die Veranstalter sagten sie dem Innenministerium zufolge kurzfristig ab.

Die in Nürnberg angekündigte Versammlung zum „Schweigenden Protest gegen Diskriminierung und Rassismus“ findet nicht in der Nürnberger Innenstadt statt, sondern von 13 bis 14.30 Uhr auf der Wöhrder Wiese. Wie das Ordnungsamt der Stadt mitteilt, erfolgte die Verlegung im Einvernehmen mit den Veranstaltern, da in der Innenstadt die Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen nicht gewährleistet werden kann. Die für 15.30 bis 16.30 Uhr auf der Wöhrder Wiese angemeldete Versammlung „Für die Stärkung und Unantastbarkeit der Grundrechte“ ist von der Verlegung nicht berührt.

Bereits am vergangenen Wochenende waren in mehreren bayerischen Städten Tausende Menschen gegen die Corona-Beschränkungen auf die Straßen gegangen. In einigen Städten kamen zu den Kundgebungen aber weit weniger Demonstranten als erwartet. Auch am Freitag gab es Proteste.

,,Silent Demo" gegen Rassismus. | Foto: Peter Kneffel/dpa
Ein Teilnehmer einer Demonstration gegen Anti-Corona-Maßnahmen in München.  | Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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