Frisuren- und Kosmetiktrends 2018

So sehen sie aus, die aktuellen Frisuren- und Kosmetiktrends des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks im Frühjahr/ Sommer 2018 auf der Premiere vergangenen Sonntag in Berlin im WELLA Weltstudio. Die Kreativdirektorin Sonja Fischer (r.) mit den Damen- und Herrenmodellen vom ZV. | Foto: Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks
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Friseur-Weltmeisterin und stv. Kreativ-Direktorin des bayerischen Friseurhandwerks Sonja Fischer aus Diepersdorf zu aktuellen Frisuren- und Kosmetiktrends

Noch muss man mit Schnee rechnen – und auf dem Laufsteg in Berlin wurden schon die ersten Frisuren- und Kosmetiktrends Frühling/ Sommer 2018 präsentiert. Wie wird die Mode und wie nennen sich in diesem Jahr die Namen der Modelinien?

Sonja Fischer: PURE & FUTURISTIC – natürlich, dynamisch und kraftvoll. So lautet die Devise der Trendkollektion des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks für die Frühling-Sommer- Saison 2018. Die neuen Kreationen stehen für Natürlichkeit und Ungezähmtheit und bringen nach einem langen und ungemütlichen Winter frischen Wind in die Modewelt!

Was darf man unter Pure oder Futuristic verstehen?

Sonja Fischer: Wir haben in jeder Mode zwei Linien – in diesem Jahr heißt die eine „Pure Line“ (straight und wild zugleich). Dabei handelt es sich um tragbare, grafische Linien und akkurate Schnitte. Die andere nennt sich „Futuristic Line“, dabei geht es um avantgardistische Looks, zukunftorientiert. Beim Make-up spricht man heuer vom Tages-Make-up „Pure Day“ und vom Abend-Make-up „Dark Night“.

Stimmt es, dass Frauen und Männer wieder Locken oder gar Dauerwelle tragen werden?

Sonja Fischer: Ja, die 80er Jahre sind nicht nur in der Musik wieder hip, sondern tatsächlich auch bei den Frisuren… Jahrelang verpönt waren die Neonfarben bei Kleidung und plötzlich ist alles wieder da… nur anders. Stufenhaarschnitte stehen hoch im Kurs. Durch exakt gesetzte Stufen kommt jetzt neuer Schwung in langes Haar und sorgt für einen voluminösen Oberkopf. Dunkler Ansatz und rostrote Längen mit gezielt eingesetzten Kupferakzenten wird der absolute Hingucker sein. – Oder wer sich traut, gleich Power-Mähne – unfrisierter Stufenhaarschnitt mit voluminöser Wuschelmähne. Und bei den Männertrends sind bei den Haarschnitten wichtig, dass sie ihr langes Deck-, also Oberkopfhaar behalten. Nur so sind sie variabel im Umstyling und können bei Naturlocken die glatt geföhnten Haare in ein Lockenstyling umwandeln indem sie mit Wetgel oder Lockenschaum arbeiten. Bei Bedarf auch gerne eine leichte Volumenwelle oder das inzwischen auch bei Männern vertraute Glätteisen durch ein Lockeneisen ersetzen.

Und was machen Männer und Frauen, die keine Locken an sich mögen?

Sonja Fischer: Kein Problem! Damen, die gerne Bob tragen, dürfen dabei bleiben. 2018 heißt er Smooth Bob (glatt getragen) oder Young Bob (evtl. als Locken, also Beach Waves).
Beim Bob in diesem Jahr ist wichtig, dass er eine harte Grundlinie besitzt, längeres Stirnmotiv (kein Pony!) und eine leichte Stufung. Verschiedene Sandtöne in den Längen betonen dabei den verspielten, jungen Look. Natürlich bleibt auch weiterhin der Pixie Cut der Burner, er wird raspelkurz und besticht durch Geradlinigkeit.
Tja, und natürlich kann es bei der Männerwelt im Nacken-und Seitenbereich auch „ganz kurz“ gehalten werden, und zwar mit dem FADE CUT, den ich inzwischen fachlich schätze und wahnsinnig gerne schneide. An diesem Haarschnitt kommt man als Friseur(in) in dieser Saison kaum vorbei. Die Seiten werden bei diesem Trendhaarschnitt sehr kurz und akkurat geschnitten, auf der Hutlinie wird ein weicher Übergang rasiert. Die Vorderpartie bleibt deutlich länger, wodurch vielfältige Frisurenmöglichkeiten geschaffen werden.

Und was ist bei dem am Anfang erwähnten Tages- beziehungsweise Abend-Make-up so angesagt?

Sonja Fischer: Beim Tages-Make-up stehen die Elemente der Erde im Mittelpunkt. Natürlichkeit, Zartheit, Klarheit. Der Lidschatten in Nudetönen kombiniert mit hellem Goldton. Augenbrauen und Wimpern werden mit einem farblosen Gel sauber gekämmt. Die Lippen in einem rosébraun vervollständigen den Look. Für den Abend darf es etwas mehr sein. Der Lidschatten wie in den 80ern stark nach außen gezogen. Farbakzente in Gold verleihen einen leidenschaftlichen und verführerischen Look, Augenbrauen buschig (schmal und dünn ist nun endgültig out) und die Wimpern kräftig dunkel betont. Bordeauxbraun machen die Lippen zum Eyecatcher.

Vielen Dank für das Interview. Lassen Sie sich dann 2018 auch Locken machen?

Sonja Fischer (lacht): Und ob! Ich hab zwar leichte Naturlocken, aber die Tina Turner-Frisur würde ich selbst bei feuchtem Wetter und viel Lockenschaum nicht hinbekommen. Im Frühjahr lass ich mir eine Dauerwelle machen, trug meine letzte 1990 und war mir damals sicher, dass ich mir „nie im Leben mehr eine machen lassen werde“….. Sag niemals nie!! Spätestens im April bekomm ich meine, das gebe ich Ihnen mit Brief und Siegel und einem Indianerehrenwort. Diese Mode mache ich mit, es kann jedoch sein, dass ich erst mal mit einer leichten bis mittleren Volumenwelle beginne… und dann sehen wir weiter!

So sehen sie aus, die aktuellen Frisuren- und Kosmetiktrends des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks im Frühjahr/ Sommer 2018 auf der Premiere vergangenen Sonntag in Berlin im WELLA Weltstudio. Die Kreativdirektorin Sonja Fischer (r.) mit den Damen- und Herrenmodellen vom ZV. | Foto: Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks
Friseur-Weltmeisterin und stv. Kreativ-Direktorin des bayerischen Friseurhandwerks Sonja Fischer aus Diepersdorf. | Foto: Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks
Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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