Bluttat im Fitnessstudio
UPDATE9: Weiterer Messermord, Verdacht auf islamistischen Terror!

Fahrzeuge der Polizei stehen vor dem Wohnhaus des Tatverdächtigen im Fall des Messerangriffs in einem Duisburger Fitnessstudio.  | Foto: Christoph Reichwein/dpa
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  • Fahrzeuge der Polizei stehen vor dem Wohnhaus des Tatverdächtigen im Fall des Messerangriffs in einem Duisburger Fitnessstudio.
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UDPATE9: 26. April 2023, 17.30 Uhr

DUISBURG (dpa) - Nach der Messerattacke in einem Duisburger Fitnessstudio vor gut einer Woche verfolgen die Ermittler nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine neue Spur.

Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Angriff auf die Sportler und einer anderen Straftat in der Duisburger Altstadt, bei der in der Nacht zum Ostersonntag ein 35-jähriger Partygast erstochen worden war.

Eine Verbindung zwischen beiden Straftaten werde aktuell geprüft, hieß es aus Ermittlerkreisen. Generalstaatsanwaltschaft und Innenministerium wollten sich dazu nicht äußern.

Der «Spiegel» hatte berichtet, dass in der Blutlache des getöteten 35-Jährigen ein Schuhabdruck gefunden worden sei, der zu einem Schuh des 26-jährigen Verdächtigen der Fitnessstudio-Attacke passen könnte. Ein DNA-Abgleich soll jetzt klären, ob an dem Schuh Blut des 35-jährigen Opfers ist. Mit einem Ergebnis werde bis Donnerstag gerechnet, hieß es in den Kreisen. Für Donnerstag ist eine Sitzung des NRW-Landtages terminiert, bei der sich die Landesregierung zu der Attacke äußern will.

Bei der Messerattacke auf das Fitnessstudio waren vier Menschen schwer verletzt worden. Ein 21-Jähriger schwebte laut Duisburger Polizei weiter in Lebensgefahr und wurde im Krankenhaus behandelt. Das 32-jährige Opfer war schon vor einigen Tagen aus der Klinik entlassen worden, inzwischen seien auch die beiden anderen Opfer des Angriffs - zwei 24-jährige Männer - wieder zu Hause, sagte ein Polizeisprecher.

Wie NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) dem Rechtsausschuss des Landtags mitteilte, hatte der Angriff des Attentäters in der Männerumkleide und Dusche des Fitnessstudios stattgefunden. Drei der Opfer seien mit Messerstichen in den Oberkörper und einer mit einem Messerstich in den Oberschenkel verletzt worden. Der Haftbefehl gegen den 26-jährigen Syrer sei wegen dreifachen versuchten Mordes und vierfacher gefährlicher Körperverletzung erlassen worden.


Hinweise auf eine islamistische Motivation

Spezialeinheiten der Polizei hatten den Verdächtigen in der Nacht zum Sonntag nach Hinweisen von zwei Bekannten des Mannes in seiner Duisburger Wohnung in der Nähe des Tatorts festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Am Dienstag hatten die Ermittler den Verdacht geäußert, dass es sich bei der Messerattacke auf das Fitnessstudio um einen Terroranschlag gehandelt haben könnte. Es gebe Hinweise auf eine islamistische Motivation des festgenommenen Syrers, hatten Sprecher der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft mitgeteilt. Dies habe die Auswertung des Mobiltelefons des Verdächtigen ergeben. Zuvor hatte RTL West von den islamistischen Funden auf dem Mobiltelefon berichtet.

Der Verdächtige werde auch psychiatrisch begutachtet, hatten die Ermittler mitgeteilt. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft hatte der Syrer im April 2016 einen Asylantrag in Deutschland gestellt. 2018 sei er in zwei Fällen wegen geringfügiger Vermögensdelikte aufgefallen. Beide Verfahren seien aber eingestellt worden.

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UPDATE8: 25. April 2023

DUISBURG (dpa) - Nach der blutigen Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio ist ein 26-jähriger Tatverdächtiger in Untersuchungshaft gekommen. Das entschied ein Haftrichter am Montag, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Mann habe bei der Vorführung von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht und sei anwaltlich vertreten, sagte eine Sprecherin der Behörde.

Der Tatvorwurf lautet auf versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung. Bei dem Angriff am Dienstagabend soll der Verdächtige vier Menschen mit einem Messer mit langer Klinge schwer verletzt haben - das jüngste Opfer, ein 21 Jahre alter Mann, schwebte zuletzt noch immer in Lebensgefahr.

Der Verdächtige werde psychiatrisch begutachtet, teilten die Ermittler mit. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft hatte der Syrer im April 2016 einen Asylantrag in Deutschland gestellt. 2018 sei er in zwei Fällen wegen geringfügiger Vermögensdelikte aufgefallen. Beide Verfahren seien aber eingestellt worden. Zum Motiv des Angriffs liefen die Ermittlungen weiter, sagte die Sprecherin.

Fahndung und Festnahme

Spezialeinheiten der Polizei hatten den Tatverdächtigen in der Nacht zum Sonntag nach Hinweisen von zwei Bekannten des Mannes in seiner Duisburger Wohnung in der Nähe des Tatorts festgenommen. Dabei wurden zwei Messer sichergestellt, die nach Einschätzung der Ermittler als Tatwaffe infrage kommen. Eines der Messer - die mögliche Tatwaffe - habe eine 20 Zentimeter lange Klinge, sagte die Staatsanwältin. Zeugen der Tat hätten während der Ermittlungen sogar von einer Machete gesprochen.

Bei den weiteren Ermittlungen würden unter anderem die Messer auf DNA-Spuren der Opfer untersucht, sagte die Staatsanwältin. Außerdem hätten die Ermittler auch Mobiltelefone und Kleidung des Verdächtigen beschlagnahmt. Derzeit würden weitere Zeugen vernommen und am Tatort und in der Wohnung des Tatverdächtigen gesicherte Spuren ausgewertet. Die Spurensicherung in der Wohnung wurde am Montag nach Angaben der Polizei fortgesetzt.

Nach dem Verdächtigen war seit Freitag auch mit Fotos aus Überwachungskameras gefahndet worden. Am Samstagnachmittag hatten die beiden Bekannten sich gemeinsam an die Polizei gewandt und konkrete Hinweise zu dem Tatverdächtigen gegeben. Sie hätten den Mann, seine Kleidung und seinen Rucksack auf den Bildern «100-prozentig erkannt», sagte die Sprecherin.

Die Bilder, die die Polizei veröffentlichte und Zeugen vorlegte, stammten nach ihren Angaben von einem Restaurant, einem Bekleidungsgeschäft und einer Straßenbahnhaltestelle in der Nähe des Tatortes.

Von den vier Opfern der Attacke im Fitnessstudio waren am Wochenende außer dem lebensgefährlich verletzten 21-Jährigen noch zwei 24-Jährige im Krankenhaus, aber nicht in Lebensgefahr. Lediglich ein 32-jähriger Verletzter konnte mittlerweile aus der Klinik entlassen werden. Der 21-Jährige soll von dem Verdächtigen nach bisherigem Ermittlungsstand gezielt angegriffen worden sein. Ob die übrigen Männer Zufallsopfer waren, blieb zunächst unbeantwortet.

Von Rolf Schraa und Bettina Grönewald, dpa

UPDATE7: 23. April 2023

DUISBURG(dpa) - Fünf Tage nach der blutigen Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio ist in der Nacht zum Sonntag ein 26-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden. In der Wohnung des syrischen Staatsangehörigen stellten Spezialeinheiten bei ihrem Zugriff kurz nach Mitternacht zwei Messer sicher. Sie kämen als mögliche Tatwaffe infrage, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Duisburg am Sonntag mit. «Die Ermittlungen zu den Hintergründen und zum Motiv der Tat dauern an.» Einzelheiten dazu wurden nicht bekannt.

Bei dem Angriff am Dienstagabend waren vier Menschen mit einer Hieb- und Stichwaffe schwer verletzt worden - ein 21-Jähriger schwebt noch immer in Lebensgefahr.

An diesem Montag soll der Beschuldigte unter anderem wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes einem Haftrichter vorgeführt werden. Der Zugriff sei zwei Männern zu verdanken, die sich am Samstagnachmittag gemeinsam an die Polizei gewandt hätten, teilten die Ermittler mit. Nach dem Verdächtigen war seit Freitag auch mit Fotos aus einer Überwachungskamera gefahndet worden. Seine Wohnung soll in unmittelbarer Nähe des Tatorts liegen. Zuerst hatte die «Bild» darüber berichtet.

Für die Bewohner der Ruhrgebietsstadt, die in den vergangenen Jahren schon öfter als Kriminalitätsbrennpunkt für Negativ-Schlagzeilen und Beunruhigung gesorgt hatte, ist die Nachricht von dem kurz nach Mitternacht gelungenen Zugriff eine große Erleichterung.


Motiv ist unklar

Die Sorge, dass ein Messerstecher tagelang frei herum läuft, war eine Belastung - auch, wenn NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) bereits einen Tag nach der Tat etwas Entwarnung mit der Feststellung signalisiert hatte: «Derzeit gehen wir nicht davon aus, dass es sich um eine Amoktat handelt.»

Dennoch lag das Motiv des Verbrechens auch am Sonntag zunächst noch völlig im Dunkeln. Die Staatsanwaltschaft beschränkte sich auf wenige Informationen.

Seit Tagen wurde spekuliert, ob die Bluttat im Fitnessstudio mit einem weiteren immer noch ungeklärten Verbrechen zusammenhängen könnte, das sich Ostersonntag ereignet hatte - ebenfalls in der Duisburger Innenstadt. Am 9. April war ein 35-Jähriger mit einer großen Zahl an tödlichen Stich- und Schnittverletzungen auf der Straße gefunden worden. Bekannte fanden den Mann, der kurz zuvor eine Party verlassen hatte.

«Bislang gibt es keinen Verdacht, dass der Beschuldigte auch in Zusammenhang mit der Tat von Ostern stehen könnte», teilte Mc Culler der dpa mit. «Wir ermitteln aber auch insoweit in alle Richtungen und überprüfen Zusammenhänge.»


Fahndung auch mit Fotos

Nach dem jetzt festgenommen Tatverdächtigen hatte die Duisburger Mordkommission seit Freitag auch mit Fotos aus einer Überwachungskamera gefahndet. Ob der bärtige Beschuldigte, wie zuvor von der «Bild» berichtet, von Nachbarn erkannt und von einem Spezialeinsatzkommando in seiner Wohnung überwältigt wurde, wollte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht kommentieren.

Von den vier Opfern der Attacke im Fitnessstudio waren am Wochenende außer dem lebensgefährlich verletzten 21-Jährigen noch zwei 24-Jährige im Krankenhaus, aber nicht in Lebensgefahr. Lediglich ein 32-jähriger Verletzter konnte mittlerweile aus der Klinik entlassen werden. Ob sie Zufallsopfer waren, blieb zunächst unbeantwortet.

Von Bettina Grönewald, dpa

UPDATE7: 23. April 2023

DUISBURG (dpa) - Nach der Attacke in einem Fitnessstudio in der Duisburger Innenstadt ist in der Nacht zum Sonntag ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Dabei handelt es sich um einen 26-jährigen syrischen Staatsbürger, wie die Staatsanwaltschaft Duisburg am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. 

Bei dem Angriff am Dienstagabend waren vier Menschen mit einer Hieb- und Stichwaffe schwer verletzt worden. Nach dem Verdächtigen war seit Freitag auch mit Fotos aus einer Überwachungskamera gefahndet worden. Der Zugriff sei kurz nach Mitternacht erfolgt, berichtete die Duisburger Staatsanwältin Jill Mc Culler. Der Verdächtige werde an diesem Montag dem Haftrichter vorgeführt. Weitere Einzelheiten zu dem Zugriff und zu Hintergründen der Tat wurden zunächst nicht mitgeteilt.

Der 21-Jährige, gegen den sich die Attacke nach derzeitigem Ermittlungsstand gezielt gerichtet haben soll, schwebte nach Angaben der Staatsanwältin vom Samstag weiter in Lebensgefahr. Von drei weiteren Opfern, die nicht direktes Ziel des Angriffs gewesen sein sollen, seien zwei 24-Jährige weiterhin im Krankenhaus, aber nicht in Lebensgefahr. Lediglich ein 32-jähriger Verletzter habe bislang aus der Klinik entlassen werden können.

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UPDATE5: 21. April 2023

DUISBURG (dpa) - Nach der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio mit vier Schwerverletzten sucht die Polizei mithilfe einer Öffentlichkeitsfahndung nach dem mutmaßlichen Täter. Die Ermittler veröffentlichten am Freitag Fotos einer Überwachungskamera aus dem Umfeld des Studios. Mehrere Zeugen haben laut Polizei den auf den Fotos zu erkennenden Mann unabhängig voneinander als Tatverdächtigen identifiziert.

Zu sehen ist eine Person, die sich zu Fuß weg vom Tatort bewegt. Der Mann soll etwa 25 bis 35 Jahre alt sein. Er trug einen schwarzen Vollbart, eine schwarze Jacke, blaue Jeans und schwarze Schuhe mit weißer Sohle. Auf dem Kopf hatte er eine Baseballkappe und auf dem Rücken einen dunklen Rucksack.

Die Polizei warnt davor, den Tatverdächtigen direkt anzusprechen. Zeugen sollen den Notruf 110 wählen. Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 2000 Euro ausgesetzt.

Der Mann hatte bei dem Angriff am Dienstagabend mit einer Hieb- und Stichwaffe vier Menschen schwer verletzt. Der 21-Jährige, gegen den sich die Attacke nach derzeitigem Ermittlungsstand «gezielt» richtete, ist nach Angaben des Polizeisprechers vom Freitag nach wie vor in Lebensgefahr. Die drei anderen Opfer im Alter von 24, 24 und 32 Jahren, die laut den Ermittlungen nicht direktes Ziel des Angriffes waren, sind außer Lebensgefahr. Einer der Verletzten konnte in der Zwischenzeit das Krankenhaus verlassen.

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UPDATE4: 21. April 2023

DUISBURG (dpa/nf) - Knapp drei Tage nach der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio ist der Tatverdächtige weiter auf der Flucht. «Die Identität steht weiterhin nicht fest. Wir wissen aber, wie er aussieht», sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen.

Der Mann sei wohl von einer Kamera gefilmt worden. Die Ermittler planen demnach eine Öffentlichkeitsfahndung, bei der ein Foto des Verdächtigen veröffentlicht werden soll. Laut der Beschreibung ist der Angreifer vom Dienstagabend ca. 30 Jahre alt mit südländischem Erscheinungsbild. Er sei ca. 180 cm groß, habe eine normale Statur und trage einen schwarzen langen Vollbart. Bekleidet gewesen sei er mit einem dunklen langärmligen Pullover sowie einer dunklen Hose. Außerdem habe er eine schwarze Kappe mit nach vorne gedrehtem Schirm getragen. Die Polizei hat ein Hinweisportal online geöffnet und bittet Zeugen um Hinweise.

Der Mann hatte bei dem Angriff am Dienstagabend mit einer Hieb- und Stichwaffe vier Menschen schwer verletzt. Der 21-Jährige, gegen den sich die Attacke nach derzeitigem Ermittlungsstand «gezielt» richtete, ist nach Angaben des Polizeisprechers vom Freitagmorgen nach wie vor in Lebensgefahr. Die drei anderen Opfer im Alter von 24, 24 und 32 Jahren, die laut den Ermittlungen nicht direktes Ziel des Angriffes waren, sind außer Lebensgefahr.

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UPDATE 3: 19. April 2023

DUISBURG (dpa) - Nach der blutigen Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio mit vier Schwerverletzten fahndet die Polizei mit Hochdruck nach dem mutmaßlichen Täter, einem etwa 30-jährigen Mann. Das teilten die Ermittler mit. Gesucht wird auch die Tatwaffe, laut Polizei eine «Hieb- oder Stichwaffe». Ob es sich um eine Machete oder ein Messer mit langer Klinge gehandelt hat, konnte die ermittelnde Staatsanwältin Jill Mc Culler nicht sagen.

Von den vier männlichen Opfern des Angriffs vom Dienstagabend im Alter von 21, 24, 24 und 32 Jahren schwebt das jüngste in akuter Lebensgefahr. Der Mann sei bereits einmal operiert worden, eine zweite Operation sei möglich, sagte die Staatsanwältin. Die drei anderen Schwerverletzten seien weiterhin nur sehr eingeschränkt vernehmungsfähig.


«Keine Anhaltspunkte für eine Amoktat»

Es gebe in dem Fitnessstudio in der Duisburger Altstadt auch keine Überwachungskameras. Deswegen sei es schwierig, die genauen Abläufe zu rekonstruieren. Jedenfalls gingen die Ermittler nicht von einer Amoktat, sondern von einer Auseinandersetzung eines oder mehrerer der späteren Opfer mit dem Täter aus, sagte die Staatsanwältin. «Wir haben keine Anhaltspunkte für eine Amoktat», sagte sie. Worum es bei der Auseinandersetzung ging und wie der Konflikt weiterging, werde weiter ermittelt.

Die ersten Notrufe wegen des Angreifers in dem Fitnessstudio waren am Dienstag gegen 17.40 Uhr bei der Polizei Duisburg eingegangen. Die Beamten rückten mit Unterstützung von Spezialkräften zum Großeinsatz aus. Noch am Abend wurden Zeugen vernommen, die zur Tatzeit vor Ort trainiert hatten.


War der Täter Mitglied im Fitnessstudio?

Teil der Ermittlungen sei auch, ob der Täter selbst Mitglied in dem Studio war, also namentlich bekannt sein müsste, sagte die Staatsanwältin. Laut der Beschreibung ist der Angreifer vom Dienstagabend ca. 30 Jahre alt mit südländischem Erscheinungsbild. Er sei ca. 180 cm groß, habe eine normale Statur und trage einen schwarzen langen Vollbart. Bekleidet gewesen sei er mit einem dunklen langärmligen Pullover sowie einer dunklen Hose. Außerdem habe er eine schwarze Kappe mit nach vorne gedrehtem Schirm getragen. Die Polizei hat ein Hinweisportal online geöffnet und bittet Zeugen um Hinweise.

In das Fitnessstudio hinein kommen Kunden mit einer Chipkarte über ein Drehkreuz. Ob der Täter das Drehkreuz übersprang oder mit einer Karte Einlass bekam, ist den Ermittlern noch nicht bekannt.

«Wir bedauern den Vorfall in unserem Club in Duisburg sehr und hoffen, dass die Opfer schnell wieder gesund werden», hieß es in einer E-Mail von John Reed Fitness auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Man unterstütze die polizeilichen Ermittlungen an allen möglichen Stellen. «Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitglieder sowie unserer Mitarbeiter stehen für uns an erster Stelle. Unser Ziel ist es, dass sie sich in unseren Studios sicher und gut aufgehoben fühlen.» Weitere Angaben zu dem Vorfall machte der Betreiber nicht.

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UPDATE 2: 19. April 2023

DUISBURG (dpa/nf) - Nach der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio hat die Polizei eine Beschreibung des mutmaßlichen Täters veröffentlicht und ein Hinweisportal im Internet freigeschaltet. Laut der Beschreibung ist der Angreifer vom Dienstagabend ca. 30 Jahre alt mit südländischem Erscheinungsbild. Er sei ca. 180 cm groß, habe eine normale Statur und trage einen schwarzen langen Vollbart. Bekleidet gewesen sei er mit einem dunklen langärmligen Pullover sowie einer dunklen Hose. Außerdem habe er eine schwarze Kappe mit nach vorne gedrehtem Schirm getragen. Der Täter ist weiter flüchtig. Die Hintergründe sind unklar.

Bei dem Angriff mit einer Hieb- oder Stichwaffe waren laut Polizei vier Deutsche (Alter: 21 und 32 sowie zweimal 24) schwer verletzt worden. Einer der vier Angegriffenen schwebt nach Essener Polizeiangaben weiter in Lebensgefahr. Drei Menschen seien notoperiert worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur.

Keines der Opfer ist der Staatsanwaltschaft zufolge bisher vernehmungsfähig. In das Fitnessstudio hinein kommen Kunden mit einer Chipkarte über ein Drehkreuz. Ob der Täter das Drehkreuz übersprang oder mit einer Karte Einlass bekam, ist den Ermittlern noch nicht bekannt.


Großeinsatz nach Notrufen

Die ersten Notrufe sind am Dienstag gegen 17.40 Uhr bei der Polizei Duisburg eingegangen. Die Beamten rückten zum Großeinsatz aus. Am Abend wurden Zeugen vernommen, die zur Tatzeit vor Ort trainiert hatten. Das Landeskriminalamt richtete eine Anlaufstelle für Zeugenhinweise in der angrenzenden Fußgängerzone ein. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz, Polizisten suchten auf allen Etagen des betroffenen Studios nach Spuren.

«Wir bedauern den Vorfall in unserem Club in Duisburg sehr und hoffen, dass die Opfer schnell wieder gesund werden», hieß es in einer E-Mail von John Reed Fitness auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Man unterstütze die polizeilichen Ermittlungen an allen möglichen Stellen. «Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitglieder sowie unserer Mitarbeiter stehen für uns an erster Stelle. Unser Ziel ist es, dass sie sich in unseren Studios sicher und gut aufgehoben fühlen.» Weitere Angaben zu dem Vorfall machte der Betreiber nicht.

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UPDATE: 19. April 2023

DUISBURG (dpa) - Nach der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio schwebt eines der vier Opfer noch immer in Lebensgefahr. Drei Menschen seien notoperiert worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwochmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe noch keine konkreten Hinweise auf den oder die Täter. «Wir ermitteln mit Hochdruck.» Es werden weitere Zeugen vernommen.

Polizisten sperren die Straße vor dem Tatort ab.  | Foto: Oliver Berg/dpa
  • Polizisten sperren die Straße vor dem Tatort ab.
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Bei der Attacke in dem Fitnessstudio im Zentrum der Ruhrgebietsstadt waren am Dienstag drei Menschen lebensgefährlich und eine Person schwer verletzt worden. Verwendet wurde eine «Hieb- oder Stichwaffe». Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unklar.

Keines der Opfer ist der Staatsanwaltschaft zufolge bisher vernehmungsfähig. In das Fitnessstudio hinein kommen Kunden mit einer Chipkarte über ein Drehkreuz. Ob der oder die Täter das Drehkreuz übersprangen oder mit einer Karte Einlass bekamen, ist den Ermittlern noch nicht bekannt.

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DUISBURG (dpa) - Nach der Attacke in einem Fitnessstudio in der Duisburger Innenstadt ist nach Polizeiangaben mindestens ein Tatverdächtiger auf der Flucht. Nach der Person werde gefahndet, teilte die Polizei am Dienstagabend mit. Demnach wurden bei dem Angriff mindestens drei Menschen lebensgefährlich verletzt. Bei Twitter schrieb die Polizei: «Drei der Opfer sind lebensgefährlich, ein Opfer schwerverletzt.»

Ein Polizist steht mit einer Maschinenpistole in Duisburg. Bei einer Attacke in einem Fitnessstudio in der Innenstadt sind mehrere Personen schwer verletzt worden.  | Foto: Christoph Reichwein/dpa
  • Ein Polizist steht mit einer Maschinenpistole in Duisburg. Bei einer Attacke in einem Fitnessstudio in der Innenstadt sind mehrere Personen schwer verletzt worden.
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Eine Festnahme gebe es noch nicht, sagte ein Sprecher der Polizei Essen der Deutschen Presse-Agentur. Es sei eine «Stich- oder Hiebwaffe» verwendet worden. Die Verletzten seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen liefen.

Bei Twitter schrieb die Polizei: «Nach aktuellem Stand hat eine Person mit "einem Gegenstand" andere Personen verletzt.» Demnach gingen die ersten Notrufe gegen 17.40 Uhr bei der Polizei Duisburg ein. Das Fitnessstudio liegt gegenüber dem Rathaus.

Polizisten in Duisburg bei einem Fitnessstudio im Einsatz.  | Foto: Christoph Reichwein/dpa
  • Polizisten in Duisburg bei einem Fitnessstudio im Einsatz.
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Ermittler vernehmen Zeugen

Die Ermittler hätten das Fitnessstudio durchsucht und gesichert, erklärte die Polizei. Derzeit würden Zeugen vernommen, die zur Tatzeit vor Ort trainiert hätten. Das Studio sei inzwischen gesichert, hieß es kurz nach 20.00 Uhr.

Laut Schilderung eines dpa-Reporters waren schwer bewaffnete Spezialkräfte der Polizei vor Ort. Augenzeugen seien in einem nahe gelegenen Restaurant von der Polizei befragt worden, berichtete er. Einer habe noch seine Sporttasche dabei gehabt.

Polizisten sind in Duisburg im Einsatz. Bei einer Attacke in einem Fitnessstudio in der Duisburger Innenstadt sind mehrere Personen schwer verletzt worden.  | Foto: Christoph Reichwein/dpa
  • Polizisten sind in Duisburg im Einsatz. Bei einer Attacke in einem Fitnessstudio in der Duisburger Innenstadt sind mehrere Personen schwer verletzt worden.
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Im Zusammenhang mit dem Angriff forderte die Polizei die Bevölkerung auf, den betreffenden Bereich um das Rathaus in der Innenstadt zu meiden. «Wir sind mit starken Kräften vor Ort», sagte ein Sprecher der Essener Polizei, diese hatte die Pressearbeit übernommen.

Bundestagspräsident Bärbel Bas, die einen Wahlkreis in Duisburg vertritt, zeigte sich bestürzt über die Attacke. «Schrecklich», schrieb die SPD-Politikerin am Dienstagabend bei Twitter. «Meine Gedanken sind bei den Verletzten. Ich hoffe, dass die Einsatzkräfte die bedrohliche Lage bald aufklären können.»

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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