Bienen und Umweltverantwortung
Wichtiges Bienenwissen für die Praxis

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Nürnberger Land - Günther Raab, Vorsitzender vom Landesverband Bayerischer Imker Kreis Nürnberger Land, gab allen Imkern ob Anfänger oder Fortgeschrittene die Möglichkeit durch eine ganztägige Schulung von dem staatlichen Fachberater für Bienenzucht in Mittelfranken, Gerhard Müller-Engler, ihren Wissensstand zu vertiefen. Rund 40 Interessenten aus Lauf, Schnaittach, Leinburg und Hersbruck ließen sich die Gelegenheit im Gasthaus Zur Linde in Lauf nicht entgehen.

Im ersten Teil erhielten die Teilnehmer Einblick in die Abstammung, die Rassen, die Biologie, die Organfunktionen und das Verhalten der Biene Apis mellifera. Im Gegensatz zu den Wildbienen, bei denen nur Königinnen überwintern, die jeden Frühling bei Null anfangen, überwintern die Honigbienen als Volk mit fünf bis zehn tausend Individuen, die nach dem Winter in der Hauptblühphase von März bis Mai sofort zahlreich an der Bestäubung von Obstbäumen, Sträuchern, Kultur- und Wildpflanzen maßgeblich beteiligt sind. Um diese Zeit bietet die Natur so reichliche Nektar- und Pollenquellen, so daß die Völker auf 50.000 Individuen und darüber anwachsen. Ihre Bestäubungsleistung macht die Honigbiene in Deutschland zum drittwichtigsten Nutztier, gleich nach Rindern und Schweinen. Nicht unerwähnt blieb die Krefelder Studie über das dramatische Insektensterben infolge der ungünstigen Agrarchemie und dass die Honigbiene ihr Überleben nur dem Schutz und der Pflege der Imker zu verdanken hat.

Der zweite Teil der Schulung bezog sich auf die Planung der Imkerei, die Behausung der Biene, die sogenannte Beute, und ihre artgerechte Haltung, den Platz-, Finanz- und Zeitbedarf, nötige Betriebsmittel und die Meldepflicht ab dem ersten Volk mit Betriebsnummer beim Veterinäramt. Besonders betont wurde dabei die Notwendigkeit der Verantwortungsbereitschaft für Lebewesen sowie das Interesse an Natur und Umwelt. Wer diesen Betreuungsaufwand nicht aufbringen kann, sollte sich lieber für ein Insektenhotel entscheiden. Die richtige Bienenhaltung lässt sich nur am Volk lernen, nicht im Internet, so Müller-Engler. In der Anfangsphase werden Jungimker auch gerne von lokalen Imkervereinen mit Rat und Tat unterstützt.

Autor:

Daniel Decombe aus Nürnberger Land

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