Runder Tisch in Schwabach hatte Experten eingeladen
Häusliche Gewalt: Wenn Männer zu Opfern werden

Viele Männer haben eine angeborene oder anerzogene Hemmung, eine Frau zu schlagen. Wenn sie an eine aggressive Partnerin gelangen, können sie zum Opfer werden.  | Foto: © fmarsicano-stock.adobe.com
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SCHWABACH (pm/vs) - Auch, wenn es wohl eher eine Minderheit ist: Es gibt auch Männer, die von Frauen geschlagen, gedmütigt oder sexuell missbraucht werden. Dieser Problematik hatte sich dieser Tage der „Runde Tisch gegen häusliche Gewalt“ angenommen.
Cora Miguletz, Leiterin der Kriminalpolizeiinspektion Schwabach hielt einen Impulsvortrag zum Thema „Frauen als Täterinnen – Männer als Opfer“ mit dem Ergebnis, dass männliche Opfer eher dazu tendieren, keine Polizei einzuschalten. „Es müssten mehr Unterstützungs- und Hilfsangebote für die von Gewalt betroffenen Männer entwickelt und implementiert werden“, fordert sie. Auch stellten externe Experten fest, dass männliche Opfer bei der Polizei eher auf Unglauben stoßen als Frauen.Ergänzt wurde das Treffen durch einen Bericht von Stefan Bauer vom Schlupfwinkel e.V. Jungenbüro, der von seiner Arbeit berichtete und die Sichtweise männlicher Opfer darstellte. „Dabei sei es oft schwer, Signale zu deuten, die auf einen Missbrauch hindeuten“, so Stefan Bauer.
Seit Oktober 2012 gibt es in Schwabach den Runden Tisch gegen häusliche Gewalt, ein Netzwerk das auf Betreiben der Beauftragten für Kriminalitätsopfer beim Polizeipräsidium Mittelfranken, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Schwabach, den Mitarbeiterinnen des Frauenhaus Schwabach und den Beauftragten der Polizeiinspektion Schwabach gegen häusliche Gewalt initiiert wurde. Hier treffen sich zweimal pro Jahr Fachkräfte aus verschiedenen psychosozialen Beratungsstellen, den Bereichen, Justiz, Krankenhaus, Polizei, Frauenhaus, Gleichstellungsstelle, um Handlungsstrategien zu häuslicher Gewalt zu erlangen oder weiterzugeben.

Autor:

Victor Schlampp aus Schwabach

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