Vorhandene Ressourcen nutzen
Erlanger CSU schiebt das Thema Radwege neu an

Jörg Volleth und Fraktions-Kollegin Alexandra Wunderlich schlagen für den Ausbau der Rad-Infrastruktur eine Nutzung vorhandener Potentiale vor – wie hier am Main-Donau-Kanal.
Foto: © Uwe Müller
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ERLANGEN (mue) - Alternativ zu bereits existierenden Planungen für einen Radschnellweg nach Nürnberg hat die CSU-Fraktion im Erlanger Stadtrat vorgeschlagen, vorhandenes Potential entlang des Main-Donau-Kanals zu nutzen.

Fraktions-Chef Jörg Volleth unterstreicht: „Es geht darum, vor allem auch mit Blick auf den Klimawandel eine echte Verkehrswende hinzubekommen. Und das sollte möglichst bald passieren. Ein Umstieg vom Auto aufs Rad ist hierbei ein super Weg“. Die erwähnten Planungen bergen seiner Ansicht nach jedoch die Gefahr, dass schlussendlich alles zu lange dauern könnte, etwa weil schwierige Grundstücksfragen zu klären seien. „Wesentlich schneller ließe sich ein Radschnellweg von Forchheim über Baiersorf, Erlangen und Fürth nach Nürnberg entlang des Main-Donau-Kanals realisieren“, formuliert Volleth in einem Schreiben an die Stadtspitze. Vor allem wäre es wohl auch vergleichsweise günstig: Recherchen hätten ergeben, dass im Haushalt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur entsprechende Fördermittel vorgesehen sind; die jeweiligen Kommunen müssten dann bezüglich ihres Teils des asphaltierten Weges lediglich für die Räum- und Streupflicht sowie für den allgemeinen Unterhalt aufkommen.

In Zahlen gefasst ließe sich das Entstehen eines asphaltierten Radschnellweges entlang des Kanals in etwa so ausdrücken: Angaben zufolge geht man im Rathaus davon aus, dass ein Abschnitt von knapp 3,2 Kilometern Länge (etwa von St. Johann bis Büchenbacher Damm) mit zirka 700.000 bis 800.000 Euro zu beziffern sei. Dies gelte für eine ganz normale Asphaltierung bei einer Wegbreite von 3,5 Metern. Jörg Volleth scheint dieser Betrag allerdings viel zu hoch veranschlagt: „Das Ganze muss günstiger gehen, weil ja am Kanal praktisch der Unterbau schon da ist“. Auf Nachfrage der MarktSpiegel-Redaktion bringt er ein Beispiel: „Die Stadt Erlangen hat letztes Jahr eine Ortsverbindungsstraße auf einer Länge von 1,2 Kilometern neu asphaltiert. Das hat 120.000 Euro gekostet.“ Sein Fazit: „Bundesförderprogramm anzapfen. Machen.“

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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