Die Stadtwerke Forchheim präsentieren ihren Bericht zum Energiekonzept „Power-to-Gas“
Wenn Strom zu Gas wird

Foto: Infografik: Stadtwerke Forchheim

FORCHHEIM (pm/rr) – Die Stadtwerke stehen für eine nachhaltige Energiewende und Klimaschutzpolitik vor Ort. Eine der größten Herausforderungen ist es, eine Lösung zu finden, wie mit überschüssigem erneuerbarem Strom umgegangen wird. Eine Lösung stellt die Technologie Power-to-Gas dar. Um das Potenzial für das Netzgebiet von Forchheim zu ermitteln, haben die Stadtwerke eine Machbarkeitsstudie beauftragt, die durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie zu 40 Prozent gefördert und vom Institut für Energietechnik ifE GmbH der Ostbayerischen Technischen Hochschule AmbergWeiden durchgeführt wurde.

Die Zielsetzung der Studie

Die vorliegende Machbarkeitsstudie beschreibt die konzeptionelle Arbeit zur technisch-wirtschaftlichen Prüfung einer Power-to-Gas-Anlage im Stadtgebiet unter den bestehenden Rahmenbedingungen. Zudem beinhaltet sie einen Leitfaden für die Stadtwerke, der beschreibt, unter welchen Bedingungen eine Power-to-Gas-Technologie künftig sinnvoll einsetzbar ist.
Dabei wird die Umwandlung von überschüssigem Strom zu Wasserstoff und/oder Methan verstanden. Der gewonnene Wasserstoff oder das Methan können einfach gespeichert und bei Bedarf dem Wärme- oder Stromnetz zugeführt werden. Dadurch wird das Stromnetz entlastet und stabilisiert.

Zentrale Punkte und Ergebnisse der Studie

Im ersten Schritt der Studie wurde der Ist-Zustand des Strom- und Gaslastnetzes ausgewertet sowie mögliche Ausbauszenarien von Erneuerbaren Energien analysiert und bewertet. Es zeigte sich, dass trotz Zubau kein Stromüberschuss aus erneuerbaren Quellen existiert und gleichzeitig die Einspeisung von Wasserstoff aufgrund der Limitierung auf maximal 5 Prozent des Gasbezugs schwer kalkulierbar ist.

Es wurden die notwendigen Rahmenbedingungen identifiziert, die einen wirtschaftlichen Betrieb einer Power-to-Gas-Anlage im Gebiet der Stadtwerke ermöglichen. Es zeigte sich, dass neben der Stromquelle auch ein sinnvoller Wasserstoffabnehmer bzw. -verwerter derzeit fehlt. Ebenso konnte eine Teilnahme am Regelenergiemarkt nicht wirtschaftlich dargestellt werden.

Der abschließende Teil der Studie ergab, dass der Bund bereits jetzt bemüht ist, die Forschung voranzutreiben, um die Technik zeitnah in die Marktreife zu führen. Aktuell gibt es bereits viele politische Diskussionen rund um dieses Thema, sowie zahlreiche Entwicklungen an der Technologie. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt stellt eine Power-to-Gas-Anlage jedoch noch keine wirtschaftlich rentable Option dar.

„In den kommenden Jahren werden die Stadtwerke im regelmäßigen Turnus überprüfen, ob sich die Rahmenbedingungen geändert haben und somit die Installation unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten als empfehlenswert angesehen wird“, erläutert Christian Sponsel, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, das weitere Vorgehen.

Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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