Initiativen für Bildung, Prävention und Forschung
Manfred Roth Stiftung unterstützt Projekte mit 40.000 Euro
- Wolfgang Frisch (2. v. l.), Projektkoordinator, Marco Noack (3. v. l.), Projektgründer, Rolf Bidner (3. v. r.), Geschäftsführer, und David Löbel (2. v. r.), Projektinitiator, nahmen die Spende für die Dambacher Werkstätten entgegen. Stiftungsvorstand Dr. Wilhelm Polster (l.) und Stiftungsrat Klaus Teichmann (r.) überreichten die Zuwendung.
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FÜRTH (pm/ak) – Jedes Kind bringt seine eigene Geschichte, seine eigenen Stärken und manchmal auch Hürden mit. Doch alle Kinder verbindet der Wunsch, dazuzugehören, mitzumachen, sich auszuprobieren und zu wachsen – unabhängig von Herkunft, Gesundheit oder den Startbedingungen im Leben. Aus dieser Überzeugung fördert die Manfred Roth Stiftung sechs regionale Organisationen mit einer Gesamtsumme von 40.000 Euro. Die Hans-Sachs-Spielgruppe Langenzenn e. V. und die Lebenshilfe Fürth erhielten kürzlich jeweils 10.000 Euro. Die Stiftung Deutschland Schwimmt, die kinderherzen Stiftung Erlangen, der Kindergarten OASE sowie die evangelische Kirchengemeinde St. Matthäus wurden jeweils mit 5.000 Euro bedacht.
Stiftungsvorstand Dr. Wilhelm Polster und Stiftungsrat Klaus Teichmann überreichten die Spendenschecks persönlich. „Es ist eine gemeinsame Aufgabe, Kindern die besten Voraussetzungen für ein gesundes und selbstbestimmtes Aufwachsen zu bieten“, betont Dr. Wilhelm Polster.
Die Dambacher Werkstätten gGmbH (DWfB) der Lebenshilfe Fürth sind eine Einrichtung zur beruflichen Rehabilitation für Menschen mit körperlichen, geistigen und psychischen Behinderungen. Das einjährige Projekt „Ich bin süchtig“ fokussiert sich auf Aufklärungsarbeit im Bereich Drogenprävention und richtet sich an Jugendliche in Schulen in Stadt und Landkreis Fürth. Im Mittelpunkt steht die autobiografische Geschichte von Marco Noack, einem DWfB-Mitarbeiter, der durch Drogenkonsum seit seiner Jugend eine dauerhafte Behinderung erlitten hat. „Ich teile meine persönlichen Erfahrungen gerne an Schulen. Wenn ich dadurch auch nur eine Schülerin oder einen Schüler vor den Folgen von Drogenmissbrauch bewahren kann, war meine Geschichte es wert,“ so Noack. Mit der Spende werden überwiegend die Arbeitsstunden der Projektteilnehmenden finanziert.
Die Hans-Sachs-Spielgruppe Langenzenn e. V. ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von Kunst und Kultur, der insbesondere als Theatergruppe agiert, aber auch an der Gestaltung des kulturellen Stadtlebens mitwirkt. „Nach der Restaurierung des alten Kinos im Kulturhof möchten wir dort nun den Großen Saal weiterentwickeln: Geplant ist eine Umgestaltung, um ihn sowohl für den Nachwuchs als auch für Menschen mit Behinderung besser zugänglich und nutzbar zu machen. Wir freuen uns über die Spende, die uns hilft, einen Ort der Begegnung für alle zu schaffen,“ erklärt Klaus Roscher, erster Vorsitzender des Vereins.
Die Stiftung Deutschland Schwimmt setzt sich dafür ein, dass Schwimmen als Grundrecht für alle, insbesondere für Kinder in Deutschland, verstanden und ermöglicht wird. Ein zentraler Baustein dabei ist die frühzeitige Wassergewöhnung bereits ab dem Kindergartenalter. Um dies umzusetzen, werden Erzieherinnen und Erzieher speziell als Instruktorinnen und Instruktoren für Wassergewöhnung qualifiziert. Ziel ist es, den Kindern spielerisch und angstfrei den Zugang zum Element Wasser zu eröffnen und damit den Grundstein für sicheres Schwimmenlernen zu legen. „In Fürth wird das Projekt durch die Verteilung einer Schwimmfibel und eines Aufklärungsvideos in Zusammenarbeit mit der Stadt Fürth und der Bürgerstiftung begleitet. Wir wollen, dass jedes Kind die Chance bekommt, sicher schwimmen zu lernen – unabhängig von Herkunft, körperlichen Voraussetzungen oder sozialem Hintergrund,“ freut sich Stiftungsgründer Alexander Gallitz über die Spende.
Die kinderherzen Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e. V. setzt sich bereits seit 1989 im In- und Ausland für herzkranke Kinder ein. Damit auch die Kinderherzmedizin in Franken vor Ort gezielt unterstützt und gefördert werden kann, wurde 2023 eine regionale Zweigstelle – die kinderherzen Stiftung Erlangen – ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Damit kleine Herzen groß werden“ fördert sie unter anderem eine sportmedizinische Beratungsstelle, die herzkranke Kinder bei sportlichen Aktivitäten begleitet und individuell unterstützt. „Auch bei einem Herzfehler ist Bewegung für Kinder essenziell. Deshalb begleiten wir betroffene Familien mit fachlicher Beratung und Angeboten, die genau auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten sind,“ erklärt Maria Karwath-Lippmann, Mitarbeiterin bei kinderherzen und selbst Mutter eines herzkranken Kindes. Mit der Spende in Höhe von 5.000 Euro werden verschiedene Projekte am Kinderherzzentrum des Universitätsklinikums Erlangen unterstützt.
Der evangelische Kindergarten OASE in Fürth und die evangelische Kirchengemeinde St. Matthäus in Fürth-Vach wurden ebenfalls mit jeweils 5.000 Euro bedacht.
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