Projekt wurde verlängert
Digitale Bewässerung für Bäume

Vertrocknetes Gras und Blätter liegen an einer Grünanlage unter einem Baum in der Stadt. Computermodelle, Sensoren und Funktechnik sollen Stadtbäume in den zunehmend heißen und trockenen Sommern schützen.  | Foto: Daniel Karmann/dpa
  • Vertrocknetes Gras und Blätter liegen an einer Grünanlage unter einem Baum in der Stadt. Computermodelle, Sensoren und Funktechnik sollen Stadtbäume in den zunehmend heißen und trockenen Sommern schützen.
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ERLANGEN (dpa/lby) - Ein Jahr nach dem Start eines Pilotprojekts zur digitalen Steuerung der Baumbewässerung in Erlangen ziehen die Beteiligten ein positives Fazit.

Das System habe geholfen, Wasser zu sparen und die gefahrenen Kilometer zur Bewässerung zu reduzieren, hieß es von Vodafone, einem der Partner in dem Projekt. Und, vielleicht der wichtigste Aspekt: die Bäume hätten weniger Trockenstress und gingen seltener ein. Rund 20 Neupflanzungen habe sich die Stadt so gespart. In Folge hat Erlangen das Projekt, das ursprünglich nur bis zum Frühjahr laufen sollte, laut Vodafone inzwischen bis mindestens zum Herbst verlängert.

Auch in anderen Städten werde die Technik des Startups Agvolution inzwischen eingesetzt, hieß es. Laut Vodafone in Pirmasens, Bamberg, Hannover, Berlin, Potsdam und Garbsen.

Die Technik arbeitet mit der Methode des digitalen Zwillings. Bei diesem häufig in der Industrie genutzten Ansatz wird im Computer ein digitales Abbild eines realen Dings geschaffen. Oft geht es dabei um eine Maschine oder eine ganze Fertigungsstraße, die sich so besser planen oder überwachen lässt - hier eben um Bäume. Deren Abbilder verknüpft das System mit per Funk übertragenen Daten wie Temperatur oder Feuchtigkeit aus Sensoren bei den Bäumen sowie den Messungen von Wetterstationen und kann so sehr genau und praktisch in Echtzeit ermitteln, welcher Baum gerade gegossen werden muss - und welcher vielleicht erst später oder gar nicht.

«Durch die Feuchtesensoren werden nunmehr wichtige Fragen beantwortet, zum Beispiel, wie feucht der Untergrund im Bereich des Wurzelballens ist», sagt Erlangens 2. Bürgermeister Jörg Volleth (CSU). «Hierdurch haben wir zukünftig die Möglichkeit, effizientere Gießrouten zu entwickeln und die Gießmenge bedarfsgerecht anzupassen.»

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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