Geplante Steuersenkung
Ansturm an Tankstellen erwartet!

Foto: Hannes P. Albert/dpa

BERLIN / MÜNCHEN (dpa/mue) - Vor den ab Juni geplanten Steuerentlastungen für Benzin und Diesel sorgt sich die Tankstellenbranche um mögliche Engpässe – und Verbraucherschützer schauen genau auf die Entwicklung der Preise.


Mit Blick auf die Steuersenkung am 1. Juni warnte der Vorsitzende des Bundesverbandes Freier Tankstellen, Duraid El Obeid, in der «Rheinischen Post»: «Eine hohe Nachfrage der Autofahrer wird auf ein niedriges Angebot stoßen.»
 Von Anfang Juni bis Ende August soll Tanken billiger werden durch eine Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe. Der Steuersatz für Benzin soll so um fast 30 Cent sinken, für Diesel um gut 14 Cent. Dabei geht die Steuerbelastung sogar noch weiter zurück – denn auf den entfallenen Teil der Energiesteuer wird auch keine Mehrwertsteuer mehr fällig. Wie das Bundesfinanzministerium bestätigte, liegt die steuerliche Entlastung insgesamt also bei 35,2 Cent pro Liter Benzin und 16,7 Cent pro Liter Diesel.


Die starke Senkung des Spritpreises stellt die Tankstellenbetreiber vor eine Herausforderung, wie der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Fuels und Energie, Christian Küchen, erklärte: Einerseits würden diese versuchen, ihre Bestände bis zum 1. Juni stark herunterzufahren, um so wenig wie möglich hoch versteuerten Sprit ab Juni billiger weiterverkaufen zu müssen. Andererseits sei damit zu rechnen, dass die Autofahrer ausgerechnet ab 1. Juni massenhaft an die Zapfsäulen fahren, um leere Tanks aufzufüllen. «Daher sind vorübergehende Engpässe an den Stationen nicht komplett auszuschließen», sagte Küchen.
 Hintergrund ist den Angaben zufolge, dass die Energiesteuer nicht erst an der Zapfsäule, sondern bereits an Raffinerien und Tanklagern erhoben wird. Treibstoff, der vor dem 1. Juni geliefert wird, enthält daher noch einen höheren Steueranteil.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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