Hauptsaison
Warnung vor Pilzbestimmungs-Apps!

Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
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MÜNCHEN (dpa/lby/mue) - Die Bayerische Mykologische Gesellschaft (BMG) warnt unerfahrene Pilzfreunde davor, auf eigene Faust Schwammerl zu suchen.

Bestimmungs-Apps auf dem Handy und Pilzbücher seien kein Ersatz dafür, zunächst einmal von einem Experten geschult zu werden, sagte BMG-Präsident Christoph Hahn. «Man sollte nicht auf eigene Faust mit irgendwelchen Informationsquellen meinen, unbekannten Pilzen Namen geben zu können und die dann zu essen», warnte er. «Anfänger sollten erst einmal Lehrwanderungen mitmachen.» Beispielsweise die Volkshochschulen hätten entsprechende Angebote. Danach könne man sich mit Fachliteratur beschäftigen. «Sich vom Experten erklären zu lassen, wie man etwas erkennt, ist immer das Beste. Das kann keine App und kein Buch ersetzen», sagte Hahn. Nach seinen Angaben ist das Schwammerlsuchen nicht mehr nur ein Hobby von älteren Menschen. «Immer mehr junge Leute gehen in die Pilze.» Unter anderem durch Videos im Internet sei das Pilzsammeln beliebt geworden. Der September und der Oktober seien die klassische Hauptsaison dafür.

In diesem Jahr habe die Saison durch das regnerische Wetter im Frühjahr allerdings bereits früher begonnen, im Unterschied zu vergangenen Jahren. «Deswegen gab es eine erste Pilzwelle bereits im Juni.» Danach sei es aber wieder heiß und trocken geworden. Letztlich hänge das Pilzvorkommen stark vom Wetter ab. Daher könne jetzt noch nicht gesagt werden, wie die gesamte Saison werde. «Wenn weiter feuchtes Wetter bleibt und es nicht zu heiß ist, kann es super werden.» Das könne aber auch schnell umschlagen. «Es ist nicht vorhersehbar, vor allen Dingen nicht bei den derzeitigen Wetterkapriolen.» Aktuell können Pilzfreunde laut Hahn insbesondere die beliebten Steinpilze finden. «Seit ein paar Tagen schießt es so richtig», erklärte er. «Nach einer langen Durststrecke kommen die jetzt alle.»

Nach den Gesetzen dürfen Privatpersonen in den Wäldern für den eigenen Bedarf Pilze sammeln. Im Regelfall wird davon ausgegangen, dass ein Schwammerlsucher etwa ein bis zwei Kilogramm pro Tag ernten darf.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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