Steigende Baukosten machen Erlangen zu schaffen

Genaue Planung auf dem Bau ist ein Kostenfaktor – in Erlangen geht der Trend bei Ausschreibungen dahin, immer mehr Aufträge an einzelne Gewerke zu vergeben. Foto: © Robert Kneschke / Fotolia.com
  • Genaue Planung auf dem Bau ist ein Kostenfaktor – in Erlangen geht der Trend bei Ausschreibungen dahin, immer mehr Aufträge an einzelne Gewerke zu vergeben. Foto: © Robert Kneschke / Fotolia.com
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ERLANGEN (pm/mue) - In ganz Deutschland steigen die Baukosten – auch in Erlangen ist das zu spüren. Immer wieder, so heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus, muss die Bauverwaltung deshalb die „Notbremse“ ziehen und Ausschreibungen aufheben.

Die ursprünglich bereits für 2017 geplante Sanierung der Schiller- und Löwenichstraße musste beispielsweise auf 2018 verschoben werden, da die Stadt keine für sie vertretbaren Angebote erhalten hatte. „Bundesweit gab es in den beiden vergangenen Jahren Preissteigerung von durchschnittlich 6,8 Prozent“, informiert Bau- und Planungsreferent Josef Weber. Im Hochbau seien einzelne Gewerke wie Elektrik, Heizung, Lüftung und Sanitär besonders betroffen, der Kostenanstieg sei hier deutlich höher, als bei den Rohbaugewerken. Wenn ein Generalunternehmer tätig werde, komme es mitunter zu Steigerungen von bis zu zehn Prozent. „Diese Entwicklung rechtfertigt auch weiterhin eine Ausschreibung nach einzelnen Gewerken. Das ist für die Verwaltung zwar mit deutlich mehr Arbeit verbunden, wird aber gerade vom mittelständischen Handwerk geschätzt und ist ein Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit Haushaltsmitteln“, so Weber. Wie der Referent weiter ausführt, liegen die Kostensteigerungen im Tiefbau deutlich höher und waren bundesweit durchschnittlich bei Werten zwischen 15 und 20 Prozent auszumachen. Josef Weber: „Die Ursache ist die anhaltend gute Baukonjunktur. Auf Grund vielfältiger Förderprogramme mangelt es nicht am Geld, sondern am qualifizierten Personal in allen Bereichen“. Aktuell werde es für die Verwaltung immer schwieriger, bei großen Projekten eine seriöse Zeitplanung vorzulegen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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