„Das ist nicht das, was man in einem Gottesdienst erleben will“
Sicherheitskonzepte für Gottesdienstbesuche

Pfarrerin Charlotte Peschke und Diakon Christian Krause planen in der Fürther Südstadtkirche die Sitzplätze – Abstand von zwei Metern zwischen allen Personen | Foto: Christiane Lehner
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  • Pfarrerin Charlotte Peschke und Diakon Christian Krause planen in der Fürther Südstadtkirche die Sitzplätze – Abstand von zwei Metern zwischen allen Personen
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FÜRTH (pm/ak) - Unter bestimmten Auflagen eines Schutzkonzeptes der katholischen Diözesen und der Evangelischen Landeskirche in Bayern (ELKB), sind Gottesdienste in den Kirchen wieder erlaubt.

So muss ein Sicherheitsabstand von zwei Metern zwischen den Besuchern gewährleistet sein, es gibt eine gottesdienstliche Maskenpflicht, im Kirchenraum werden keine Gesangbücher aufgelegt und der reduzierte Gemeindegesang ist nur mit Mund-Nase-Bedeckung möglich. Covid-19-Erkrankte oder deren Kontaktpersonen dürfen nicht am Gottesdienst teilnehmen.

Zur Umsetzung haben sich in allen evangelischen und katholischen Kirchengemeinden der Stadt Fürth und im Landkreis Gottesdienst-Teams gebildet, die den Besuchern behilflich sind um die Umsetzung der Regeln zu garantieren.

Außerdem wurden für jede Kirche Platzkonzepte erstellt, um festzustellen, wie viele Personen in die jeweilige Kirche passen. Das ist sehr unterschiedlich und variiert von 23 Personen in der evangelischen Heilig-Geist-Kirche auf der Hardhöhe bis zu 79 Plätzen in der Altstadtkirche St. Michael.

„Das ist nicht das, was man in einem Gottesdienst erleben will“, sagt Norbert Ehrensperger, Pfarrer an der Heilig-Geist-Kirche. Der Mehraufwand für die Gottesdienste sei immens, sodass der Kirchenvorstand sich entschieden habe, erst am 17. Mai mit einem 14-tägigen Rhythmus zu starten. Er werde auch weiterhin digitale Lösungen anbieten. Außerdem sei vorher eine Anmeldung zum Gottesdienst im Pfarramt erwünscht um keinen Besucher abweisen zu müssen.

St. Michael hat, nach einer 8-wöchigen Gottesdienst-Pause, bereits am 10. Mai begonnen.  Die Besucher haben freie Platzwahl aus den markierten 79 Sitzorten. Am Eingang am Kirchenplatz gibt es ein Empfangsteam, das begrüßt, auf die Sitzordnung hinweist, Masken gegen Spende bereithält und die Besucher/innen zählt. Es gibt zwei Lieder mit jeweils zwei Strophen, die man hören, mitsprechen, oder innerlich mitsingen kann. Gesangbücher dürfen nicht ausgelegt werden.

In St. Peter und Paul in Poppenreuth gibt es das Angebot von zwei Gottesdiensten (9.30 Uhr und 10.15 Uhr), ebenso handhabt es St. Laurentius in Roßtal (9 Uhr und 10 Uhr).

Das Team der Südstadtkirche gibt am Eingang Platzkarten aus mit dem Spruch „Hier sitze ich, ich kann nicht anders“ – angelehnt an Luthers Statement vor Kaiser Karl V. auf dem Reichstag in Worms. „Nicht, weil wir nicht genug Platz haben“, erläutert Pfarrerin Charlotte Peschke die Aktion, „sondern um den Humor nicht zu kurz kommen zu lassen in einer Situation, die nach dem Lockdown angesichts der starken Beschränkungen nicht gerade von Vorfreude auf den ersten Gottesdienst geprägt ist.“

In den meisten katholischen Kirchen im Dekanat werden wieder Gottesdienste angeboten. Allerdings ist eine Anmeldung zu den Gottesdiensten zwingend erforderlich. Ohne Anmeldung können leider keine Besucher eingelassen werden. Die Anmeldung kann online über die Seite der eigenen Pfarrei erfolgen oder telefonisch im jeweiligen Pfarramt zu den angegebenen Zeiten (wird nicht von allen Pfarreien angeboten).

https://st-johannes-oberasbach.de/anmeldung-zu-den-gottesdiensten-im-dekanat-fuerth/

In allen Kirchen werden Desinfektionsmittel für die Hände angeboten. Außerdem herrscht eine sogenannte Einbahnregelung zur Abstandswahrung. Dort, wo Kommunionspendung angeboten wird, findet diese in geplanter und hygienischer Form statt. Auch hier gilt es, die Abstandsregelung einzuhalten.

Nach Anordnung des Vatikans und der Bistümer bleibt die sog. Sonntagspflicht weiter ausgesetzt. Es herrscht also nicht die Pflicht jeden Sonntag die Messe mitzufeiern. Es bleibt also jedem/jeder selbst überlassen sicherheitshalber daheim zu bleiben.

Informationen über Gottesdienstangebote, Zeiten und Rahmenbedingungen finden sich auf den Webseiten der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden: evangelische Gemeinden auf fuerth-evangelisch.de

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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