Rätselhafter Vorfall in Langenzenn
UPDATE 2 Polizei widerspricht Darstellung von DHL
- Nach Angaben der DHL war die verdächtige Substanz nur ein handelsübliches Bindemittel. Die Polizei widerspricht.
- Foto: Daniel Karmann/dpa
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++ UPDATE 2 ++
Langenzenn (dpa) - Alarm im Paket-Verteilzentrum von DHL: Zwölf Mitarbeiter zeigen Hautreaktionen, mindestens acht müssen zum Arzt, ein weißes Pulver wird gefunden. Doch was genau passiert ist, ob das Pulver die Ursache für die Hautreaktionen ist und ob es aus einem der Pakete kommt, ist Stunden nach Bekanntwerden des Vorfalles völlig unklar.
Was ist passiert?
Das ist derzeit noch unklar. Möglicherweise kamen DHL-Mitarbeiter mit einer Substanz in Berührung, die an mehreren Paketen anhaftete. Anschließend stellten sich Hautreaktionen ein. Noch Polizeiangaben mussten mindestens acht Menschen zum Arzt, die meisten hätten über starken Juckreiz geklagt, sagte eine Sprecherin.
Wie haben die Behörden reagiert?
Feuerwehr und Polizei haben das Verteilzentrum geräumt. Drei Dutzend Mitarbeiter wurden durch eine Kontaminationsschleuse geführt, um mögliche Anhaftungen abzuwaschen. Anschließend durchsuchten Spezialkräfte von Polizei und Feuerwehr in Schutzkleidung die Anlage nach möglichen Substanzen, die für die gesundheitlichen Probleme verantwortlich sein könnten.
Gibt es einen Verdacht?
Noch nicht. DHL sprach zwischenzeitlich von einem vergleichsweise harmlosen, handelsüblichen Bindemittel, das wegen einer schlechten Verpackung aus einem der Pakete ausgetreten sei. Dies bestätigte sich jedoch laut Polizei nicht. Das Bindemittel könne inzwischen als Ursache ausgeschlossen werden.
Wie schwer sind die Verletzungen der Mitarbeiter?
Über die Schwere der Hautprobleme gab es zunächst keine verlässlichen Informationen. Letztlich müssen Ärzte dies feststellen und beurteilen. Von den hautärztlichen Bewertungen erhoffen sich Polizei und Feuerwehr auch Erkenntnisse über die Art der auslösenden Substanz. Belastbare Ergebnisse könnten jedoch noch eine Weile auf sich warten lassen.
Besteht Gefahr für die Bevölkerung?
Nein. Die Behörden gehen derzeit nicht davon aus, dass außerhalb der DHL-Einrichtung irgendeine Gefahr besteht.
++ UPDATE ++
In einem Verteilzentrum des Logistikunternehmens DHL in Langenzenn bei Nürnberg sind zwölf Mitarbeiter an Hautverletzungen erkrankt. Mindestens acht von ihnen seien in hautärztlicher Behandlung, sagte eine Polizeisprecherin. Das Verteilzentrum wurde vorsorglich geräumt. «Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr», betonte sie.
Der Hintergrund war zunächst nicht klar. Nach Angaben der Feuerwehr wurden an mehreren Paketen Anhaftungen eines weißen Pulvers festgestellt. Gefahrstoff-Experten der Feuerwehr und der Polizei hätten Proben genommen, die nun analysiert werden müssten. Gleichzeitig erhoffe man sich mögliche Erkenntnisse durch hautärztliche Untersuchungen der Betroffenen.
Ob die Pulveranhaftungen die Ursache für die Hautverletzungen sind, sei unklar. Ebenso sei nicht geklärt, ob die Substanz aus einem oder mehreren der Pakete ausgetreten ist oder von außen an die Pakete herangetragen wurde. Die Pakete, an denen das Pulver festgestellt wurde, kämen nicht vom selben Absender, sagte Kreisbrandmeister Frank Stegmann.
Das Gebäude wurde geräumt. Die Feuerwehr errichtete eine sogenannte Dekontaminationsdusche - damit können schädliche Substanzen abgewaschen werden. Nach ersten Angaben durchquerten sie 35 Menschen.
LANGENZENN (dpa) – Mindestens zwölf Menschen sind nach dem Fund eines verdächtigen Pakets in einem DHL-Verteilerzentrum in Langenzenn verletzt worden. Sieben von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Polizei.
Die Zahl könne sich jedoch noch erhöhen. Mehrere Mitarbeiter klagten über gesundheitliche Beschwerden.
Ersten Ermittlungen zufolge wurde am Vormittag ein verdächtiges Paket gefunden. Was sich darin genau befand, ist noch nicht bekannt. Der Sprecherin zufolge trat eine zunächst unbekannte Substanz aus.
Polizei, Feuerwehr und Gefahrgut-Spezialisten rückten aus, wie die Sprecherin sagte. Das Gebäude wurde geräumt. Die Feuerwehr errichtete eine sogenannte Dekontaminationsdusche - damit können schädliche Substanzen abgewaschen werden. Nach ersten Angaben durchquerten sie 35 Menschen. «Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr», sagte die Polizeisprecherin.
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