Vom Schloss Bellevue ins Jugendzimmer
Bundespräsident spricht mit Nürnberger Christkind
BERLIN/NÜRNBERG (pm/nf/dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in einer Video-Schalte mit dem Nürnberger Christkind Benigna Munsi über die außergewöhnliche Corona-Weihnachtszeit in diesem Jahr gesprochen. «Es geht natürlich nicht spurlos an den Kindern vorbei», sagte Munsi am Mittwoch. «Es gibt jetzt eine Telefonsprechstunde. Da rufen viele Kinder an, aber auch der ein oder andere Erwachsene. Da gibt es echt schöne Gespräche.» Aufgrund der Pandemie fallen für das Nürnberger Christkind viele Termine in sozialen Einrichtungen wie in Alten- und Pflegeheimen oder Obdachlosenunterkünften aus.
Neulich erst war er im Nürnberger Rathaus, um mit Corona-Helfern zu sprechen und sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Nun hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein virtuelles Gespräch mit dem Nürnberger Christkind Benigna Munsi über diese außergewöhnliche Weihnachtszeit und die besondere Rolle des Christkinds geführt.
«Haben Sie denn Ihr Gewand, Ihr Christkindkleid, in diesem Jahr überhaupt einmal angehabt?», fragte der Steinmeier. Munsi erklärte, dass sie stattdessen jeden Tag ein Türchen aus einem digitalen Adventskalender geöffnet habe. «Da habe ich für die Kinder, aber auch für die Erwachsenen jeden Tag eine Geschichte, ein Gedicht oder etwas Interaktives gestaltet, um die Leute auch in diesem Jahr durch die Adventszeit zu begleiten», berichtete die 18-Jährige aus ihrem Jugendzimmer - im Hintergrund war die Krone des Nürnberger Christkinds zu sehen.
Steinmeier, der während des Gesprächs auf einem Sofa - daneben die deutsche Fahne - saß, musste bei der Frage eines Kindes an das Christkind schmunzeln. Das Kind habe sich Munsi zufolge erkundigt, ob das Christkind wegen der Sperrstunde ab 21.00 Uhr trotzdem die Geschenke rechtzeitig ausliefern könne. «Keine Sorge, ich habe extra Fliegen geübt und bin jetzt superschnell geworden», habe Munsi als Christkind geantwortet. «Ich habe meine Engel natürlich dabei, die helfen mir dieses Jahr. Ich habe einen Deal mit der Polizei gemacht, dass die mich nicht anhalten.»
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