Wie waren die ersten Gottesdienst unter Corona-Bedingungen?
Die Evang.-Luth. Gemeinden in Nürnberg ziehen Bilanz

Gottesdienst in Coronazeiten. | Foto: Reformations-Gedächtnis-Kirche Maxfeld
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NÜRNBERG (pm/nf) - In Bayern dürfen wieder Gottesdienste in den Gemeinden gefeiert werden. Das sorgte für viel Freude, aber auch für Anspannung: von der Evangelischen Landeskirche in Bayern wurden strenge Sicherheitsmaßgaben vorgegeben, die es umzusetzen galt. Das Dekanat hat nachgefragt, wie es war, unter diesen Bedingungen einen Gottesdienst zu gestalten.

Abstände einhalten, Anzahl und Verteilung der Teilnehmenden kontrollieren, Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittelspender bereitstellen, verhalten singen - die Liste der Vorgaben war lang, die Erstellung eines eigenen Schutzkonzeptes für jede Kirche und dessen Umsetzung zeitintensiv und fordernd. Dennoch: es war machbar. Dank eingespielter Teams aus Kirchenvorstand, Mesnern und Ehrenamtlichen, die sich mit viel Elan um Organisation und Detailfragen kümmerten, konnte in allen Gemeinden ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden.

„Das Team, das die Kirche in der Woche vorher vorbereitet hat, hat ebenso klasse Arbeit geleistet, wie diejenigen, die den Gottesdienst begleitet haben“, lobt Pfarrer Götz-Uwe Geisler, St. Leonhard-Schweinau.

Auch die Besucherinnen und Besucher waren gut vorbereitet: „90 Prozent haben selbst einen Mund-Nasen-Schutz mitgebracht“, so Pfarrer Ulrich Willmer, Friedenskirche St. Johannis. Die Vorkehrungen wurden mehrheitlich begrüßt, alle hielten sich an die Anweisungen. „Die Atmosphäre war geprägt von großer Freundlichkeit und gegenseitiger Rücksichtnahme“, bestätigt Pfarrerin Barbara Hauck, St. Jakob.

Auf Seiten der Pfarrerinnen und Pfarrer war es gewöhnungsbedürftig in vermummte Gesichter zu blicken und die Gemeinschaft aufgrund der Abstandsregeln auf den Sitzbänken zu vereinzeln. Trotzdem kam in den gut besuchten Kirchen richtige Gottesdienststimmung auf. Bei allen Einschränkungen überwog die Freude und Dankbarkeit sich wiederzusehen. In der Melanchthonkirche in Ziegelstein durfte sich das Kirchenteam sogar über Applaus freuen.

Nach dem vergangenen Sonntag ziehen die Pfarrerinnen und Pfarrer erleichtert Bilanz: es hat alles geklappt, die Mühe hat sich gelohnt, und für manchen fühlt es sich bereits nach Routine an. Natürlich muss an der einen oder anderen Stelle noch nachgebessert werden, aber die erste Feuerprobe ist bestanden. „Es ist schön, gute gedankliche Impulse zur gegenwärtigen Lage der Gesellschaft geben und damit unsere Verantwortung als Christinnen und Christen wahrnehmen zu können“, freut sich Pfarrer Martin Schewe, St. Georg Kraftshof.

 www.nuernberg-evangelisch.de/gottesdienste

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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