Sensationeller archäologischer Fund
Sonderausstellung über den Pestfriedhof in St. Johannis
- Einblicke in das Grabfeld 3, insgesamt handelt es sich
um 8 Gräberfelder. Bisher konnten 500 Tote gefunden werden. Bis zu 1.500 Pesttote wurden wahrscheinlich hier begraben. - Foto: Udo Dreier
- hochgeladen von Nicole Fuchsbauer
NÜRNBERG (pm/nf) - Bei Bauarbeiten stießen Archäologen Herbst 2023 auf jahrhundertealte Skelette und entdeckten den wohl größten Pestfriedhof Deutschlands.
Nun präsentiert die Stadt Nürnberg erste Ergebnisse der archäologischen Ausgrabung am Pestfriedhof in St. Johannis. Die Ausstellung ist bis einschließlich Montag, 5. Januar 2026, im Offenen Büro, Lorenzer Straße 30, zu sehen. Sie ist montags, dienstags und donnerstags von 8.30 bis 15.30 Uhr sowie mittwochs und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Im Mittelpunkt der Ausstellung der Stadtarchäologie Nürnberg steht die Grabung zu den rund 3.000 Toten, die während der großen Epidemie in den Jahren 1632 bis 1634 bestattet wurden. In dieser Zeit forderte die Seuche etwa 20 000 Menschenleben in Nürnberg. 15 Tafeln informieren über die Grabung selbst und erzählen von der Not, in der innerhalb kürzester Zeit zahllose Tote bestattet werden mussten. Zudem werden außergewöhnliche Funde aus den Massengräbern, wie Ringe, Schuhe und Fragmente von Kleidung gezeigt, die einen bewegenden Einblick in das Leben und Sterben der damaligen Zeit geben. Stellvertretend für die vielen Toten wird eines der Skelette ausgestellt.
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