Stadtmuseum im Fembo-Haus sucht Erinnerungen an die ,,68er"

Das Stadtmuseum Nürnberg sucht Objekte und Erinnerungen der ,,Zeitzeugen" aus den 68-er Jahren. | Foto: ©Grischa Georgiew/Fotolia.com
  • Das Stadtmuseum Nürnberg sucht Objekte und Erinnerungen der ,,Zeitzeugen" aus den 68-er Jahren.
  • Foto: ©Grischa Georgiew/Fotolia.com
  • hochgeladen von Redaktion MarktSpiegel

NÜRNBERG (pm/nf) - Vom 6. Juli 2018 bis 13. Januar 2019 zeigt das Stadtmuseum im Fembo-Haus die Ausstellung „ʼ68 und die Folgen. Nürnberg in Bewegung“ und sucht dafür nach persönlichen Objekten und Erinnerungen an die Zeit der „68er“: alles vom Plattencover bis zur „Mao-Bibel“, also originale Fotos, Plakate, Aufrufe, Verwarnungen ‒ und möglichst gute Geschichten dazu. 2018 ist diese Ära ein halbes Jahrhundert her. Das Stadtmuseum nutzt die Gelegenheit für einen authentischen Rückblick auf bewegte Zeiten, ist die Chance doch groß, dass die meisten der damals jüngeren Zeitzeugen noch leben.

1968 ‒ dabei hat wohl jeder die großen Schlagworte im Kopf: Vietnamkrieg und „Jubel-Perser“, Notstandsgesetze und Hippie- Bewegung, Mao Tse Tung oder der tote Student Benno Ohnesorg. Nürnberg steckte damals als Universitätsstadt zwar noch in den Anfängen, aber die studentischen Proteste im nahen Erlangen fanden auch in der Nachbarstadt ihre Resonanz.

Doch es geht nicht nur um das Jahr 1968 selbst, sondern auch darum, was es mittel- und langfristig in Nürnberg ausgelöst hat. Damals hat Hermann Glaser, von 1964 bis 1990 Kulturreferent, das Schlagwort von der „Soziokultur“ geprägt, das bis heute den spezifisch nürnbergischen Beitrag zur Kulturgeschichte im Nachkriegs-Deutschland auf den Punkt bringt. Die Gründung des Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrums der Museen in Nürnberg (KPZ) 1968 oder des Kommunalen Jugendzentrums „KOMM“ 1973 stehen mehr oder minder direkt in diesem Kontext. Sogar die Gründung des „Centrums Industriekultur“ mit seiner stark sozialgeschichtlichen Implikation war noch 1979 davon geprägt. Es wurde damit zur Keimzelle des städtischen Museumsverbunds von 1994. Und auch dieser hatte ein ganz besonderes Nürnberger Gepräge, denn die erfolgreichste museale Institution der Stadt, das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, hat seine Wurzeln in den bohrenden Fragen der „68er“ nach der Verstrickung ihrer Elterngeneration in die NS-Diktatur.

Wer entsprechende Objekte, Fotografien oder Erinnerungen hat, wird gebeten, sich schriftlich an das Stadtmuseum im Fembo-Haus, Burgstraße 15, 90403 Nürnberg, oder per E-Mail an stadtmuseum- fembohaus@stadt.nuernberg.de zu wenden. Die telefonische Kontaktaufnahme zu den Ausstellungsmachern Dr. Thomas Schauerte und Dominika Kolodziej M.A. ist ab 15. März 2017 unter
Telefon 09 11 / 2 31-54 18 möglich.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.