Per Video in die ganze Welt
Stadträte, Nato-Gipfel, Dalai Lama, der Papst: Selenskyj & Klitschko ziehen alle Register

Wolodymyr Selenskyj hat mit Papst Franziskus in die Ukraine eingeladen. | Foto: Gregorio Borgia/AP/dpa
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KIEW/BRÜSSEL/ROM/MÜNCHEN (dpa) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will sich zum außerordentlichen Nato-Gipfel am kommenden Donnerstag per Video zuschalten. Das teilte sein Sprecher Serhij Nykyforow am Dienstag der Nachrichtenagentur Unian mit. Das Treffen findet genau vier Wochen nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine statt. Bei dem Gipfel sollen der Einmarsch Russlands in die Ukraine, die Unterstützung der Nato-Staaten für die Ukraine und die weitere Stärkung der Abschreckung und Verteidigung gegen Russland diskutiert werden.

US-Präsident Joe Biden reist dazu am Mittwoch nach Brüssel. Er wird dort auch an den Gipfeln der EU und der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) teilnehmen. Am Freitag wird der US-Präsident nach Warschau weiterreisen. Dort ist für Samstag ein bilaterales Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda geplant. Es ist Bidens dritte Europareise seit dem Amtsantritt im Januar 2021.

Papst soll Kriegsgebiet besuchen

Zudem hat der ukrainische Präsident Papst Franziskus zu einem Besuch in die Ukraine eingeladen. Das berichtete Selenskyj in der Nacht in seiner Videoansprache über ein Telefonat mit dem Pontifex. «Ich habe mit dem Papst über die Suche nach Frieden für die Ukraine gesprochen, über die Gräueltaten der Besatzer und über humanitäre Korridore für belagerte Städte», sagte Selenskyj.

Bei dieser Gelegenheit habe er den Papst eingeladen, die Ukraine zu besuchen. «Ich glaube, dass wir diesen wichtigen Besuch organisieren können, der jeden von uns gleichermaßen unterstützen würde.»

Zuvor schon hatte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko das Oberhaupt der Katholischen Kirche in die umkämpfte Hauptstadt der Ukraine eingeladen. In dem auf den 8. März datierten Schreiben äußert Klitschko die Hoffnung, dass ein Besuch der weltweiten Religionsführer in Kiew «der Schlüssel ist, um Menschenleben zu retten und den Weg zu ebnen für Frieden in unserer Stadt, dem Land und darüber hinaus».

Über eine eventuelle Antwort des Vatikans auf die Einladungen gab es bisher keine Angaben.

Schon am 5. März hatten die Brüder Vitali und Wladimir Klitschko die spirituellen Anführer der Welt - darunter neben dem Papst auch etwa den Dalai Lama, Israels Oberrabbiner David Baruch Lau und den orthodoxen Patriarchen von Moskau, Kyrill - in einer Videobotschaft nach Kiew eingeladen, um ein Friedenszeichen zu setzen.

Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, gestikuliert während eines Interviews.  | Foto:  Efrem Lukatsky/AP/dpa/Archiv
  • Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, gestikuliert während eines Interviews.
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Kiews Bürgermeister Klitschko per Videoschalte im Stadtrat München

Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, soll am Mittwoch per Video in die Vollversammlung des Münchner Stadtrates zugeschaltet werden. Wie die Stadt mitteilte, ist das Gespräch mit dem 50 Jahre alten Ex-Profiboxer gleich zu Beginn der Sitzung geplant - «sofern es die Lage in Münchens Partnerstadt erlaubt, die seit Wochen von den russischen Streitkräften beschossen und zunehmend eingekesselt wird».

Im Anschluss will der Stadtrat mit einer Schweigeminute der Opfer des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gedenken. Außerdem soll es in der Sitzung um geplante Unterstützung für die Ukraine und ukrainische Kriegsflüchtlinge gehen.

Vor rund zwei Wochen waren Vitali Klitschko, der seit 2014 Bürgermeister von Kiew ist, und sein Bruder Wladimir schon per Live-Schalte zu Gast in der Sitzung des Würzburger Stadtrats. München ist die Partnerstadt Kiews. Dies war auch einer der Gründe, warum Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), den russischen Dirigenten und Freund von Wladimir Putin, Waleri Gergijew, zu einer Stellungnahme gegen den Krieg aufgefordert und ihn dann rausgeworfen hatte, als sie ausblieb.

Wolodymyr Selenskyj hat mit Papst Franziskus in die Ukraine eingeladen. | Foto: Gregorio Borgia/AP/dpa
Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, gestikuliert während eines Interviews.  | Foto:  Efrem Lukatsky/AP/dpa/Archiv
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Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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