Kampagne gegen Enkeltrick-Betrüger
Jetzt sind die echten Enkel an der Reihe

Vor allem Senioren fallen immer wieder auf die miese Masche mit dem sogenannten Enkeltrick herein. | Foto: lettas-stock.adobe.com (Symbolbild)
  • Vor allem Senioren fallen immer wieder auf die miese Masche mit dem sogenannten Enkeltrick herein.
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AUGSBURG (dpa/lby) - Das Polizeipräsidium in Augsburg will Schülerinnen und Schüler dafür gewinnen, dass diese ihre Großeltern vor Telefonbetrügern warnen.

Die Kampagne läuft unter dem Hashtag #NMMO, was für «Nicht mit meiner Oma - Nicht mit meinem Opa» steht. Die Polizei will erreichen, dass die Kinder nicht nur ihre eigenen Großeltern sensibilisieren, sondern auch weitere ältere Personen aus ihrem Umfeld, beispielsweise Nachbarn. «Hierzu wurden knapp 40.000 Flyer und Postkarten kindgerecht entworfen, die ab sofort den Schulen zur Verfügung gestellt werden», teilten die Beamten mit.

Prominente Unterstützung für die Aktion

Seit Jahren verzeichnet die Kripo immer mehr Fälle von sogenanntem Callcenter-Betrug, obwohl immer wieder davor gewarnt wird. Die Anrufer geben sich gegenüber den Senioren als Verwandte in Not oder Polizisten aus und versuchen die Opfer dazu zu bringen, einem Komplizen Bargeld zu geben. Immer wieder fallen Rentner auf den «Enkeltrick», die falschen Polizisten oder ähnliche Lügengeschichten rein und händigen mitunter fünfstellige Beträge an die Kriminellen aus. Die Betrüger denken sich dafür immer neue Maschen aus.

Das für Nordschwaben zuständige Polizeipräsidium hat Sportler und andere Prominente für die Unterstützung der Aktion geworben. An diesem Mittwoch will die Polizei weitere Details des Projekts vorstellen. Zudem soll dann auch ein Videoclip mit dem Marionetten-Kasperl der Augsburger Puppenkiste zu dem Thema Premiere feiern.

Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt und das Präsidium Unterfranken hatten in den vergangenen Jahren bereits die Kampagne «Leg' auf!» gestartet. Dabei wurden Infos verteilt und auch Aufkleber. Diese sollen die Senioren neben das Telefon kleben, damit sie dran denken, bei verdächtigen Anrufen einfach aufzulegen. Denn allein im Bereich des Ingolstädter Präsidiums habe es zuletzt pro Jahr mehr als 3500 Betrugsanrufe mit einem Schaden von mehreren Millionen gegeben.

Autor:

Victor Schlampp aus Schwabach

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