Freistaat investiert in Erlangen
15 Millionen Euro für Reinigungsstufe im Klärwerk

Staatsminister Thorsten Glauber (Bildmitte rechts) übergibt den Förderbescheid über 15 Millionen Euro an Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik. | Foto: stmuv.bayern.de
  • Staatsminister Thorsten Glauber (Bildmitte rechts) übergibt den Förderbescheid über 15 Millionen Euro an Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik.
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ERLANGEN (pm/ak) – Das Klärwerk Erlangen soll eine vierte Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen bekommen. Den Bau fördert der Freistaat mit bis zu 15 Millionen Euro.

Bei der Übergabe des Förderbescheids betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber in Erlangen: "Saubere Gewässer sind ein wichtiger Bestandteil der Zukunftsvorsorge in Bayern. Bayern setzt auf die stufenweise Erforschung und Einführung neuer Techniken, um die Qualität der Gewässer stetig zu verbessern. Eine effektive Abwasserbeseitigung ist unverzichtbar. Dafür arbeiten Freistaat und Kommunen Hand in Hand. Das Klärwerk Erlangen zählt zu den modernsten Klärwerken Europas. Die neueste Technik im Klärwerk vereint Gewässerschutz mit den Herausforderungen von Energiewende und Klimaschutz. Mit dem Bau einer vierten Reinigungsstufe soll die Reinigung des Abwassers für rund 190.000 Menschen aus der Region noch weiter verbessert werden. Das Klärwerk Erlangen ist eine Vorzeigeanlage, die Maßstäbe setzt." Bereits 2012 wurde der Stadt Erlangen für ihre Kläranlage im Rahmen des Abwasser-Innovationspreises des Bayerischen Umweltministeriums ein Sonderpreis für zukunftsweisende Konzepte verliehen.

Das Klärwerk Erlangen gehört zu aktuell insgesamt 13 Kläranlagen, die im Rahmen eines neuen Förderprogramms des Freistaats Fördermittel für die freiwillige Nachrüstung mit einer vierten Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen beantragen können. Damit unterstützt der Freistaat Kommunen beim Ausbau ihrer Abwasserinfrastruktur. Die Anlagen wurden nach fachlichen Gesichtspunkten anhand ihrer Ausbaugröße, des Abwasseranteils im Gewässer und der Relevanz für Trinkwassereinzugsgebiete ausgewählt. Das Bayerische Umweltministerium fördert mit diesem Programm den Bau der vierten Reinigungsstufe mit einem Zuwendungssatz von 50 Prozent; bei Inbetriebnahme bis Ende 2024 sogar bis zu 70 Prozent.

In Bayern gibt es etwa 2.300 kommunale Kläranlagen. Rund 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser wird dort jährlich gereinigt – das ist jedes Jahr einmal der Ammersee. Drei Stufen mit mechanischen, biologischen und chemischen Verfahren sorgen für sauberes Wasser. Der Ausbau von Kläranlagen hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass sich die Wasserqualität in den Flüssen und Seen stetig gesteigert hat. Die bayerischen Kläranlagen gehen in vielen Fällen bereits über den aktuellen Stand der Technik hinaus. Für einen Ausbau mit einer vierten Reinigungsstufe besteht nach den derzeit geltenden Vorgaben im Bundesrecht keine gesetzliche Verpflichtung. Dennoch unterstützt der Freistaat aus Vorsorgegründen weitere Maßnahmen zur Elimination von Spurenstoffen. Insgesamt rund 90 Kläranlagen sollen in Bayern langfristig in einem bayernweiten Ausbauprogramm für eine vierte Reinigungsstufe berücksichtigt werden. Die Nachrüstung dieser Kläranlagen ist Teil der umfassenden Gesamtstrategie "Wasserzukunft Bayern 2050". Ziel ist es, die Wasserversorgung im gesamten Freistaat weiterhin nachhaltig auf höchstem Niveau sicherzustellen.

Weitere Informationen zur vierten Reinigungsstufe und zum Sonderförderprogramm sind verfügbar unter:

https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/spurenstoffe.htm.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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