Keine Veranstaltungen bis Ende August
Annafest-Jubiläum fällt aus

Bieranstich zum Annafest 2019 mit Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein. | Foto: Stadt Forchheim
  • Bieranstich zum Annafest 2019 mit Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein.
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FORCHHEIM (bk/rr) – Die Corona-Krise hat den Veranstaltungskalender in der Region fest im Griff: Gähnende Leere überall, auch in Forchheim.
Neben den diversen Veranstaltungen der privaten Veranstalter im Stadtgebiet fallen auch die städtischen Veranstaltungen und die Veranstaltungen mit städtischer Kooperation aus.

Mit der Notbekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege vom 16. April (Link: https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2020- 205/) sah sich die Stadtverwaltung gezwungen, schon im Vorgriff auf die Entscheidung des Ferienausschusses des Forchheimer Stadtrates am 28. April 2 das Annafest mit dem großen Festzug (24.7. – 3.8.), die Bierkeller-Saisoneröffnung (25./26.4.), den Kunsthandwerkermarkt „ausgefallen – ausgezeichnet“ (15.5. – 17.5.), das Forchheimer Stadtfest (21.5. – 24.5.), den Jahrmarkt (24.5.) die Theatertage des fränkischen Theatersommers (12.6. – 13.6.), die Stadtparkserenade (26.6.), die Afrika Kulturtage (3.7. – 5.7.), und die Open Air-Jazztage (21.8. – 23.8.) abzusagen.

Keine Kirchweihen und Trödelmärkte

Gleichfalls werden folgende nichtstädtische Veranstaltungen, die bis zum 31.8.2 schon dem Ordnungsamt gemeldet wurden, entfallen: Kirchweihen in den Stadtteilen, Jugendtrödelmarkt und der Tag der Jugend, das Apothekenstraßenfest, der Stadttriathlon, das 25. „QuattFo“, das Weinfest des MV Forchheim.-Buckenhofen, Trödelmärkte und Tauben- und Kleintiermärkte.
Bis ins Mark trifft die Forchheimer*innen die Absage des 180. Annafestes mit großem Festzug, das wurde auf der Pressekonferenz der Stadt Forchheim deutlich, zu der Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein mit Bürgermeister Franz Streit und Citymanagerin Elena Büttner geladen hatte: „Es schmerzt mich sehr, dass dieses Fest im Jahr 2020 nicht stattfinden kann, ich halte es für einen großen Verlust, dass wir das Annafest absagen müssen, es ist ein Identifikationsmerkmal für Forchheim - wir lieben dieses Fest! Neben dem gesellschaftlichen Aspekt hat dies auch Auswirkung auf unsere Wirte, auf die Schaustellerfamilien - die ihren Lebensunterhalt damit verdienen. Ich würde mir an den Freistaat gerichtet wünschen, dass hier ein klares Signal kommt, dass man zu seinen Volksfesten, zu den Schaustellern steht!“

Auch Franz Streit, seines Zeichens „Annafest-Bürgermeister“, betonte seine „Angst und Sorge um unsere Kellerwirte: „Wir werden dem Stadtrat vorschlagen, dass die Gebühren für 2020 ausgesetzt werden, um den wirtschaftlichen Schaden abzufedern.“ Die endgültige Entscheidung, die Volksfeste „Forchheimer Stadtfest“ und „Annafest“ und auch weitere Festivitäten unter der Ägide der Stadt abzusagen, liegt am 28. April in den Händen des Ferienausschusses des Stadtrates, ein wichtiges Detail, betonte der Oberbürgermeister, sollen doch „trotz der Ausnahmesituation immer noch gewisse Grundrechte funktionieren, allen voran die demokratischen Grundprinzipien.“

Stadtrat konstituiert sich im Mai

Ein neuer handlungsfähiger Stadtrat wird sich trotz aller Widrigkeiten im Mai konstituieren. Kirschstein betonte, dass die Stadt Forchheim sich in der Verpflichtung sieht, als Kommune zu stützen und zu unterstützen, wo es nur geht. In Bezug auf die Wirte des Kellerwaldes heiße dies, in 2020 auf die anfallenden Gebühren zu verzichten. Dies erstreckt sich auch auf die Gebühren, die Geschäftstreibende der Innenstadt normalerweise für die Nutzung der Außenbereiche zu entrichten haben. Diese seien normalerweise in nächster Zeit fällig, würden aber nicht eingezogen. Gleiches gilt für die Gebühren der Kindertagesstätten, die für April nicht von den Eltern verlangt werden. Sukzessive wird auch für weitere Monate darauf verzichtet, sollten die Kindertagesstätten auch weiterhin nicht öffnen dürfen, so Kirschstein.

Der Oberbürgermeister sorgte sich auch um den Aspekt, „was die Corona-Pandemie mit den Menschen macht“: „Wir spüren eine große Sehnsucht nach Gesellschaft und Gemeinschaft!“ Er könne sich im Herbst ein spontanes Kellerfest als Ausblick für die Zukunft vorstellen. Das sei noch in Planung, aber zum Ende der Saison auf dem Kellerwald vorstellbar und ebenfalls eine Möglichkeit, die Gastronomie zu stützen.

Auch das „Festival der Genüsse“ sei vielleicht noch nach einer Lockerung der Bestimmungen bezüglich der Gastronomiebetriebe zu einem späteren Zeitpunkt durchführbar.

Bürgermeister Streit verwies zum Abschluss noch auf ein besonderes Highlight: Die Krönung der Forchheimer Bierkönigin findet am Samstag, 25. April um 16.00 Uhr nichtöffentlich statt und kann über Livestream auf der Facebookseite von Forchheim-Erleben www.facebook.com/stadt.forchheim im Internet mitverfolgt werden.

Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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