Schausteller verzichten auf Ausweichtermin
Amtlich: Frühlingsfest findet nicht statt!

Das hat sich der kleine Volksfest-Fan Fritz anders gewünscht – aber das Nürnberger Frühlingsfest findet heuer wegen des Coronavirus' nicht statt. | Foto: Peter Maskow
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  • Das hat sich der kleine Volksfest-Fan Fritz anders gewünscht – aber das Nürnberger Frühlingsfest findet heuer wegen des Coronavirus' nicht statt.
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NÜRNBERG – Nach der Absage des Nürnberger Frühlingsfestes 2020 verzichten die Schausteller auf einen späteren Ausweichtermin zum eigentlichen Ostertermin.

In einer Arbeitssitzung entschieden sich jetzt die Schausteller, die die Nürnberger Volksfeste ehrenamtlich organisieren, mit dem Arbeitsausschuss der Stadt Nürnberg auf eine Verlegung ganz zu verzichten.„Die Wirkung des völlig neuen Virus ist noch gar nicht erforscht. Niemand weiß, was in zwei, vier oder acht Wochen sein wird. Die Gesundheit unserer Besucher liegt uns sehr am Herzen. Darum haben wir gemeinsam mit Vertretern der Stadt entschieden, dieses Frühlingsfest komplett und endgültig abzusagen“, sagte ein sichtlich betroffener Schausteller-Chef Lorenz Kalb am Dienstag.

Die Erkenntnisse über die Ausbreitung des SARS CoV 2 Virus haben sich zuletzt täglich geändert. Inzwischen sind sogar Schulen und Kindergärten geschlossen, Restaurants, Bars, öffentliche Bäder und Büchereien haben nachgezogen. Deutschland steht (fast) still. Alle sozialen Kontakte müssen auf ein Minimum beschränkt werden.

„Einige Zeit durften wir noch hoffen, dass wir das Frühlingsfest vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt austragen könnten. Doch diese Hoffnungen haben sich als unrealistisch erwiesen. Unsere Entscheidung ist natürlich schwerwiegend und tut uns weh“, erläuterte Kalb. „Das Frühlingsfest in Nürnberg spielt in der Jahresplanung vieler Schausteller-Unternehmer eine herausragende Rolle: Nach drei Monaten Pause seit den letzten Weihnachts-Märkten ist es die erste Einnahmequelle der Familienunternehmer. Ihre Kosten – Versicherungen, Investitionskredite, Lebenshaltung – laufen weiter. Viele Schaustellerbetriebe beschäftigen und bezahlen ihre Mitarbeiter den ganzen Winter durch, also auch in der sogenannten Winterpause, obwohl sie keine Einnahmen haben. Es ist wirklich eine schwierige Situation.“

Lorenz Kalb verwies jedoch auch auf den sprichwörtlichen Zusammenhalt der Schausteller: „Irgendwann wird alles ausgestanden sein. Wir werden zusammenrücken und das schaffen, wie schon viele Krisen zuvor. Dann werden wieder Kirchweihen und Volksfeste stattfinden und wir werden, so wie man uns kennt, für das Vergnügen und das Leuchten in den Gesichtern unserer Gäste das Beste geben.“

Autor:

Peter Maskow aus Nürnberg

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