Kein Kind soll verloren gehen

ERLANGEN - Nach den großen Sommerferien freuen sich viele Erstklässler auf den neuen Lebensabschnitt. Bei manchen Schülerinnen und Schülern wird sich nach der Anfangseuphorie zeigen, dass sie Schwierigkeiten haben, bei den Leistungsanforderungen des Unterrichts mitzuhalten. Diese Kinder müssen ganz speziell gefördert werden.

Fleißig wie die Bienen: Raphaela Schmid (2.v.re.) mit ihrem Schülerteam vor den Bienenstöcken. Foto: Iris Anna Kötter

Das Sonderpädagogische Förderzentrum Erlangen hat eine Grundstufe in der Liegnitzer Straße 24 und eine Hauptstufe in der Stintzingstraße 22, in der ein externer Hauptschulabschluss gemacht werden kann. 
„Viele Eltern tuen sich schwer zu uns zu kommen. Sie haben Angst, dass sie ihren Kinder die Zukunft verbauen, wenn sie auf die so genannte Sonderschule müssen“, sagt der Schulleiter Thomas Vogler des Förderzentrums. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Je früher die Kinder gefördert werden, desto besser sind die Aussichten, dass sie ihren Weg ins Leben finden und einmal auf eigenen Füßen stehen werden. Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, warum einem Kind das Lernen schwer fällt. Lernschwierigkeiten können prinzipiell in jedem Fach, Lernbereich oder Stoffgebiet auftreten. Die Ursachen nur bei der Schülerinnen und dem Schüler zu suchen ist falsch. Oft sind  Lernschwierigkeiten im komplexen Zusammenwirken zwischen psychischen, physischen und sozialen Faktoren der Schülerinnen und Schüler auf der einen Seite, und den im Bildungs- und Erziehungsprozess auf der anderen Seite zu finden. „Je länger ich in diesem Job arbeite, desto besser verstehe ich die Kinder und deren Eltern, die es wirklich oft nicht leicht haben“, erklärt Konrektor Erich Heinlein.
Im Förderzentrum gibt es viele Projekte, die Kindern und Jugendlichen ermöglichen, neben den intellektuellen Fähigkeiten, künstlerische und praktischen Veranlagungen weiter zu entwickeln. Auf dem ganz besonderen Lehrplan steht beispielsweise neben dem Tanzen auch die Bienenzucht. Eine Schulfirma für den gastronomischen Bereich bietet das Förderzentrum, die einmal in der Woche einen Mittagstisch im Hause anbietet – mit Bio-Gemüse aus dem Schulgarten selbstverständlich. Ein eigener Catering-Service der Schülerinnen und Schüler ist auch aus dem Praxiskonzept hervor gegangen. Doch das spezielle Angebot kostet Geld, um es am Leben zu erhalten. Da wird ein Mal ein neuer Herd für die Schulküche gebraucht oder eine Honorarkraft muss extra eingestellt werden. Die öffentlichen Mittel in Zeiten der Wirtschaftskrise sind knapp. „Wir sind froh im defacto-Call Center eine nachhaltige Partnerschaft gefunden zu haben“, erklärt Schulleiter Thomas Vogler. Die Förderung durch die davero-Firmengruppe, zu der auch defacto gehört, besteht bereits seit 2006. Die Wirtschaftsmediatorin Ellen Schreiber hat für Probleme der Schule immer ein offenes Ohr. Weiter Informationen zum Förderzentrum gibt es auf der Seite www.sfz1erlangen.de

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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