Erste Tests im Deutschen Museum Nürnberg sind gut angelaufen
Mission Zeitreise: Nürnberg im Jahr 2050!

Marion Grether (r.), Leiterin des Zukunftsmuseums, hat es sich nicht nehmen lassen, die VR-Zeitreise selbst auszuprobieren. Hier testet sie die VR-Brille.  | Foto: Deutsches Museum Nürnberg
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  • Marion Grether (r.), Leiterin des Zukunftsmuseums, hat es sich nicht nehmen lassen, die VR-Zeitreise selbst auszuprobieren. Hier testet sie die VR-Brille.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Die „Virtuelle Zeitreise“, die im Deutschen Museum Nürnberg künftig im Ausstellungsbereich Zeit und Raum angesiedelt sein wird, hat eine erste Testphase mit Bravour bestanden. Mitarbeiter des Museums probierten die virtuelle und voll interaktive Schnitzeljagd unter fachkundiger Anleitung aus – und sind begeistert.

Marion Grether (l.), Leiterin des Zukunftsmuseums, hat es sich nicht nehmen lassen, die VR-Zeitreise selbst auszuprobieren. | Foto: Deutsches Museum Nürnberg
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Der Trödel der Zukunft ist der Schlüssel zum Erfolg in der „Virtuellen Zeitreise“, die das Zukunftsmuseum künftig im dritten OG im Ausstellungsbereich Zeit und Raum beherbergen wird. „Das besondere an der VR-Zeitreise ist, dass sich vier Spieler miteinander in einem virtuellen Raum befinden – und dabei sowohl voll beweglich sind, als auch miteinander interagieren können“, sagt Chefentwickler Jonas Zimmer vom Cologne Game Lab. Gemeinsam mit Fee Bonny, die das Abenteuer skriptete, und seinem Team von der TH Köln erarbeitet der Programmierer mit einem Master in Medienwissenschaften im Auftrag des Deutschen Museums ein unterhaltsames VR-Konzept, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kooperieren müssen, um ihre Mission zu bestehen.

Marion Grether(vorne), Leiterin des Zukunftsmuseums, hat es sich nicht nehmen lassen, die VR-Zeitreise selbst auszuprobieren. | Foto: Deutsches Museum Nürnberg
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„Technisch möglich gemacht wird die VR-Zeitreise durch die jüngste Generation der Oculus VR-Brillen, die mittels Kameras selbst jederzeit einen Standort innerhalb eines Raumes ermitteln können“, erklärt Zimmer. Anders als bei herkömmlichen Systemen ermöglicht dies die freie Bewegung der Spielenden im virtuellen Raum. Das macht die Nürnberger VR-Arena zu einem einmaligen öffentlich zugänglichen Experimentierfeld. „Dabei ist natürlich wichtig, dass die Kalibrierung stimmt –sonst laufen die Spieler im Spiel ineinander oder kollidieren mit der Wand“, so Zimmer. Doch davon war beim Testlauf im Deutschen Museum Nürnberg keine Rede: Erstaunlich gut klappte die Interaktion der Spieler untereinander und mit der virtuellen Umgebung.

Darüber freut sich auch Gundolf Freyermuth, Institutsleiter des Cologne Game Lab: „Wir freuen uns, dass wir mit diesem interdisziplinären Team ein Erlebnis schaffen konnten, das es so noch nie in einem Museum gegeben hat. Darüber hinaus bietet das Exponat nicht nur einen spannenden Blick in eine mögliche Zukunft, sondern dient auch als Forschungsfeld, um virtuelle Verkörperlichung und Präsenz sowie Shared-Space-Kooperation in Mixed Realities zu untersuchen.“

Diese Woche fand ein erster Testlauf der „Virtuellen Zeitreise“ im Ausstellungsbereich Raum und Zeit des Deutschen Museums Nürnberg statt. Bei der Zeitreise handelt es sich um eine unterhaltsame, vollvirtuelle und kooperative Herausforderung für bis zu vier Besucherinnen und Besucher, die sich völlig frei in einem virtuellen Raum bewegen, mit digitalen Gegenständen und auch miteinander interagieren können. | Foto: Deutsches Museum Nürnberg
  • Diese Woche fand ein erster Testlauf der „Virtuellen Zeitreise“ im Ausstellungsbereich Raum und Zeit des Deutschen Museums Nürnberg statt. Bei der Zeitreise handelt es sich um eine unterhaltsame, vollvirtuelle und kooperative Herausforderung für bis zu vier Besucherinnen und Besucher, die sich völlig frei in einem virtuellen Raum bewegen, mit digitalen Gegenständen und auch miteinander interagieren können.
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So sieht unsere Zukunft aus

Die Virtuelle Zeitreise bietet einen Ausblick in das Nürnberg des Jahres 2050 - das „Zukunftsmuseum“ heißt jetzt „Museum der Gegenwart“, Drohnen beleben die Stadt und zahlreiche Weiterentwicklungen der DMN-Exponate prägen den Alltag. „Virtual Reality ist eine spannende Technologie mit viel Potenzial für künftige Anwendungen“, sagt Ausstellungsmacher Andreas Gundelwein. „Mit einem Spiel, das die heute technologisch möglichen Grenzen ausreizt, sollen die Besucherinnen und Besucher einen Blick in diese faszinierende Technikwelt wagen können – und natürlich auch in die kommende Zukunft Nürnbergs.“ Deswegen hat das kuratorische Team sich bewusst fürvirtuelle Reise auf den Trödelmarkt entschieden.

Marion Grether, die Leiterin des Zukunftsmuseums, ist besonders von dem interaktiven Potential der Zeitreise angetan: „Man ahnt, in welche Richtung diese Technologie die Unterhaltungsmedien, aber auch künftige Kommunikationstechnologie allgemein beeinflussen wird. Teil dieser Pionierarbeit sein zu können, macht das ganze Museumsteam stolz.“

Was ist das Cologne Game Lab?
Das Cologne Game Lab (CGL) der TH Köln ist ein Institut zur Erforschung und Entwicklung interaktiver Inhalte wie digitale Spiele, interaktive Film- und TV-Formate und ortsgebundenen Installationen. In vier verschiedenen Bachelor und Master-Studiengängen bietet das CGL eine fundierte Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Game Design und Interaction Design. In zahlreichen Forschungsprojekten beschäftigen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Disziplinen mit klassischer Grundlagenforschung und angewandten Projekten (F&E) ebenso wie wissenschaftlichen Publikationen und öffentlichen Veranstaltungen.

Deutsches Museum Nürnberg
Das Zukunftsmuseum erstreckt sich über eine Ausstellungsfläche von 2900 Quadratmetern in fünf Themenbereichen: Arbeit und Alltag, Körper du Geist, System Stadt, System Erde du Raum und Zeit. Das DMN ist dabei kein reines Technikmuseum wie das Haupthaus in München, sondern versteht sich als erstes Technik-Ethik-Museum: Gezeigt werden mögliche Zukünfte auf der Basis der Entwicklungen der Wissenschaft (Science), denen Utopien und Dystopien aus Literatur, Film, Fernsehen usw. (Fiction) gegenübergestellt werden. Die hieraus resultierenden Fragstellungen sollen mit den Besucherinnen und Besuchern aktiv diskutiert werden.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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