1.300 Schutzbrillen aus dem Chemieunterricht gingen u.a. an Nordklinikum und Gesundheitsamt
Schulen nähen Mundschutz und spenden Brillen

Lehrerinnen und Lehrer sowie Helferinnen und Helfer nähen an der Berufsschule 5 freiwillig Schutzmasken, die stadtintern Verwendung finden.
 | Foto: Christine Dierenbach / Stadt Nürnberg
  • Lehrerinnen und Lehrer sowie Helferinnen und Helfer nähen an der Berufsschule 5 freiwillig Schutzmasken, die stadtintern Verwendung finden.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Viele freiwillige Lehrkräfte sowie weitere Näherinnen und Näher nutzen an den Berufsschulen 5 und 7 die unterrichtsfreie Zeit und beweisen Gemeinsinn: Mit Nadel und Faden tragen sie dazu bei, den Mangel an Mundschutz zu beheben. Sie schneiden Stoffe zu und nähen diese, ausgestattet mit einem Stück Vlies, am Ende so zusammen, dass eine Mundschutzmaske entsteht.

Die so hergestellten Produkte sollen stadtintern verwendet werden. Die Bereitschaft der Lehrkräfte und Freiwilligen ist hoch, hat sich doch die anfangs angestrebte Anzahl von sechs Arbeitsplätzen an den Berufsschulen zwischenzeitlich mehr als verdreifacht.In den Kliniken werden manche Schutzartikel knapp, etwa Schutzbrillen. Auf Anfrage des Nordklinikums hin wurde durch die Hausverwaltende Einheit Schule und Sport an den Nürnberger Schulen der Bestand an Schutzbrillen, die sonst meist im Chemie- und Physikunterricht oder in den Fachunterrichten der Beruflichen Schulen verwendet werden, ermittelt und eingesammelt. Am Dienstag konnten nun mehr als 1.300 Schutzbrillen verschiedenster Fabrikation und Erhaltungszustände aus den Nürnberger Schulen an das Nordklinikum übergeben werden, eine kleinere Anzahl wurde dem Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg übergeben.

Auch die Krankenhäuser Nürnberger Land erhielten nun rund 200 gut erhaltene Schutzbrillen, die normalerweise im Chemieunterricht eingesetzt werden. Sie kommen bei der Behandlung von COVID-19-Patienten zum Einsatz. Die Materialspende ist Ergebnis einer Rundmail, die Studiendirektor Birger Pistohl im Comenius-Gymnasium in Deggendorf und Vorstand des Verbands der Chemielehrer Bayerischer Gymnasien, Ende März an seine 500 Mitglieder verschickt hatte.

Daraufhin wurde Guido Schmidt, Bereichsleitung Steuerung der Krankenhäuser in Lauf und Altdorf, aktiv und fragte die Montessori Schule Lauf, die Realschulen Röthenbach und Feucht sowie die Gymnasien Lauf und Eckental an. Innerhalb von nur zwei Stunden hatte er rund 200 gut erhaltene Schutzbrillen erhalten. Die Schulleiter haben die Brillen persönlich im Krankenhaus Lauf abgegeben. Inzwischen wurden die Schutzbrillen auf die Intensivstation, die Notaufnahme, die Funktionsabteilung, den Kreißsaal und die Isolierstation verteilt. Zum Teil haben die vier Schulen unaufgefordert aus den Sanitätsräumen Mund-Nasen-Schutze sowie FFP2-Masken von den Haustechnikern mitgeschickt.

Im Nürnberger Land sind inzwischen 409 Personen (Stand 7. April 2020, 14 Uhr) – 26 mehr als am Montag – positiv auf das Corona-Virus getestet worden. 56 Personen werden in Kliniken versorgt, fünf davon intensivmedizinisch behandelt. Es gibt 19 bestätigte Fälle in Altdorf, 21 in Burgthann, 24 in Feucht, neun in Happurg, 18 in Hersbruck, 64 in Lauf, 23 in Leinburg, 18 in Neunkirchen, 16 in Ottensoos, fünf in Pommelsbrunn, 91 in Röthenbach, acht in Rückersdorf, 14 in Schnaittach, 33 in Schwaig, elf in Schwarzenbruck und 13 in Winkelhaid (Nennung ab fünf Fällen).

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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