Dach- und Fassadensanierung des Laufer Torturms
Spendenkampagne für den ,,Turm schwarzes M"

Ziel der Sanierung des Laufer Torturms ist die Sicherung der Fassade unter möglichem Erhalt des historischen Erscheinungsbilds.  | Foto: Christian Höhn
  • Ziel der Sanierung des Laufer Torturms ist die Sicherung der Fassade unter möglichem Erhalt des historischen Erscheinungsbilds.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Das Hochbauamt der Stadt Nürnberg saniert von Juni 2022 bis Sommer 2023 Fassade und Dach des Laufer Torturms, Laufertorzwinger 1. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 1,7 Millionen Euro.

Der Turm ist einer der vier markanten runden Haupttürme der ehemaligen Stadtbefestigung, die zu den umfangreichsten städtischen Verteidigungsanlagen Europas zählt. Die Sanierung des Turms wird von der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ unterstützt. Die Stadt Nürnberg hat mit dem Fördergeber eine Spendenkampagne ins Leben gerufen, um die Sanierung der Stadtmauer und des Laufer Torturms zu unterstützen – hierfür werden auch weiterhin Spenden benötigt.

Der Turm, bezeichnet als „Turm schwarzes M“, wurde um 1377 erbaut und steht unter Denkmalschutz. 1552 wurde er im Zweiten Markgrafenkrieg stark beschädigt und 1556 vom Stadtbaumeister Jörg Unger den Anforderungen damaliger Wehrtechnik entsprechend zu seiner heutigen runden Gestalt umgebaut. Im zweiten Weltkrieg wurde der Turm zu Zivilschutzzwecken ausgebaut. Insbesondere die Belastungen der Moderne wie steigender Verkehr, Leitungsverlegungen, Frostschäden sowie Salzeinwirkungen haben jedoch zu teilweise erheblichen Schäden geführt.

Warum ,,Turm schwarzes M"?

Die Türme der Stadtmauer sind mit einem Buchstabensystem in den Farben  schwarz, blau, rot und grün gekennzeichnet. Die Buchstaben wurden in der jeweiligen Farbe am Turm angebracht. Die Kasemattentürme erhielten römische Ziffern.

Sanierung

Der Turm zeigt verschiedene Schadensbilder an Fassade und Dach. Zur Beseitigung der Schäden und zur Substanzerhaltung hat das städtische Hochbauamt ein denkmalgerechtes Sanierungskonzept entwickelt, das jetzt umgesetzt wird. Ziel der Sanierung ist die Sicherung der Fassade unter Erhalt des historischen Erscheinungsbilds und der Substanz sowie eine statische Sicherung des Dachstuhls. Im Fokus stehen dabei der Schutz und die Wiederherstellung des imposanten Bauwerks und die uneingeschränkte Verkehrssicherheit.

„Der mächtige Eindruck des Turms wird ebenso wie seine Gestalt komplett erhalten bleiben. Dabei handeln wir nachhaltig, indem wir die Schadensursachen so weit wie möglich diagnostizieren, um Schadensprozessen entsprechend begegnen zu können. Die eingesetzten Stoffe und Materialien werden auf den historischen Bestand abgestimmt. Nicht zuletzt soll der Turm wieder eindeutig als zentrales Element der Nürnberger Stadtbefestigung wahrgenommen werden“, erklärt Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.

Die Sanierung des Turms und der Nürnberger Stadtmauer wird von der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ unterstützt und von einer Spendenkampagne begleitet. Von Juli bis November 2021 kamen hier bereits über 100 000 Euro zusammen. „Für dieses tolle Signal des Interesses der Nürnbergerinnen und Nürnberger und auch all der Spenderinnen und Spender aus dem Bundesgebiet, die sich mit uns für unsere Stadtmauer einsetzen, bedanke ich mich ganz herzlich“, so Ulrich.

Spenden

Spenden können interessierte Bürgerinnen und Bürger weiterhin gerne an das Spendenkonto Deutsche Stiftung Denkmalschutz, IBAN: DE71 500 400 500 400 500 400, Verwendungszweck: PR06555-01X Verteidigungsanlagen Nürnberg, richten. Online gibt es die Möglichkeit, unter
denkmalschutz.de/spende-nuernberg zu spenden.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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