Patrick Schönbach aus Oberferrieden ist Komponist
„Bach war mein erster Lehrer“

Musik ist seine große Leidenschaft: Komponist Patrick Schönbach in seinem Tonstudio.  | Foto: Andrea Wismath
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 Konzert am 24. März in der Philippuskirche Rummelsberg

REGION/OBERFERRIEDEN (pm/nf) – Patrick Schönbach aus Oberferrieden liebt die Musik. Schon als kleiner Junge begeisterte er sich für Johann Sebastian Bach. Weil seine Arme und Beine nahezu vollständig gelähmt sind, kann der 48-Jährige kein Instrument selbst spielen. Und dennoch ist er heute Musikwissenschaftler und Komponist. „Drei Charakterstücke für Flöte und Orgel“ hat Schönbach für Dr. Thomas Greif geschrieben, Museumsleiter und Kirchenmusiker bei der Rummelsberger Diakonie. Sie werden am Sonntag, 24. März, um10 Uhr im Gottesdienst in der Rummelsberger Philippuskirche anlässlich der Ausstellungseröffnung „Licht ist dein Kleid...“ von Ursula Jüngst uraufgeführt.

„Praktisch spiele ich kein Instrument, theoretisch kann ich alle spielen“, erzählt Patrick Schönbach. Möglich machen es seine enorme Vorstellungsgabe, sein Musikverstand und moderne Technik. Denn mithilfe eines Notationsprogramms, mit dem man Musik druckreif setzen kann, komponiert der studierte Musikwissenschaftler auch umfangreiche Werke wie seine „Hommage à Max Reger“ für Orgel, die stolze 80 Minuten lang ist. Sie wird im September 2019 in Regers Heimatstadt Weiden in der Oberpfalz erstmals zu hören sein.„Musik hat mich sehr früh interessiert“, erinnert sich Schönbach, der als Kind im Wichernhaus Altdorf lebte und nach der Grundschule aufs Leibniz-Gymnasium ging. Schon mit elf oder zwölf Jahren habe er angefangen zu komponieren. Ein Schlüsselerlebnis sei der Besuch mit seinen Eltern bei seinem älteren Bruder gewesen, bei dem damals eine Schallplatte mit Bachs Weihnachtsoratorium lief. Beim Blick in die Partitur fielen dem Jungen einige Stellen auf. „Ich wollte wissen, was das ist“, erinnert er sich. Daraufhin besorgte der Vater ihm das erste Buch und der Grundstein war gelegt. „Bach war mein erster Lehrer“, sagt er.
Aber auch Max Reger und Gustav Mahler haben seine Musik beeinflusst.Schon Anfang der 1980er-Jahre gab es erste Computer, die Schönbach das Komponieren erlaubten. Im Prinzip funktioniert es auch heute noch so: Er gibt Noten ein, das Programm gibt die Musik aus. Intensiv feilt er an jedem einzelnen Takt. An den „Drei Charakterstücken für Flöte und Orgel“ hat der 48-Jährige rund drei Monate immer wieder gearbeitet. Hauptberuflich ist er Software-Entwickler bei der DATEV. Im Nebenberuf komponiert er und arbeitet als Toningenieur, setzt also die Musik anderer in Szene. „Mit Musik kann man Menschen direkt erreichen“, ist sich Schönbach sicher.
Wer seine Komposition selbst erleben möchte, ist am 24. März herzlich zur Uraufführung in der Philippuskirche eingeladen. Das Konzert ist kostenlos.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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