Zweiter Flug in zwei Wochen
Dieses Flugzeug bringt 132 Afghanen nach Deutschland

Es ist bereits der zweite Charterflug für Afghaninnen und Afghanen, die von Islamabad nach Deutschland gebracht werden. | Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
  • Es ist bereits der zweite Charterflug für Afghaninnen und Afghanen, die von Islamabad nach Deutschland gebracht werden.
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  • In Berlin landet erneut ein von Deutschland gechartertes Flugzeug mit afghanischen Flüchtlingen an Bord. 
  • Unter ihnen laut Angaben auch 57 Minderjährige und Angehörige
  • Wer ist da eigentlich an Bord?

Berlin (dpa/nf) - Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen hat ein Charterflugzeug Afghanen und ihre Angehörigen nach Berlin gebracht, die von Deutschland eine Aufnahmezusage erhalten hatten. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mitteilte, waren 132 Passagiere an Bord des Flugzeugs, das die Geflüchteten aus dem pakistanischen Islamabad in die Bundeshauptstadt brachte. Unter ihnen waren 57 Minderjährige.

Laut Innenministerium durften 25 weitere Menschen aus Afghanistan, die ursprünglich ebenfalls für diesen Flug vorgesehen waren, kurzfristig doch nicht mitfliegen, «weil die Bundespolizei auf mögliche Unstimmigkeiten der Dokumente hingewiesen hat». Diese zurückgestellten Fälle würden nun zwischen den beteiligten Behörden erneut geprüft, hieß es. Zu denjenigen, die schließlich in Berlin landeten, gehöre eine ehemalige Ortskraft mit fünf Angehörigen.

Identitäten oft zweifelhaft

Wie die BILD berichtet, bleibt oft unklar, wer an Bord ist: „Die Auswahl ist intransparent, Identitäten oft zweifelhaft." Beispiel: Eine neunköpfige Familie, deren Geburtsdaten in ihren Dokumenten „von den afghanischen Behörden vollkommen willkürlich eingetragen worden waren“, so der hochrangige Regierungsbeamte gegenüber der Zeitung. 

Am 25. Februar war ein ebenfalls in Pakistan gestartetes Charterflugzeug mit 155  Afghanen in Berlin gelandet. Bei mehr als der Hälfte der Passagiere handelte es sich nach Angaben der Bundesregierung um Menschen aus dem Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Personen aus Afghanistan.

An Bord waren damals laut Bundesinnenministerium außerdem fünf ehemalige Ortskräfte deutscher Institutionen mit ihren Angehörigen sowie Menschen, die über die sogenannte Menschenrechtsliste beziehungsweise ein Überbrückungsprogramm Zusagen erhalten hatten. Neue Zusagen werden laut Bundesregierung nicht mehr erteilt.

Kritik an Fortsetzung der Aufnahme

Politiker von CDU und CSU, darunter einige Landesinnenminister, hatten in den vergangenen Tagen kritisiert, dass die Bundesregierung die Aufnahmeprogramme nicht beendet. Sie forderten gleichzeitig mehr Anstrengungen, um Abschiebungen nach Afghanistan zu ermöglichen, wo im August 2021 die militant-islamistischen Taliban erneut die Macht übernommen hatten. Der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Gottfried Curio, sagte, die AfD fordere «die völlige Einstellung dieser willkürlichen Flüge».

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, es gehe bei der Aufnahme um Menschen, die von den Taliban verfolgt würden – das seien unter anderem Ortskräfte, Menschenrechtsaktivistinnen und Journalisten.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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