Nürnberger Band beim Chicago Blues Festival

Auf dem Festival vor Chicago-Skyline (v.l.): ,,Jonny" Pickel, Tobias Schöpker, Big ,,Blackhat" Helmer, Michael Kusche, Andi Weidner, Vinzent Kusche. | Foto: Tobias Schöpker
  • Auf dem Festival vor Chicago-Skyline (v.l.): ,,Jonny" Pickel, Tobias Schöpker, Big ,,Blackhat" Helmer, Michael Kusche, Andi Weidner, Vinzent Kusche.
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,,Tears And Drops" erste und bislang einzige deutsche Formation überhaupt beim legendären Event in der ,,Hauptstadt des Blues"

REGION/NÜRNBERG (pm/nf) - Beim in Blues-Kreisen hoch geschätzten, dreitägigen Chicago Blues Festival in der Hauptstadt des US-Bundesstaates Illinois am Lake Michigan hat heuer als erste und bislang einzige deutsche Formation überhaupt die ,,Tears And Drops Blues Band" aus Nürnberg aufgespielt. Die Musiker um Bandleader Michael Kusche betrachten es als ,,besondere Ehre und große Auszeichnung", dass sie von der ,,Windy City Blues Society" aus Chicago eingeladen wurden, auf deren ,,Street Stage" ihren Beitrag zum Festival zu leisten.

Das Chicago Blues Festival wird schon seit 1984 gefeiert. Jahr für Jahr treffen sich die Blues-Größen Amerikas in Chicago als ,,heimlicher Hauptstadt" des elektrischen Blues, als dessen Gründervater der im Jahr zuvor verstorbene, legendäre Muddy Waters gilt. Alle Blues-Legenden, von James Cotton und Junior Wells über Pinetop Perkins, Willie Dixon, John Lee Hooker, Stevie Ray Vaughan und Robert Cray bis Otis Rush und B.B.King gaben sich dort schon ein Stelldichein.

Die ,,Tears And Drops Blues Band" ist in der Nürnberger Blues-Szene eine feste Größe: seit mehr als einem Vierteljahrhundert zelebrieren die Musiker in und um Nürnberg, aber auch in ganz Deutschland und im benachbarten Ausland ihren Blues, der für sie ,,die Sprache der Seele" ist. In Chicago standen neben Bandleader Michael Kusche (g,voc) Pianist Big ,,Blackhat" Helmer, Tenorsaxophonist Tobias Schöpker, Bassist ,,Jonny" Pickel und Schlagzeuger Andi Weidner sowie Kusches Sohn Vinzent auf den Brettern, die für Blues-Enthusiasten die Welt bedeuten.

Der bislang einzige Auftritt einer deutschen Band auf dem Chicago Blues Festival wurde nach den Worten Michael Kusches (,,BBKingproject", "Michael Q. and the Blue Crew") noch durch einen besonderen Umstand gekrönt: dem hierzulande weitgehend unbekannten, aber herausragenden Vertreter des Chicago-Blues Otis Rush - großes Vorbild der Nürnberger Musiker - wurde am letzten Tag des Festivals eine besondere Ehrung zuteil. Zahlreiche bedeutende Musiker (u.a. Jimmy Johnson, Carl Weathersby, Bob Stroger, Eddy ,,The Chief" Clearwater, ,,Monster" Mike Welch, Lurrie Bell, Ronnie Earl) erwiesen dem seit einem Schlaganfall Gelähmten - der es sich aber nicht nehmen ließ, seine Fans persönlich vor Ort zu begrüßen - ihre Reverenz, und Rahm Emanuel, Bürgermeister der ,,Windy City", erklärte in einer Ansprache an den Geehrten den Tag zum ,,Otis Rush Day". Der aber soll nicht nur in Chicago, sondern fortan auch in Nürnberg alljährlich am 12.Juni begangen werden, erklärte Michael Kusche im Namen der ,,Tears And Drops".

Kurz vor Weihnachten ist überdies ein ,,Chicago Revival"-Konzert der Band in der Nürnberger ,,Kofferfabrik" geplant, bei dem nicht nur das Original-Set der Band vom Chicago Blues Festival zur Aufführung kommt, sondern auch Atmosphäre und Stimmung des Festivals multimedial vermittelt werden sollen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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