Laptop und Lederhosen 2.0
Zwei Milliarden Euro für Halbleiterindustrie in Bayern

Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern und Parteichef der Freien Wähler. Foto: Daniel Löb/dpa
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MÜNCHEN (dpa/ak) - In Bayern sollen laut Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in den kommenden Jahren zwei Milliarden Euro in Industriestandorte für die Herstellung von Halbleitern und anderen Mikroelektronik-Bauteilen investiert werden.

Von dieser Investitionssumme sollen 900 Millionen Euro staatlich gefördert werden. Der Großteil der Mittel kommt vom Bund. Bayern selbst wird rund 270 Millionen Euro beisteuern, die in den nächsten Jahren fließen sollen. Das Kabinett hat die Mittel in seiner Entscheidung vom Dienstag freigegeben. Insgesamt investiert der Freistaat zusammen mit weiteren Projekten sogar 400 Millionen Euro in diesen Bereich der High-Tech-Förderung.

"In einer geopolitisch unsicheren Zeit stellt der Freistaat die Weichen, um Technologieführer zu bleiben und der Abwanderung von Know-how und Arbeitsplätzen ins Ausland vorzubeugen", heißt es in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Vor kurzem mussten auch große bayerische Automobilhersteller ihre Produktion aufgrund unzureichender Halbleiterlieferungen stilllegen, so Aiwanger.

"Zwei Drittel der weltweiten Mikrochipproduktion finden in Taiwan statt", sagte Aiwanger. Lediglich zehn Prozent sind in Europa angesiedelt. Europas Ziel sei es, diesen Anteil auf 20 Prozent zu erhöhen. Es sei jedoch auch notwendig, mit asiatischen Herstellern zusammenzuarbeiten, nicht nur mit Taiwan, sondern auch mit Südkorea. Wenn sich die politische Lage mit China und Taiwan verschärfe, könne es zu Engpässen in Bayern kommen. "Dann wird uns das mindestens genauso treffen wie die Energiekrise im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg", so der Minister.

Deshalb müsse Bayern selbst tun, was möglich ist. Bayerische Unternehmen hätten sich für zahlreiche vom Bund ausgeschriebene Projekte beworben. Von 26 Projekten seien 14 nach Bayern geholt worden, sagte Aiwanger. Es gehe darum, sowohl in Bayern zu produzieren als auch Forschung und Entwicklung voranzutreiben.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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