Tag des offenen Denkmals am 12. September
„Sein und Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“

Die Alte Feuerwache am Helmplatz wird durch eine sehr vielschichtige kulturelle Nutzung zu neuem Leben erweckt. | Foto: Fürth-Wiki/Kamrin Salimi
  • Die Alte Feuerwache am Helmplatz wird durch eine sehr vielschichtige kulturelle Nutzung zu neuem Leben erweckt.
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FÜRTH (pm/ak) – Unter dem Schwerpunktthema „Sein und Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ steht der Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 12. September, an dem kostenlose Führungen mit Experten auf dem Programm stehen.

Alte Feuerwache und Stadtrundgang Pegnitzquartier

Das Gebäude am Helmplatz wurde 1908 im Jugendstil erbaut. Als Architekt gilt Georg Groß, unterzeichnet sind die Baupläne jedoch von Otto Holzer. Untergebracht waren ursprünglich Dienstwohnungen für den Rektor der Helmschule, den Bürgermeister und den Brandmeister sowie Stall, Heuboden und Futterlager.
Treffpunkt für die Führungen um 11, 13 und 15 Uhr ist am Dr.-Henry-Kissinger-Platz.

Gasthof „Grüner Baum“

Der Gasthof Grüner Baum ging aus einer Bauern-Hofanlage hervor, wobei die Form auf eine Erbauung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts schließen lässt. Anstelle des früheren Anwesens wurde um 1800 ein Neubau mit dem charakteristischen Korbbogentor und den eckigen Voluten errichtet. 2018 wurden verschiedene Gasträume renoviert und neu möbliert. Dabei wurde im kleinen Gastraum im ersten Stock auch die barocke Holzdecke freigelegt, die – so Architektin Almuth Veh – aus dem Jahr 1607 stammt. Nach ihren Recherchen handelt es sich somit um die älteste Gaststube Fürths.
Treffpunkt für die Führungen um 11, 13 und 15 Uhr ist in der Gustavstraße 34.

Hauptbahnhof

Der dreigeschossige Sandsteinquaderbau mit Walmdach, flachgiebeligem Mittelrisalit, mittig angebauter, erdgeschossiger dreibogiger Schalterhalle mit Flachgiebel und zwei seitlich angebauten, erdgeschossigen Flügelbauten wurde im Spätklassizismus von Eduard Rüber 1863/64 errichtet. Der Fürther Hauptbahnhof, früher Staatsbahnhof oder Centralbahnhof genannt, trägt diesen Titel seit 1922 und ging aus dem 1863 erbauten „Eisenbahngebäude“ an der Strecke Nürnberg – Würzburg hervor. Der erste Zug fuhr am 19. Juni 1865 vom Bahnhof ab. 1876 wurde die Linie Nürnberg – Bamberg ebenfalls über Fürth geleitet und so wurden 1904 zwei Flügel angebaut. Im Ostflügel eröffnete am 14. August 1904 die Bahnhofsrestauration. 1914 gliederte man einen Vorbau für die Schalterhallen an.
Treffpunkt für die Führungen um 11, 13 und 15 Uhr ist im Eingangsbereich Hauptbahnhof Fürth.

Gänsbergviertel

Gänsberg ist der Flurname für den Uferberg in Erstreckung zwischen Königstraße und jüdischem Friedhof. Der Name des früheren Altstadtteils leitet sich von den Gänsen ab und nicht – wie um 1700 herum erfunden – vom Gehen. Als eine der ersten Erwähnungen dieser bis heute geläufigen Bezeichnung ist bereits der März des Jahres 1449 zu nennen. Um 1700 versuchte man, den Namen durch die an die erfundene Definition angepasste Phantasiebezeichnung Gänger oder Gängenberg zu verdrängen. Im Bereich des Gänsbergviertels war von 1617 bis 1938 das Zentrum der Jüdischen Gemeinde von Fürth - der Schulhof. In der Reichspogromnacht 1938 wurde das Gebäude zerstört.
Auf dem Spaziergang durch die Altstadt zeigt Michaela von Wittke an verschiedenen Beispielen den Zusammenhang des äußeren Eindrucks „dem Schein“, also unserer Beobachtung, die womöglich trügt und dem Gegensatz dazu, der gesicherten Tatsache, dem „Sein“. Bleibt die Frage zu klären: „mehr Schein als Sein?“ oder „trügt der Schein“ doch nicht?
Treffpunkt für die Führungen um 12.30 und 14.30 Uhr ist im Innenhof des Kulturforums.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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