Staatstheater Nürnberg ++ Spielplan
Goyo Monteros Ballett ,,Goldberg" schon vor der Premiere sehen

Staatstheater Nürnberg, Premiere Ballett Goldberg.  | Foto: © Pedro Malinowski/Staatstheater Nürnberg
  • Staatstheater Nürnberg, Premiere Ballett Goldberg.
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NÜRNBERG (pm/nf) – Ballettdirektor Goyo Montero, der in dieser Saison seine 15-jährige Amtszeit am Staatstheater Nürnberg feiert, hat eine neue Choreografie zu den weltberühmten „Goldberg-Variationen“ von Johann Sebastian Bach geschaffen. Am 17. Dezember hat das Orchester-Ballett „Goldberg“ Premiere im Opernhaus Nürnberg. Interessierte können bereits am 11. Dezember bei der Matinée Einblicke in den Schaffensprozess erhalten sowie Goyo Montero und das Produktionsteam zum Konzept befragen.

Inspiration für Goyo Monteros Neukreation war einmal mehr Musik von Johann Sebastian Bach. Die berühmten „Goldberg-Variationen“ begleiten Montero bereits seit über 20 Jahren, seitdem er als Solist an der Deutschen Oper Berlin in Heinz Spoerlis ikonischer Version tanzte. Gemeinsam mit dem Ballettkomponisten Owen Belton hat der Nürnberger Chefchoreograf nun einen „Goldberg“ geschaffen, der einen neuen Zugang zu Bachs Musik sucht. Beltons Partitur verbindet dafür Auszüge aus Bachs berühmten Klaviervariationen behutsam mit einer Neukomposition. Die Gesamtkomposition wird von der Staatsphilharmonie Nürnberg unter der musikalischen Leitung von Björn Huestege und den Solopianisten Patrik Hévr sowie Daniel Rudolph interpretiert.

Die verschiedenen raffinierten musikalischen Schichten stehen in einer unmittelbaren Verbindung zur Thematik von „Goldberg“. Die Choreografie greift verschiedene Schlaf- und Traumzustände auf, die sich in diffusen Schichten überlagern. Zur Vorbereitung seiner Neukreation untersuchte Goyo Montero über zwei Jahre lang Phänomene wie Klarträume, Narkolepsie, REM-Schlaf, Tiefschlaf und Prozesse, die währenddessen im Körper passieren. Mit seiner neuen Arbeit entfaltet er nun eine imaginäre Welt zwischen Wachzustand, Traum und Tiefschlaf. Das Tanzstück ist eine Hommage an die Klaviervariationen Bachs. Der Komponist schuf darin wie ein musikalischer Architekt einen Resonanzraum für Emotionalität und baute zugleich eine Brücke zu den Gefühlswelten seiner Zuhörerinnen und Zuhörer.

Sowohl die Choreografie als auch das Konzept des Kostümbilds arbeiten in „Goldberg“ die Individualität und Vielfalt des Nürnberger Ensembles heraus. Die Kostüme von Salvador Mateu Andujar heben in ihrer klaren Eleganz die Persönlichkeiten der Tänzerinnen und Tänzer hervor und scheinen wie der Traumwelt entsprungen aus flüssigem Material zu sein.

Gleichsam greift das komplexe Bühnenbild mit einem „Raum im Raum“-Konzept des Kollektivs Curt Allen Wilmer und Leticia Gañán Monteros die Idee von doppelbödigen Welten auf, genau wie sie sich in einem Traum aufzutun scheinen.

Monteros Neukreation „Goldberg“ ist unter anderem aufgrund der Musikauswahl ein sehr persönliches Stück, das die Freude an der Kunstform Tanz feiert, deren Grenzen auslotet, unmittelbar die Sinne anspricht sowie Individualität und Versatilität des Nürnberger Ensembles einmal mehr hervorhebt.

Vorstellungen im Dezember 2022, Januar und Februar 2023:

So., 11.12.2022, 11 Uhr, (Matinée)
Di., 20.12.2022, 20 Uhr, Do, 22.12.2022, 20 Uhr, Mo., 26.12.2022, 20 Uhr,
Sa., 07.01.2023, 19.30 Uhr, Sa., 14.01.2023, 19.30 Uhr, Sa., 21.01.2023, 19.30 Uhr
Fr., 03.02.2023, 20 Uhr
www.staatstheater-nuernberg.de

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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