OB Marcus König freut sich über die große Resonanz
Campusgärten, Bruneck oder Sigena: Über 1.000 Vorschläge für neuen Stadtteil

Im neuen Stadtquartier an der Brunecker Straße im Süden Nürnbergs entsteht die Technische Universität Nürnberg (TUN). Schon 2021 soll die Uni den Betrieb schrittweise aufnehmen. Träger der TUN ist der Freistaat Bayern. | Foto: Aurelis Real Estate Service GmbH/Stadt Nürnberg
  • Im neuen Stadtquartier an der Brunecker Straße im Süden Nürnbergs entsteht die Technische Universität Nürnberg (TUN). Schon 2021 soll die Uni den Betrieb schrittweise aufnehmen. Träger der TUN ist der Freistaat Bayern.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Drei Wochen lang hatte die Stadt Nürnberg ihre Bürgerinnen und Bürger gebeten, sich online oder per Post mit ihren Ideen an der Namensfindung für den neu entstehenden Stadtteil mit Wohnen, Grün, Gewerbe und vor allem dem künftigen Campus der Technischen Universität Nürnberg (TUN) zu beteiligen. Bis Sonntag, 18. April 2021, lief die Teilnahmefrist – und über 1.000 Vorschläge gingen beim Amt für Kommunikation und Stadtmarketing ein. Alle werden von einer Jury begutachtet, die dem Stadtrat ihre Favoriten empfehlen wird. Die Bürgervertretung wird noch vor den Sommerferien über den endgültigen Namen des neuen Stadtquartiers entscheiden.

Und welche Ideen hatten die Einsenderinnen und Einsender für das Areal des früheren Südbahnhofs rund um die Brunecker Straße? Neben etlichen Clustern mit Mehrfachnennungen gab es pfiffige Meldungen mit originellen Begründungen, wie „Kurzwasser“ – weil der Nachbar Langwasser heißt, „Schlauersbrunn“ – weil dort Wissen sprudeln wird, oder, wie gleich von mehreren (Clubberern?) vorgeschlagen wurde, „Fürth-Süd“ – als „Zeichen der Versöhnung“ oder gar „Zuspruch an den Erbfeind“.

Viel Kreativität floss in Wortschöpfungen, die sich auf die entstehende Technische Universität beziehen, deren Kurzform TUN teils in Versalien einbezogen wurde. Die Nennungen reichten von Tunis über Tun(i)park und Tunreuth zu Tunneck und von Technikcampus über Techpark zu Technoris. Auch der Name Campus, mit Variationen wie Campusbrunn, Campusgärten, Campusquartier oder Campuscity, fand etliche Fürsprecher. 

An Nürnbergs Tradition als Eisenbahnstandort lehnen sich Adler-Park, Adlerbuck und Adlerhof an – erinnernd an den „Adler“, die Lokomotive der ersten deutschen Bahnlinie von Nürnberg nach Fürth, und Am Südbahnhof bezieht sich auf die ehemalige Nutzung des Areals. Den neuen Stadtteil rücken Neustadt und Neudorf in den Vordergrund, die südliche Lage im Stadtgebiet drückt sich aus in Süd(stadt)-Campus, Südend und Südquartier. Geographische Nachbarschaften oder geologische Merkmale greifen auf Hasenheide und Hasenbrunn (wegen des nahen Hasenbucks), Silberbuck (bezogen auf den Silbersee) und Sandbuck (wegen der Bodenbeschaffenheit).

Mehrere Stimmen sprachen sich für „Bruneck“ aus, auch in Verbindung mit den Annexen -campus oder -viertel, weil diese Bezeichnung schon bekannt sei, und auch das bisher geläufige Lichtenreuth fand Fürsprecher, da es „freundlich, offen und hell“ klinge. Diese Assoziation regte auch zu Vorschlägen wie Lichtenau, Lichtenfeld, Lichtenhain oder Lichtenhof an. Und wenn Frauen schon bei den Straßennamen (noch) unterrepräsentiert sind, warum nicht einen ganzen Stadtteil nach einer Frau benennen? So nannten viele Sigena, die wie keine andere für das junge Nürnberg steht, das mit ihrer Freisprechung 1050 das historische Licht der Welt erblickte.

Oberbürgermeister Marcus König freut sich über die Resonanz der Befragung und den Ideenreichtum der Bürgerinnen und Bürger: „Das zeigt das große bürgerschaftliche Interesse an der Entwicklung unserer Stadt, für das ich sehr dankbar bin. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Stadtrat die passendste Bezeichnung für das neue, junge Quartier finden werden.“

Heimat für rund 5 000 Menschen und Heimat auf Zeit für bis zu 6 000 Studierende an der neuen Universität soll der neu entstehende Stadtteil im Süden der Stadt werden. Auf 90 Hektar werden neben den Universitätsgebäuden an die 1 600 Wohnungen entstehen, Grünflächen, eine Schule, Kindertagesstätten und weitere Einrichtungen für den täglichen Bedarf und die Nahversorgung sowie Büros.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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