Tiergarten Nürnberg
Nachwuchs bei stark gefährdeter Art: Grevyzebra

Zuwachs bei den Grevyzebras im Tiergarten: Mitte Januar kam ein junger Hengst zu Welt. Die Zebra-Art zeichnet sich durch ihren weißen Bauch, das enge Streifenmuster und die großen Plüschohren aus.
 | Foto: Thomas Hahn / Tiergarten Stadt Nürnberg
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NÜRNBERG (pm/nf) – Feine Streifen, plüschige Ohren: Im Tiergarten der Stadt Nürnberg ist seit Kurzem ein junges Grevyzebra (Equus grevyi) zu sehen. Der Hengst wurde Mitte Januar 2024 geboren. Er hat sich sehr gut entwickelt und sich schnell in seine Gruppe integriert. Mit dem Fohlen leben aktuell vier Grevyzebras im Tiergarten, darunter auch die Stute Wamba: Sie ist 2019 im Tiergarten geboren und war der letzte Nachwuchs bei den Nürnberger Grevyzebras.

Das Fohlen ist der erste Nachwuchs von Stute Linda. Die Mutter hat es von Beginn an gesäugt und kümmert sich fürsorglich. | Foto: Thomas Hahn / Tiergarten Stadt Nürnberg
  • Das Fohlen ist der erste Nachwuchs von Stute Linda. Die Mutter hat es von Beginn an gesäugt und kümmert sich fürsorglich.
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Grevyzebras gelten laut Weltnaturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“. Da die Bestände in der Natur weiter abnehmen, wird der Aufbau von stabilen Reservepopulationen in Zoos immer wichtiger für den Erhalt der Art. Die Haltung und Zucht der Tierart wird deshalb innerhalb des europäischen Zooverbandes EAZA in einem Erhaltungszuchtprogramm EEP (EAZA Ex-situ Programme) koordiniert. Auch der Tiergarten ist Teil dieses EEPs.

Das Fohlen ist der erste Nachwuchs von Stute Linda und Hengst George, der im Juni 2022 aus dem französischen „Le Pal Parc Animalier“ in den Tiergarten kam. „Die Mutter hat das Fohlen von Beginn an gesäugt und kümmert sich fürsorglich“, sagt Tierarzt und Kurator Dr. Hermann Will. „Wenige Tage nach der Geburt haben wir das Fohlen dann erstmals untersucht und die sogenannte Jungtierprophylaxe durchgeführt. Dabei versorgen wir das Tier unter anderem mit Vitaminen und Spurenelementen, um das Immunsystem zu stärken. Das Fohlen hat sich seitdem sehr gut entwickelt.“

Auch die Zusammenführung mit Vater George und der zweiten Stute Wamba hat reibungslos funktioniert. „In der Natur ist es üblich, dass sich die Stuten nur zur Geburt zurückziehen und sich schon kurz danach mit dem Fohlen wieder der Gruppe anschließen. Das halten wir auch im Tiergarten so“, erklärt Revierleiter und Tierpfleger Oliver Pürkel. „Es ist schön zu sehen, wie sich die beiden Stuten um das Fohlen kümmern und es abschirmen, wenn der Hengst zu nahe kommt. Das Fohlen lernt aber inzwischen auch immer mehr, sich zu verteidigen.“

Der junge Hengst kann voraussichtlich ein Jahr in der Gruppe bleiben, ehe er zur Konkurrenz für Vater George wird. Wie es mit der Gruppe dann weitergeht, wird im Rahmen des EEP entschieden.

Der Tiergarten hält bereits seit 1972 Grevyzebras. Seit der ersten Nachzucht 1980 sind in Nürnberg mehr als 20 Fohlen herangewachsen. Grevyzebras zeichnen sich durch ihren weißen Bauch, das enge Streifenmuster und die großen Plüschohren aus. Sie gelten als die größte Zebra-Art. Die Tragzeit beträgt etwa 13 Monate.

Durch Wilderei und Lebensraumverlust stark gefährdet

Grevyzebras leben in der Natur in den Trockengebieten Ostafrikas von Äthiopien bis Kenia. Durch die zunehmende Zerstörung des Lebensraumes und die Wilderei ging ihr Bestand innerhalb von 25 Jahren stark zurück: von über 20 000 Tieren auf weniger als 2 000. Durch die wachsende Bevölkerung und die damit einhergehende Tierhaltung konkurrieren die Zebras immer stärker mit Nutztieren um Wasser und Weideland. Jüngst litten die Bestände durch massive Dürren und Nahrungsmangel. In Anbetracht der kritischen Situation in der Natur hat die Haltung und Zucht in Zoologischen Einrichtungen enorm an Bedeutung gewonnen.

Zuwachs bei den Grevyzebras im Tiergarten: Mitte Januar kam ein junger Hengst zu Welt. Die Zebra-Art zeichnet sich durch ihren weißen Bauch, das enge Streifenmuster und die großen Plüschohren aus.
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Das Fohlen ist der erste Nachwuchs von Stute Linda. Die Mutter hat es von Beginn an gesäugt und kümmert sich fürsorglich. | Foto: Thomas Hahn / Tiergarten Stadt Nürnberg
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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