Besetzung der neuen Opernhaus-Kommission
Nürnberg bekommt eine ,,Oper des 21. Jahrhunderts"

Mit dem Bau der Oper Nürnberg wurde der Theaterarchitekt Heinrich Seeling aus Berlin beauftragt. Im Jahr 1898 lieferte er den ersten Entwurf. Vorher war vereinbart worden, sich an der Alt-Nürnberger Bauweise des 16. Jahrhunderts zu orientieren.  | Foto: Nicole Fuchsbauer
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  • Mit dem Bau der Oper Nürnberg wurde der Theaterarchitekt Heinrich Seeling aus Berlin beauftragt. Im Jahr 1898 lieferte er den ersten Entwurf. Vorher war vereinbart worden, sich an der Alt-Nürnberger Bauweise des 16. Jahrhunderts zu orientieren.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Das 1905 eröffnete Opernhaus ist baulich nicht in bestem Zustand, die festgestellten Mängel sind gravierend - die Behebung sehr teuer. Rund 500 Millionen Euro sind für die Sanierung veranschlagt. Das Bauvorhaben „Opernhaus“ umfasst die Generalsanierung, Erneuerung und Erweiterung des baulichen Bestands am Richard- Wagner-Platz für eine „Oper des 21.Jahrhunderts“. Die Stadt Nürnberg setzte jetzt eine vorberatende Kommission zur Begleitung dieses Vorhabens ein. Wegen der coronabedingten Finanzprobleme steht das Projekt auf der Warteliste. 

Der Kommission gehören neben 15 Stadträtinnen und Stadträten auch 15 externe Beraterinnen und Berater an. Grund dafür ist der Wunsch des Stadtrats, die Expertise von Betroffenen und Anliegern, aber auch von Fachleuten und Sachverständigen frühzeitig und kontinuierlich in den politischen Beratungs- und Entscheidungsprozess dieses aufwändigen und komplexen Projekts einzubeziehen. Ziel der Arbeit der Kommission ist es, aus einer Vertrautheit mit dem Gesamtprojekt auf fachlicher und inhaltlicher Basis wesentliche Fragestellungen und Anforderungen zu diskutieren und dem Plenum des Stadtrats Empfehlungen für dessen Entscheidungen vorzulegen.

Das 1905 eröffnete Opernhaus in Nürnberg.  | Foto: Nicole Fuchsbauer
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In der Stadtratssitzung von Mittwoch, 24. März, wurde über die personelle Besetzung der Mitglieder dieser Kommission entschieden. Die CSU entsendet Marion Grether, Rita Heinemann, Dr.-Ing. Tatjana Körner, Max Müller und Konrad Schuh. Die SPD wird von Dr. Ulrich Blaschke, Christine Kayser, Diana Liberova und Michael Ziegler vertreten, die Grünen von Natalie Keller, Uwe Scherzer und Cengiz Sahin. Die Ausschussgemeinschaft entsendet Alexandra Thiele (Die Guten) und die Bunte-AG Ernesto Buholzer Sepúlveda (politbande), die AfD vertritt Roland Hübscher.

Bei den externen Mitgliedern liegt ein Schwergewicht naturgemäß auf Vertreterinnen und Vertretern des Staatstheaters, das im Opernhaus beheimatet ist. Neben dem Vorstand der Stiftung Staatstheater Nürnberg, Staatsintendant Jens-Daniel Herzog und Geschäftsführender Direktor Christian Ruppert, hat der Stadtrat Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz, Ballettdirektor Goyo Montero und Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger sowie den Technischen Direktor Peter Gromanns und die Vorsitzende der Personalvertretung Stephanie Gröschel-Unterbäumer in die Kommission berufen. Von ihren vielfältigen und oft langjährigen Erfahrungen aus der täglichen Arbeit im Opernhaus verspricht sich die Kommission eine Vertiefung ihrer Arbeit aus erster Hand.

Ebenfalls in die Kommission berufen wurde Dr. Ursula Adamski-Störmer, die Leiterin der Musikabteilung im Studio Franken des Bayerischen Rundfunks. Sie kennt das Opernhaus aus zahllosen Übertragungen und Aufzeichnungen von Vorstellungen und Aufführungen des Staatstheaters und ergänzt Aspekte aktueller und künftiger Mediennutzungen. Ebenfalls inhaltliche Themenbereiche vertreten Heinz-Ullrich Kraft, der Vorsitzende der Freunde der Staatsoper Nürnberg e.V., und Professor Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge als Sachverständiger für Fragen der Raumakustik und der Bauphysik.

Stellvertretend für die von den geplanten Baumaßnahmen betroffenen Anlieger wurde Torsten Brandes, der Leiter der Arbeitsagentur Nürnberg, die am Richard-Wagner-Platz dem Opernhaus unmittelbar gegenüberliegt, berufen. Unter dem Aspekt einer erweiterten Nachbarschaft und der stadträumlichen Entwicklung wurden Karl-Heinz Enderle, der Vorsitzende des Altstadtfreunde Nürnberg e.V., sowie Professor Dr. Daniel Hess, der Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums, in die Kommission gewählt. Die Belange des Umwelt- und Naturschutzes vertritt der Vorsitzende der Kreisgruppe Nürnberg des Bund Naturschutz e.V., Dr. Otto Heimbucher. Noch nicht namentlich benannt ist schließlich eine Vertreterin oder ein Vertreter des Freistaats Bayern, der gemeinsam mit der Stadt Nürnberg Träger des Staatstheaters ist.

Die Kommission wird unter dem Vorsitz der Bürgermeisterin Professor Dr. Julia Lehner drei- bis viermal jährlich zusammenkommen, um alle für das Bauvorhaben Opernhaus relevanten Themen zu beraten und zu diskutieren. Vor Beschlüssen des Stadtrats wird die Kommission entsprechende Beschlussempfehlungen aussprechen. Die Kommission tagt grundsätzlich öffentlich, interessierte Bürgerinnen und Bürger sind jederzeit eingeladen, an den Sitzungen teilzunehmen und die Aussprache zu verfolgen. Die Sitzungen des Jahres 2021 sind für den 7. Mai, 11. Juni und 22. Oktober, jeweils um 14 Uhr, vorgesehen; wo die Sitzungen stattfinden, ist wegen der Pandemielage derzeit noch nicht klar.

Staatstheater nutzt Corona-Pause für Umbau
Mit dem Bau der Oper Nürnberg wurde der Theaterarchitekt Heinrich Seeling aus Berlin beauftragt. Im Jahr 1898 lieferte er den ersten Entwurf. Vorher war vereinbart worden, sich an der Alt-Nürnberger Bauweise des 16. Jahrhunderts zu orientieren.  | Foto: Nicole Fuchsbauer
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Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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