Versorgungslücken schließen
Vernetzung soll die Dorfläden stärken

Die Betreiber von Dorfläden im Nürnberger Land und Frank Richartz von der Wirtschaftsförderung/Kreisentwicklung des Landratsamtes (r.) bei ihrem ersten Netzwerktreffen.  | Foto: Gabi Hagerer
  • Die Betreiber von Dorfläden im Nürnberger Land und Frank Richartz von der Wirtschaftsförderung/Kreisentwicklung des Landratsamtes (r.) bei ihrem ersten Netzwerktreffen.
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NÜRNBERGER LAND (lra/nf) – Im Nürnberger Land gibt es inzwischen fünf sogenannte Dorfläden. Diese sind aus lokalen Initiativen heraus entstanden, weil durch die Schließung traditioneller „Tante-Emma-Läden“ Versorgungslücken auf dem Lande entstanden sind. Ein erstes Netzwerktreffen aller fünf Läden fand jüngst auf Initiative der Wirtschaftsförderung des Landkreises in Simonshofen statt.

Gerade im ländlichen Raum ist der schnelle Einkauf um die Ecke oftmals nicht möglich. Dorfläden schließen hier eine Lücke und stärken die Nahversorgung auf dem Land. Sie verkaufen nicht nur Frischeprodukte aus der Region, sondern halten auch ein Grundsortiment verschiedenster Produkte vor. Ergänzt wird das Angebot oftmals durch Cafés, die als Treffpunkt für Jung und Alt dienen. So kommt den Dorfläden auch eine nicht zu unterschätzende soziale Funktion zu, gerade auch weil die Beschäftigten in der Regel im eigenen Dorf leben.
In Hartenstein, den Laufer Ortsteilen Simonshofen und Schönberg, sowie in Velden und Vorra sind in den letzten Jahren vor allem durch Eigeninitiative engagierter Bürgerinnen und Bürger lokale Dorfläden entstanden. Um diese Läden zu unterstützen, Synergieeffekte zu erlangen und über einen Erfahrungsaustausch die eigene Position zu stärken, hat die Wirtschaftsförderung zu einem ersten Treffen in den Dorfladen Simonshofen eingeladen. Schon vor der Vorstellungsrunde hatten sich angeregte Diskussionen ergeben, die die Sinnhaftigkeit einer derartigen Vernetzung bestätigte.

Einkaufsgemeinschaften, Kassensysteme und die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten beschäftigten die Vertreterinnen und Vertreter der Läden. Aber auch wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen waren Themen. So begeben sich beispielsweise viele regionale Erzeuger in die Abhängigkeit großer Supermärkte, die dann vielfach das Preisdiktat übernehmen und die Konkurrenzsituation der Dorfläden zu den großen Supermärkten und Discountern verschärfen. Auch eine mögliche weitere Anhebung des Mindestlohns beschäftigt die Ladenbetreiber, da diese in erster Linie die personalintensiven kleinen Läden treffen würde.
Angespornt durch das erste Treffen werden weitere in Eigenregie der Betreiber organisiert. Das Ziel ist, alle Läden kennenzulernen. Das nächste Mal wird man sich im Kulinario in Hartenstein zusammenfinden.

Eine Auflistung aller Dorfläden ist im Internet abrufbar unter:
https://direktvermarktung.nuernberger-land.de/wissen/dorflaeden

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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