Amazon verfilmt Tolkien
Ab Freitag: Eine neue Superheldin für Mittelerde

Robert Aramayo (l, Elrond) und Morfydd Clark (Galadriel) in einer Szene aus «Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht». | Foto: Ben Rothstein/Amazon Studios/dpa
  • Robert Aramayo (l, Elrond) und Morfydd Clark (Galadriel) in einer Szene aus «Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht».
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BERLIN (dpa/nf) - 20 Jahre. Das ist für einen Elben aus J.R.R. Tolkiens magischer Mittelerde nicht mehr als ein Wimpernschlag. In der Popkultur kann es eine Ewigkeit sein.

Ab 2001 eroberte Peter Jackson mit der «Herr der Ringe»-Trilogie 17 Oscars und ein Millionenpublikum rund um den Erdball. Das fast größenwahnsinnig zu nennende Projekt von Prime Video ,,Die Ringe der Macht» geht an diesem Freitag (2.9.) weltweit als Streaming-Serie online.

Die Macher holen für das Opus Magnum sehr weit aus. Sie beginnen nicht mit der Vorgeschichte «Der Hobbit», die schon verfilmt wurde und an den Kinokassen deutlich weniger Erfolg hatte als «Der Herr der Ringe». Sie beginnen noch früher: mit der großen jahrhundertelangen Schlacht der Elben gegen Morgoth.

Eine Figur und eine Epoche von Mittelerde, die eher Hardcore-Tolkien-Fans kennen, die sich bis zu seinem Fragment-Text «Das Silmarillion» vorgearbeitet haben: ein 1977 posthum erschienenes Buch, in dem Gut und Böse bei den Figuren teilweise verschwimmen. Ein Werk, das nicht so starre Vorgaben macht wie der legendäre Klassiker.

Worum geht es in der Serie? Im Mittelpunkt steht die junge Galadriel (Morfydd Clark), die dank der riesigen Lebensspanne von Elben auch später noch im Tolkien-Kosmos eine Rolle spielen wird. Die Kämpferin hat im Krieg gegen Morgoth und seinen Nachfolger Sauron ihren Bruder verloren und sinnt auf Rache. Die dunklen Scharen haben sich seit langer Zeit zurückgezogen, doch Galadriel traut dem Frieden nicht. Während ihr Hochkönig die elbischen Besatzungstruppen aus allen Teilen Mittelerdes in die Heimat zurückzieht, soll die blonde Amazone nach Valinor abgeschoben werden, eine Art Walhall für große Heroen.

Das Ganze erinnert an ein Videospiel

Galadriel springt kurz vor der Heldenhimmelfahrt ins offene Meer und kämpft sich Richtung Küste zurück. Unterdessen mehren sich Zeichen, dass Mittelerde eine apokalyptische Invasion bevorsteht. Im Land der Menschen verliebt sich Elbensoldat Arondir (Ismael Cruz Córdova) in die anmutige Bronwyn (Nazanin Boniadi). Als der Befehl zum Abzug kommt, bleibt er, um den dunklen Vorzeichen nachzugehen: Kühe, die schwarze Milch geben. Dörfler, die verschwinden. Was bedeutet das? Und Nori Brandyfoot (Markella Kavenagh), ein Mädchen vom Stamm der Hobbit-Verwandten Harfüße, sieht einen alten Mann vom Himmel fallen. Superheldin Galadriel wird derweil von einem Seeungeheuer gejagt.

«Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht» arbeitet mit einer dichten Schlagzahl. Schlachten, Monster, überwältigende Landschaften: Der Zuschauer wird wie in einem Computerspiel von einem starken Trigger zum nächsten gejagt, während die Autoren eine Geschichte frei nach Tolkien entspinnen. Überhaupt erinnert das Serienprojekt optisch ein wenig an ein Videospiel. 

«Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht» geht am Freitag als Streamingserie bei Amazon Prime Video online. Zum Auftakt gibt es zwei Folgen, danach im Wochentakt je eine Episode. Acht Folgen.

Von Christof Bock, dpa

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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