Glücksatlas 2023
Bundesweites Ranking: Bayern auf einem zufriedenen Platz 3

Foto:  © drubig-photo/stock.adobe.com

BERLIN (dpa/nf) - Die Menschen in Deutschland sind auch nach dem Ende der Corona-Pandemie noch nicht so zufrieden wie im Jahr 2019. Das geht aus dem neuen «Glücksatlas» hervor, den die Universität Freiburg mit Unterstützung der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) erstellt hat.

Auf einer Skala zwischen 0 und 10 bewerten die Befragten ihre Zufriedenheit im Schnitt mit 6,92 Punkten - das sind 0,22 Punkte weniger als noch 2019 (7,14). Das haben regelmäßige Interviews ergeben, bei denen zwischen August 2022 und Juni 2023 rund 11.400 Menschen ab 16 Jahren befragt wurden.

Im Vergleich zu den Ergebnissen des vorigen Glücksatlas (Befragung zwischen Januar und Oktober 2022) aber ist die Zufriedenheit ganz leicht gestiegen - um 0,06 Punkte. «Der bescheidene Glückszuwachs verdeutlicht, dass bestimmte Beeinträchtigungen durch die Pandemie noch immer nachwirken, obwohl fast alle Einschränkungen weggefallen sind», erläutert Bettina Rothärmel, Vorstandsvorsitzende der Gemeinsamen Klassenlotterie der Länder, im Vorwort des «Glücksatlas». Hinzu kämen multiple Krisen, wie die Inflation oder der Krieg in der Ukraine, die sich auf die Zufriedenheit auswirkten.

Frauen nach wie vor unzufriedener als gleichaltrige Männer

Ein weiterer Grund: Die Zahl der Menschen, die auf der Zufriedenheitsskala nur Werte zwischen 0 und 4 angaben und damit als «äußerst unglücklich» gelten, ist dem Glücksatlas zufolge nahezu unverändert geblieben. Frauen sind eigenen Angaben zufolge nach wie vor unzufriedener mit ihrem Leben als gleichaltrige Männer (Unterschied von 0,06 Punkten). Demnach ist der Abstand nicht mehr ganz so groß wie im Jahr 2020, in dem der Unterschied bei 0,19 Punkten lag.

Leicht positiv entwickelt hat sich den Studienergebnissen zufolge die Zufriedenheit mit dem Familienleben: Sie stieg um 0,06 Punkte auf einen Wert von 7,48. Auch bei der Einkommenszufriedenheit gibt es demnach trotz Inflation ein Plus von 0,15 Punkten (6,64). Das könne der Studie zufolge mit einem Gewöhnungseffekt zusammenhängen.

Im Glücksranking der Bundesländer bleibt auch 2023 Schleswig-Holstein mit 7,21 Punkten das glücklichste Bundesland, gefolgt von Hamburg (7,11 Punkte), Bayern (7,09 Punkte) und Hessen (7,06 Punkte).

Auf den 5. Platz kommt Nordrhein-Westfalen (7,0 Punkte). Der Westen verteidigt damit die Spitzenplätze. Dagegen liegen im Mittelfeld ost- und westdeutsche Länder eng nebeneinander. Zu den Aufsteigern gehören Sachsen-Anhalt (6,95 Punkte und Platz 6), Sachsen (6,92 Punkte und Platz 7) und Thüringen (6,83 Punkte und Platz 11), während die westdeutschen Flächenländer Baden-Württemberg (6,88 Punkte und Platz 8), Niedersachsen (6,83 Punkte und Platz 10) und Rheinland-Pfalz (6,79 Punkte und Platz 12) schwächeln. Bremen (6,84) verbessert sich auf Platz 9 und Brandenburg (6,79) sackt auf Platz 13 ab. Berlin steht unverändert auf Platz 14 (6,62 Punkte). Am unteren Ende des Rankings setzen sich das Saarland mit 6,21 Punkten (und Platz 15) und Mecklenburg-Vorpommern (6,19 Punkte und Platz 16) fest.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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