Funklöcher in Deutschland gestopft
Mobilfunknetz besser als sein Ruf?

Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
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MÜNCHEN (dpa/mue) - Das Mobilfunknetz in Deutschland ist nach den Ergebnissen einer Studie des Ifo-Institus offenbar besser als sein Ruf.


Wie informiert wird, seien in den vergangenen zehn Jahren über 33.000 neue Mobilfunkmasten gebaut worden, sodass inzwischen über 70.000 Standorte für Funksysteme genutzt werden können. Dadurch seien viele Lücken im deutschen Mobilfunknetz geschlossen worden.


Die bessere Infrastruktur hat unterdessen auch Auswirkungen auf die Nutzung: Zwar stieg Angaben zufolge im Untersuchungszeitraum 2010 bis 2020 die Zahl der Mobilfunkverträge pro 100 Einwohner nur noch gering von 109 auf 128, dafür legte jedoch die Zahl der mobilen Datenverträge von 28 auf 91 pro 100 Einwohner stark zu. Im Umkehrschluss bedeute dies jedoch, dass mindestens neun Prozent der Bevölkerung keine mobilen Daten auf einem Smartphone oder anderen Geräten nutzen. Da manche Menschen mehr als einen Mobilfunkvertrag mit Datennutzung abgeschlossen hätten, liege der Anteil der Nichtnutzer vermutlich im zweistelligen Bereich.


Ein Drittel der neuen Masten wurde in ländlichen Gebieten errichtet, wo etwa ein Viertel der Bevölkerung lebt. So sei insgesamt eine gute flächendeckende Versorgung hergestellt worden, auch wenn es immer noch Funklöcher gebe.
 Aus der Studie geht weiter hervor, dass es zunehmend schwieriger wird, Standorte für neue Masten zu finden – während im Jahr 2013 rund 13.500 neue Standorte erschlossen wurden, sank die Zahl danach deutlich.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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