Viele Hinweise in Aktenzeichen XY... Ungelöst
UPDATE 9 / Fall des ermordeten Fabian (8): Erneute Suche am Leichen-Fundort

Erneut ist der Fundort des getöteten achtjährigen Fabian im Fokus der Ermittler. | Foto: Bernd Wüstneck/dpa
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  • Erneut ist der Fundort des getöteten achtjährigen Fabian im Fokus der Ermittler.
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  • Der Fall des vor rund vier Wochen getöteten achtjährigen Fabian hat große Bestürzung ausgelöst
  • Nach zahlreichen Hinweisen bei Aktenzeichen XY durchsucht die Polizei erneut mehrere Objekte in Mecklenburg-Vorpommern. 
  • Ermittler tragen Sportschuhe aus einem Haus
  • Bei der mutmaßlichen Tatverdächtigen im Fall Fabian handelt sich um die Ex-Lebensgefährtin von Fabians Vater. 

  • UPDATE 9: 4. Dezember
  • Mitte Oktober wurde der getötete achtjährige Fabian am Ufer eines Tümpels entdeckt. 
  • Eine Frau sitzt unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. 
  • Was passiert aktuell bei Klein Upahl?

Klein Upahl (dpa/nf) - Im Fall des getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow untersucht die Polizei erneut die Umgebung des Fundortes. Am Donnerstagmittag waren nach Aussage einer Polizeisprecherin 22 Beamte bei Klein Upahl südlich von Güstrow im Einsatz. Sie suchten eine Wiese ab und benutzten dabei auch Metalldetektoren. «Wir gucken hier nach tatrelevanten Gegenständen noch mal», sagte die Sprecherin. Zuvor hatte «Bild» berichtet.

Bei einer Hausdurchsuchung im Fall des am 10. Oktober getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow beschlagnahmen die Ermittler einen Geländewagen. Das Fahrzeug soll der Ex-Freundin von Fabians Vater gehören. Neben weiteren Objekten wurde auch das Haus der Frau durchsucht.  | Foto: Philip Dulian/dpa
  • Bei einer Hausdurchsuchung im Fall des am 10. Oktober getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow beschlagnahmen die Ermittler einen Geländewagen. Das Fahrzeug soll der Ex-Freundin von Fabians Vater gehören. Neben weiteren Objekten wurde auch das Haus der Frau durchsucht.
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«Alles, was nicht auf die Wiese gehört, gucken wir uns jetzt hier ganz genau an», sagte die Polizeisprecherin. Es handle sich um einen Bereich, der noch abgesucht werden musste. «Der stand quasi auch noch auf der Liste.» Die Kräfte seien etwa seit 10.30 Uhr im Einsatz, darunter Beamte der Kripo Rostock, der Bereitschaftspolizei und einer technischen Einheit. Der Einsatz werde voraussichtlich noch bis in den Nachmittag andauern.

Der achtjährige Fabian verschwand am 10. Oktober. Seine Leiche wurde vier Tage später am Ufer eines Tümpels bei Klein Upahl gefunden. Die ehemalige Lebensgefährtin von Fabians Vater war am 6. November unter dringendem Mordverdacht in einem Dorf in der Nähe von Güstrow verhaftet worden. Ihr Auto wurde sichergestellt. Am Mittwoch hatte das Amtsgericht Rostock den Haftbefehl gegen sie bestätigt

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UPDATE 8/ 10. November

Rostock/Güstrow (dpa) - Vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow ist der Polizei ein neues mögliches Beweismittel übergeben worden. Dabei handelt es sich um einen angekohlten Handschuh, wie RTL berichtete.

Eine Spaziergängerin habe einem RTL-Team den Handschuh in einer schwarzen Plastiktüte gegeben und erklärt, sie habe den Handschuh nur 100 Meter entfernt vom Fundort des Leichnams gefunden. Das mögliche Beweismittel sei der Polizei übergeben wurden, was sich mit Informationen der Deutschen Presse-Agentur deckt.

Fabian war am 10. Oktober verschwunden und tagelang gesucht worden. Die Leiche des Achtjährigen wurde vier Tage später, am 14. Oktober, an einem Wassertümpel rund 15 Kilometer südlich von Güstrow bei Klein Upahl entdeckt.

Tatverdächtige schweigt

Am vergangenen Donnerstag verhaftete die Polizei eine Tatverdächtige wegen dringenden Mordverdachts. Sie schweigt bislang nach Angaben der Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen. Angaben zu ihrer Identität und möglichen Hintergründen der Tat machten die Behörden bislang nicht. Die Frau sei bereits im Laufe des Ermittlungsverfahrens - vor ihrer Verhaftung - befragt worden.

Fundort schnell freigegeben

Das Vorgehen der Ermittler an dem Tümpel, an dem Fabians verbrannte Leiche gefunden worden war, warf Fragen auf: Einen Tag nach dem Fund gaben sie das Areal frei, eine Reihe von Menschen war daraufhin dort. Ob sie dabei Spuren zertraten, ist offen. Am Tag darauf sperrte die Polizei das Gelände erneut und suchte den Tümpel noch einmal intensiv ab.

Die Obduktion des Kindes ergab laut Staatsanwaltschaft, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Wie er starb, teilten die Ermittler bislang nicht mit. Als Zeitfenster für die Tat komme der 10. Oktober von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr in Betracht. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass er nicht an dem Ort getötet wurde, an dem die Leiche schließlich gefunden wurde. Der Leichnam sei vermutlich angezündet worden, um Spuren zu verschleiern.

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UPDATE 6: 7. November 2025

Rostock/Güstrow (dpa) - Die Mordverdächtige im Fall Fabian ist in Untersuchungshaft. Die Beschuldigte habe keine Angaben zur Sache gemacht und komme nun in eine Justizvollzugsanstalt, sagte Staatsanwalt Harald Nowack, nachdem der zuständige Ermittlungsrichter am Amtsgericht Rostock ihr den bereits erlassenen Haftbefehl verkündet hatte.

Die Frau soll den achtjährigen Fabian aus Güstrow getötet haben. Das Kind war am 10. Oktober verschwunden. Vier Tage später wurde sein Leichnam gefunden. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass der Grundschüler bereits am 10. Oktober getötet und dann an dem späteren Auffindeort in Klein Upahl abgelegt wurde.

Die Verdächtige war am Donnerstag festgenommen worden. Angaben zur Frau und zur Frage, in welchem Verhältnis sie zum getöteten Fabian stand, machten Polizei und Staatsanwaltschaft immer noch nicht. Die Staatsanwaltschaft nannte dafür sowohl ermittlungstaktische als auch persönlichkeitsrechtliche Gründe.

Das Amtsgericht Rostock hatte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rostock Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes erlassen. «Die Verdachtsgründe gegen diese Person ergeben sich aus einer Zusammenschau der bislang ermittelten Indiztatsachen», teilte die Polizei am Donnerstag mit.

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UPDATE 5: 7. Nobember 2025

  • Vor vier Wochen meldet eine Mutter ihren achtjährigen Sohn als vermisst. 
  • Etliche Kräfte suchen nach Spuren, dann finden sie das tote Kind. 
  • Nun ist eine Frau in U-Haft. 
  • Weiterhin sind Fragen offen.

Güstrow (dpa) - Auch nach der Verhaftung einer Frau im Fall Fabian treibt die Menschen weit über Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern hinaus die Frage nach dem Warum um. Warum musste der Achtjährige sterben? Warum wurde sein Leichnam an einem Tümpel abgelegt und verbrannt? «Uns bewegt alle die Frage nach dem Warum. Diese Frage stellen wir alle gemeinsam vor Gott», sagte Jens-Peter Schulz, Pastor der Evangelisch-Lutherischen Pfarrgemeinde Güstrow, der Deutschen Presse-Agentur.

Er habe diese Frage bereits beim Trauergottesdienst am Donnerstag vergangener Woche, zu dem Hunderte in die Güstrower Marienkirche gekommen waren, von der Kanzel gestellt. Am Tag der Verhaftung der Frau unter dringendem Mordverdacht habe er mit Fabians Familie gesprochen, sagte Schulze. Ihnen und den Menschen in seiner Gemeinde wünsche er nun, «dass sie beieinander Beistand und Trost finden. Dass sie merken, dass man damit nicht alleine ist.»

Die Frau steht laut Staatsanwaltschaft im Verdacht, den Jungen umgebracht zu haben. Genauere Angaben zu der Frau machte Staatsanwalt Harald Nowack nicht. «Wir sind dort in einer relativ kleinstädtischen oder dörflichen Umgebung. Alles, was ich Ihnen jetzt sagen würde, würde die Identifizierung dieser Person ermöglichen», sagte er. Der Grund für die Zurückhaltung sei, dass die Person weiterhin als unschuldig gelte, «so lange, bis ein Gericht darüber entschieden hat». Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen.


Seit vier Wochen bewegt der Fall. Was wann geschah:

Am Freitag, 10. Oktober, meldet die Mutter Fabian als vermisst. Der Junge war wegen Unwohlseins nicht zur Schule gegangen und allein zu Hause geblieben. Als die Mutter von der Arbeit zurückkam, war er nicht da und tauchte auch zu den sonst üblichen Zeit nicht wieder zu Hause auf.

Vier Tage später wird die Leiche des Jungen gefunden. «Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist von einem Fremdverschulden auszugehen», teilten Polizei und Staatsanwaltschaft damals mit.
Am 16. Oktober liegt das Obduktionsergebnis vor. Bei der Obduktion des Jungen ist Gewalteinwirkung festgestellt worden. Einen Tag später steht nach einer DNA-Analyse fest, dass das gefundene tote Kind Fabian ist. Ermittler durchsuchen an der Stelle, wo Fabian tot gefunden worden war.
Vergangene Woche Donnerstag (30. Oktober) nahmen Hunderte Menschen in der Marienkirche in Güstrow Abschied von Fabian.

Diese Woche Mittwoch (5. November) teilten Polizei und Staatsanwaltschaft weitere Erkenntnisse zum bisherigen Ermittlungsstand mit. Die Kriminalpolizei geht demnach davon aus, dass der Grundschüler bereits am Tag seines Verschwindens am 10. Oktober getötet und dann an dem späteren Auffindeort in Klein Upahl abgelegt worden ist. Am Abend ist der Fall Thema in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst». Die Ermittler hoffen auf Hinweise durch die Sendung.

Am Donnerstagmorgen wird bekannt, dass die Polizei mehrere Objekte durchsucht. Es handele sich um Objekte mehrerer Personen in Reimershagen im Landkreis Rostock sowie um ein Objekt im benachbarten Rum Kogel, sagte eine Polizeisprecherin. Rund 120 Kräfte waren demnach im Einsatz. Später wird am Tag bekannt, dass eine Frau verhaftet wurde. Laut Staatsanwaltschaft besteht gegen sie Mordverdacht.

Einige Fragen sind weiterhin unklar. Wie Fabian zu Tode kam, teilten die Ermittler bislang nicht mit. Der Tatvorwurf lautet aber Mord. Ebenfalls unklar ist, wo das Kind ums Leben kam. Als unwahrscheinlich aber gilt, dass der Fundort auch Tatort war. Zur Identität der Frau machten die Behörden keine genaueren Angaben.
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UPDATE 4
Rostock/Güstrow (dpa/nf) - Knapp vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow ist ein Haftbefehl wegen dringenden Mordverdachts gegen eine Frau ergangen. Dieser sei bereits vollstreckt worden, teilte Staatsanwalt Harald Nowack am Donnerstag in Rostock mit. Die Frau stehe im Verdacht, den Jungen umgebracht zu haben. Nähere Angaben zu der Tatverdächtigen machte Nowack nicht.

Knapp vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow ist ein Haftbefehl wegen dringenden Mordverdachts gegen eine Frau ergangen. Dieser sei bereits vollstreckt worden, teilte Staatsanwalt Harald Nowack am Donnerstag in Rostock mit. Die Frau stehe im Verdacht, den Jungen umgebracht zu haben. Nähere Angaben zu der Tatverdächtigen machte Nowack nicht.

Die Leiche des vermissten Kindes war Mitte Oktober nach mehrtägiger Suche rund 15 Kilometer südlich von Güstrow an einem Tümpel bei Klein Upahl entdeckt worden. Die Obduktion hatte laut Staatsanwaltschaft ergeben, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Den Ermittlungen zufolge wurde Fabian bereits am Tag seines Verschwindens, dem 10. Oktober, getötet.

Nach wochenlangen Ermittlungen ohne greifbare Ergebnisse hatten möglicherweise auch Hinweise nach der Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Fernsehsendung Aktenzeichen XY... ungelöst auf die Spur der möglichen Täterin geführt. Nach dem Zeugenaufruf gingen laut Nowack 33 Hinweise bei den Ermittlern ein.

Am frühen Donnerstagmorgen durchsuchten Polizeibeamte mehrere Objekte in der Region. Dabei habe es sich um Objekte mehrerer Personen in Reimershagen im Landkreis Rostock sowie um ein Objekt im benachbarten Rum Kogel gehandelt, sagte eine Polizeisprecherin. In Reimershagen hatte es im Zusammenhang mit dem Tod des Jungen aus Güstrow schon vorher Durchsuchungen gegeben, auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebs.

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UPDATE 3

Güstrow (dpa) - Im Fall Fabian haben die Ermittler bei einer Hausdurchsuchung in Reimershagen nahe Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern einen Geländewagen beschlagnahmt. Das Auto wurde auf einen Abschleppwagen geladen. Es werde zur kriminaltechnischen Untersuchung gebracht, sagte eine Polizeisprecherin.

Knapp vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow bei Rostock und einen Tag nach Ausstrahlung des Falls in der Fernsehsendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» durchsucht die Polizei seit Donnerstagmorgen mehrere Objekte in Reimershagen und dem benachbarten Dorf Rum Kogel. Rund 120 Kräfte waren den Angaben zufolge seit 6.00 Uhr im Einsatz.

Ermittler tragen Sportschuhe aus dem Haus

Laut Polizei wurden diverse Funde gemacht, die nun ausgewertet werden müssten. Ein Fotoreporter der Deutschen Presse-Agentur sah, wie Ermittler aus dem Wohnhaus in Reimershagen Sportschuhe in Plastiktüten trugen. Um wessen Wohnhaus es sich handelt, wollte die Polizei nicht bekanntgeben. Am Nachmittag wollen sich die Ermittler in Rostock zu dem Fall äußern.

Der achtjährige Fabian war am 10. Oktober von zu Hause verschwunden. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass er bereits an dem Tag getötet wurde. Seine verbrannte Leiche wurde vier Tage später an einem Tümpel südlich von Güstrow gefunden.

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UPDATE 2

Güstrow/Mainz (dpa) - Knapp vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow bei Rostock und einen Tag nach Ausstrahlung des Falls in der Fernsehsendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» durchsucht die Polizei seit dem frühen Morgen mehrere Objekte in Mecklenburg-Vorpommern. Es handele sich um Objekte mehrerer Personen in Reimershagen im Landkreis Rostock sowie um ein Objekt im benachbarten Rum Kogel, sagte eine Polizeisprecherin. Festnahmen gab es demnach bisher nicht.

Rund 120 Kräfte sind den Angaben zufolge seit 6.00 Uhr im Einsatz, darunter Beamte von Landeskriminalamt und Bereitschaftspolizei. Am Mittag lief der Einsatz noch. Es seien diverse Funde gemacht worden, die nun ausgewertet werden müssten, sagte die Sprecherin. Ein Fotoreporter der Deutschen Presse-Agentur sah, wie Ermittler aus einem Wohnhaus in Reimershagen Sportschuhe in Plastiktüten trugen. Um wessen Wohnhaus es sich handelt, wollte die Polizei nicht bekanntgeben. Am Nachmittag wollen sich die Ermittler in Rostock zu dem Fall äußern.

In Reimershagen hatte es im Zusammenhang mit dem Tod des Jungen aus Güstrow schon vorher Durchsuchungen gegeben, und zwar auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebs.

30 Hinweise nach Aktenzeichen XY... ungelöst

Nach dem Zeugenaufruf in der ZDF-Sendung am Mittwochabend gingen laut Polizei 23 Hinweise bei den Ermittlern ein. Das Hinweistelefon sei auch noch weiterhin geschaltet, sagte die Sprecherin. Nach der Auswertung der Anrufe hieß es während der Sendung, die Kripo Rostock habe nach einer ersten groben Sichtung erklärt, es seien äußerst vielversprechende Hinweise dabei.

In der TV-Sendung wurden auch Fotos vom Fundort des toten Jungen gezeigt. Die Leiche von Fabian war am 14. Oktober rund 15 Kilometer von Güstrow entfernt an einem Tümpel bei Klein Upahl entdeckt worden. Eines der Fotos zeigte ein Feuer in unmittelbarer Nähe des Tümpels. Die Polizei hatte erst kurz zuvor mitgeteilt, dass der Leichnam des Kindes vermutlich zur Verschleierung der Spurenlage angezündet worden sei. Klein Upahl liegt rund zwölf Kilometer von Reimershagen entfernt.

Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass Fabian bereits am Tag seines Verschwindens getötet wurde. Als Zeitfenster für die Tat komme der 10. Oktober von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr in Betracht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Tagelange Suche

Fabian war am 10. Oktober wegen Unwohlseins nicht zur Schule gegangen und allein zu Hause geblieben. Als die Mutter von der Arbeit nach Hause kam, war ihr Sohn weg und kam auch zu der sonst üblichen Zeit nicht wieder nach Hause.

Die Mutter versuchte zunächst selbst, den Jungen ausfindig zu machen und meldete ihn schließlich als vermisst. Nach tagelanger Suche mit zahlreichen Einsatzkräften war er schließlich am 14. Oktober tot gefunden worden.

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UPDATE:

Nach zahlreichen Hinweisen bei Aktenzeichen XY durchsucht die Polizei erneut mehrere Objekte in Reimershagen. Am Nachmittag wollen die Ermittler weitere Details bekanntgeben.

Güstrow/Mainz (dpa) - Nach Ausstrahlung der Fernsehsendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» durchsucht die Polizei im Fall des getöteten achtjährigen Fabian aus Mecklenburg-Vorpommern mehrere Objekte. Es handele sich um Objekte mehrerer Personen in Reimershagen im Landkreises Rostock, bestätigte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Weitere Details zu der Aktion am Donnerstagmorgen nannte die Sprecherin zunächst nicht. Sie kündigte an, dass die Ermittler sich am Nachmittag zu dem Fall äußern werden. In Reimershagen hatte es im Zusammenhang mit dem Tod des Jungen aus Güstrow schon vorher Durchsuchungen gegeben.

Zahlreiche Hinweise nach Aktenzeichen XY... ungelöst

Nach dem Zeugenaufruf in der ZDF-Sendung am Mittwochabend sind zahlreiche Hinweise bei den Ermittlern eingegangen. Nach der Auswertung der Anrufe hieß es während der Sendung, die Kripo Rostock habe nach einer ersten groben Sichtung erklärt, es seien äußerst vielversprechende Hinweise dabei.

Wie viele Hinweise bis zum Morgen eingegangen waren, konnte die Polizeisprecherin zunächst nicht sagen.

Fabians Leiche war am 14. Oktober entdeckt worden

In der ZDF-Sendung wurden am Abend auch Fotos vom Fundort des toten Jungen gezeigt. Die Leiche von Fabian war am 14. Oktober rund 15 Kilometer von Güstrow entfernt an einem Tümpel bei Klein Upahl entdeckt worden. Eines der Fotos zeigte ein Feuer in unmittelbarer Nähe des Tümpels. Die Polizei hatte erst kurz zuvor mitgeteilt, dass der Leichnam des Kindes vermutlich zur Verschleierung der Spurenlage angezündet worden sei.

Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass Fabian bereits am Tag seines Verschwindens getötet wurde. Als Zeitfenster für die Tat komme der 10. Oktober von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr in Betracht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Tagelange Suche

Fabian war am 10. Oktober wegen Unwohlseins nicht zur Schule gegangen und allein zu Hause geblieben. Als die Mutter von der Arbeit nach Hause kam, war ihr Sohn weg und kam auch zu der sonst üblichen Zeit nicht wieder nach Hause.

Die Mutter versuchte zunächst selbst, den Jungen ausfindig zu machen und meldete ihn schließlich als vermisst. Nach tagelanger Suche mit zahlreichen Einsatzkräften wurde er schließlich am 14. Oktober tot gefunden.

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Güstrow (dpa) - Als Hunderte Einsatzkräfte tagelang mit allen Mitteln nach dem vermissten Fabian aus Güstrow gesucht haben, ist der Grundschüler bereits tot gewesen. Der Achtjährige sei nach bisherigen Erkenntnissen bereits am Tag seines Verschwindens am 10. Oktober getötet und anschließend an dem späteren Auffindeort abgelegt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Einsatzkräfte haben bei ihren Ermittlungen zum Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow erneut einen Tümpel im Bereich des Fundortes der Leiche in den Blick genommen. | Foto: Bernd Wüstneck/dpa
  • Einsatzkräfte haben bei ihren Ermittlungen zum Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow erneut einen Tümpel im Bereich des Fundortes der Leiche in den Blick genommen.
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An diesem Tag, einem Freitag, war Fabian krankheitsbedingt und nach Absprache mit der Mutter zu Hause geblieben. Seinen Leichnam fand man erst vier Tage später in Klein Upahl.

In diesen vier Tagen hatte man noch gehofft, den Jungen lebend zu finden. Hunderte Einsatzkräfte waren im Einsatz und suchten in und um Güstrow nach dem Kind. Hundestaffeln und Hubschrauber wurden eingesetzt. Die Beamten klingelten an Haustüren und befragten Passanten. Aber am 14. Oktober folgte der Schock, als Fabian tot in einem Wald etwa 15 Kilometer südwestlich von Güstrow gefunden wurde. Das Kind wurde Opfer eines Gewaltverbrechens, wie sich herausstellte. Der oder die Täterin wurde bislang nicht gefasst.

Ermittler entscheiden sich für Zeugenaufruf

Staatsanwaltschaft und Mordkommission hielten sich in den vergangenen Wochen sehr zurück mit Informationen über den Verlauf der Ermittlungen. Das änderte sich am Mittwoch. «Die Ermittlungsbehörden haben sich entschieden, einen Teil der Ermittlungen bekannt zu geben. Hintergrund ist, dass wir dies mit einem Zeugenaufruf verbinden», sagte der Rostocker Oberstaatsanwalt Harald Nowack.

Der Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit sollte am Abend in der Sendung «Aktenzeichen XY... Ungelöst» ausgestrahlt und überregional wahrgenommen werden. Im Vorfeld nannten die Ermittler auch erstmals offiziell ein Detail, über das zuvor Medien berichtet hatten und welches das Nachtatgeschehen betrifft: «Vermutlich zur Verschleierung der Spurenlage wurde der Leichnam anschließend angezündet.»

Bestürzung und Anteilnahme

Auch grenzten die Ermittler das Zeitfenster für dieser Handlungen auf wenige Stunden ein: Alles geschah nach bisherigen Erkenntnissen am 10. Oktober zwischen 11.00 Uhr und 15.00 Uhr. Die Behörden baten alle Zeugen, die sich in dem genannten Zeitraum in der Umgebung des späteren Auffindeortes aufhielten, sämtliche sachdienlichen Feststellungen zu Personen, Fahrzeugen und anderen Umständen der nächsten Polizeidienststelle mitzuteilen.

Das Verbrechen hatte weit über Güstrow hinaus für Betroffenheit und Anteilnahme gesorgt. Auch im Netz äußerten sich viele Menschen bestürzt. «Ich hoffe das sie den oder die endlich finden. Das is so Grausam», schrieb ein User auf Facebook. Am Tag des Auffindens des Leichnams und auch am vorigen Donnerstag fanden sich Hunderte Menschen zu Trauergottesdiensten in der Pfarrkirche St. Marien im Herzen von Güstrow zusammen. Davor und im Inneren der Kirche stellten zahlreiche Menschen Kerzen und Kuscheltiere ab, um Fabian zu gedenken.

Wie soll ich das meinen Kindern erklären?

Bürgermeister Sascha Zimmermann (FDP) hatte dabei von einer Art Schockstarre in Güstrow berichtet, als die Nachricht vom Tod Fabians bekanntgeworden sei. «Weil man nicht begreifen kann, warum so etwas passiert. Warum jemand einem Kind so etwas antut und ein Kind tötet.» Viele Bürger seien an ihn herangetreten und hätten gefragt: «Wie soll ich es meinen Kindern erklären?»

Er habe bei den Menschen oft eine Mischung aus Mitleid, Beileid über Trauer bis hin zu Wut und Angst festgestellt. Es sei aber auch eine große Solidarität mit der Familie entstanden. Zimmermann hoffte, dass die Polizei in Ruhe ermitteln kann und auch zu einem Ergebnis kommt. «Dann hätte die Unsicherheit auch ein Ende.»

Die Ermittlungen sind laut Staatsanwaltschaft komplex, zeitaufwendig und laufen auf Hochtouren. Am Mittwochabend (5. November, 20.15 Uhr, ZDF) will die Polizei im Fernsehen nach Zeugen suchen: In der Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ soll der Fall „unter Darstellung der räumlichen Gegebenheiten“ aufgezeigt werden. Dann erhoffen sich die Ermittler weitere Hinweise von Zeugen, die in der Umgebung rund um den Tümpel Personen oder Fahrzeuge gesehen oder etwas Verdächtiges bemerkt haben. Hinweise vor und nach der Sendung unter der Telefonnummer 0800 59 77 268 die auch weiterhin besetzt sein wird.

Erneut ist der Fundort des getöteten achtjährigen Fabian im Fokus der Ermittler. | Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Bei einer Hausdurchsuchung im Fall des am 10. Oktober getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow beschlagnahmen die Ermittler einen Geländewagen. Das Fahrzeug soll der Ex-Freundin von Fabians Vater gehören. Neben weiteren Objekten wurde auch das Haus der Frau durchsucht.  | Foto: Philip Dulian/dpa
Rund 120 Einsatzkräfte durchsuchen mehrere Objekte in Reimershagen und Rum Kogel bei Güstrow. | Foto: Philip Dulian/dpa
Kuscheltiere und Kerzen zum Gedenken an Fabian. | Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Einsatzkräfte haben bei ihren Ermittlungen zum Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow erneut einen Tümpel im Bereich des Fundortes der Leiche in den Blick genommen. | Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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