Polizeieinsatz ++ Mitarbeiter nicht informiert
UPDATE 2: Ex-Trigema-Chef Grupp im Krankenhaus!

- Durch regelmäßige öffentliche Auftritte ist Wolfgang Grupp senior einer der bekanntesten Kaufleute Deutschlands. (Archivbild)
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- Im vergangenen Jahr räumte Grupp den Chefposten und gab die Geschäftsführung an seinen Sohn und seine Tochter ab. (Archivbild)
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Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp senior ist ins Krankenhaus gekommen.
- Der 83-Jährige gilt als einer der bekanntesten Kaufleute Deutschlands.
UPDATE: 10. Juli
- Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp senior gilt als einer der bekanntesten Kaufleute Deutschlands.
- Am Montag kam er in ein Krankenhaus.
- Wie es ihm geht, ist nicht bekannt.
- Mitarbeiter sind betroffen - haben keinerlei Informationen
Burladingen (nf) - Über den Gesundheitszustand des früheren Trigema-Chefs Wolfgang Grupp gibt es nach wie vor keine neuen Erkenntnisse. Selbst die Mitarbeiter bei Trigema wissen nicht, was los ist. "Es herrsche Schweigen", so der Betriebsratsvorsitzende Karl-Josef Schoser gegenüber der Stuttgarter Nachrichten. Die Mitarbeiter seien besorgt.
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Burladingen (dpa) - Über den Gesundheitszustand des früheren Trigema-Chefs Wolfgang Grupp gibt es weiterhin keine neuen Erkenntnisse. Eine Sprecherin des Unternehmens teilte am Dienstag auf Anfrage mit, dass man zu gegebener Zeit wieder informieren werde. Weitere Angaben machte sie nicht. Am Montag war bekanntgeworden, dass sich Grupp in einem Krankenhaus befindet. Es gehe dem 83-Jährigen altersentsprechend gut, hieß es damals.
Unabhängig davon hatte die Polizei einen Einsatz in Burladingen bestätigt - dem Wohnort von Grupp. Medien berichteten vom Firmengelände. Demnach wurde ein verletzter Mensch aus einer Privatwohnung mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Zuerst hatte der «Schwarzwälder Bote» über den Einsatz berichtet. Nach unbestätigten Medienberichten soll es einen Schusswechsel auf dem Gelände gegeben haben.
Die Polizei wollte weiter keine Details nennen. Beamte seien vor Ort gewesen und hätten keine Fremdbeteiligung und keine Straftat festgestellt, sagte ein Sprecher. Es gebe daher auch keinen Anlass für Ermittlungen.
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Burladingen (dpa) - Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp liegt im Krankenhaus. Es gehe dem 83-Jährigen altersentsprechend gut, teilte eine Unternehmenssprecherin mit. Details nannte sie zunächst nicht.
Unabhängig davon bestätigte die Polizei einen Einsatz im schwäbischen Burladingen (Zollernalbkreis) - dem Wohnort von Grupp: Demnach wurde ein verletzter Mensch aus einer Privatwohnung mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.
Ein Polizeisprecher wollte keine weiteren Angaben zu dem Fall machen. Er sagte lediglich, es gebe keine Hinweise auf Fremdeinwirkung oder auf eine Straftat. Zuerst hatte der «Schwarzwälder Bote» über den Einsatz berichtet. Nach unbestätigten Medienberichten soll es einen Schusswechsel auf dem Gelände gegeben haben.
Grupp führte Trigema mehr als 50 Jahre
Der Textilunternehmer Wolfgang Grupp wurde am 4. April 1942 in Burladingen geboren. 1969 übernahm er die von seinem Großvater gegründete Firma. Trigema ist ein bekannter Hersteller von Wäsche, Freizeit- und Sportbekleidung. Das Unternehmen wirbt damit, zu 100 Prozent «Made in Germany» zu sein.
Anfang 2024 räumte Grupp den Chefposten und gab die Geschäftsführung an seinen Sohn Wolfgang Grupp junior und seine Tochter Bonita ab. Beide Kinder waren schon zuvor in der Firma tätig: 2013 und 2014 traten Bonita und Wolfgang Grupp jun. in das Familienunternehmen ein.
Grupp junior erklärte die Aufgabenteilung Ende des vergangenen Jahres so: «Meine Schwester kümmert sich ums Personal, E-Commerce und Marketing. Meine Mutter verantwortet die Testgeschäfte. Ich bin zuständig für den B2B-Bereich, Verkauf, Logistik und IT.»

- Der Trigema-Schimpanse warb im Fernsehen für T- und Sweat-Shirts. Das lebendige Tier wurde inzwischen von einer Computeranimation ersetzt. (Archivbild)
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Kultige TV-Spots mit Affe
Grupp senior gilt als einer der profiliertesten und schillerndsten deutschen Kaufleute. Der frühere alleinige Trigema-Inhaber wurde durch kultige Fernsehspots bekannt. In diesen warb ein Schimpanse im weißen Hemd und mit schwarzer Krawatte - verkleidet als Nachrichtensprecher - für T- und Sweat-Shirts des Mittelständlers. Das lebendige Tier wurde inzwischen von einer Computeranimation ersetzt.
Mit eiserner Hand führte Grupp Trigema aus den roten Zahlen und machte den Betrieb zu Deutschlands größtem T-Shirt- und Tennisbekleidungshersteller. Der Produktionsumsatz lag 2022 bei 127,2 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter bei rund 1.160.
Wer das Billigste möchte, ist nicht unser Kunde
Zum 100-jährigen Bestehen von Trigema im Jahr 2019 sagte Grupp: «Zu meiner Zielgruppe gehört der Verbraucher, der Wert auf Qualität und Anständigkeit legt. Wer das Billigste möchte, ist nicht unser Kunde.» Grupp belieferte mit seiner Ware dennoch auch die Discounter. Trigema habe dank eines Großauftrags mit Aldi Ende der 1980er Jahre 36 Millionen Umsatz gemacht, erzählte der Hobby-Jäger immer gerne.
1984 eröffnete Trigema sein erstes eigenes Verkaufsgeschäft im Allgäu. Inzwischen vertreibt das Unternehmen einen großen Teil seiner Ware selbst, online sowie in sogenannten Testgeschäften bundesweit. Die meisten liegen abseits der großen Städte und ihren Fußgängerzonen. Sie stehen in Urlaubsgebieten, wo die Kundschaft stetig wechselt.
Oft kritisierte Grupp einen Größenwahn mancher Unternehmer und forderte die persönliche Haftung für alle Bosse: «Wir brauchen wieder Unternehmer mit Verantwortung, Disziplin und Vorbildfunktion.»



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