Schneechaos bis Frühlingsföhn
Wochenende der Wetter-Extreme erwartet

Besonders betroffen wird den Experten zufolge zufolge die Region vom Emsland und dem Münsterland bis hin zum Harz. In Franken wird gefährlicher Eisregen erwartet.  | Foto: Philipp Schulze/dpa
  • Besonders betroffen wird den Experten zufolge zufolge die Region vom Emsland und dem Münsterland bis hin zum Harz. In Franken wird gefährlicher Eisregen erwartet.
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REGION (dpa/nf) - Schneestürme und Dauerfrost im Norden, frühlingshafter Föhn und 20 Grad im Süden: Deutschland steht ein Wochenende der Wetter-Extreme bevor.

Meteorologen sprechen schon vorher von einem «denkwürdigen Ereignis mit Seltenheitswert» und ziehen Vergleiche zum Winter 1978/79. Zwischen Nord- und Süddeutschland erwarten Experten ein Temperaturgefälle von rund 20 Grad. «So etwas kommt nicht alle Tage vor», sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach.

Dem Norden drohen dabei in den kommenden Tagen bis zu 40 Zentimeter Neuschnee, dazu «enorme Schneeverwehungen» durch den Sturm. Besonders betroffen ist den Angaben zufolge ab Samstagabend die Region vom Emsland und dem Münsterland bis hin zum Harz. Im Ruhrgebiet, dem Siegerland, in Mittelhessen und Oberfranken hingegen gibt es von Sonntagnachmittag bis Montag gefrierenden Regen, der eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht zur Folge haben könnte. Der DWD rechnet mit «erheblichen Verkehrsbehinderungen» durch den unwetterartigen Eisregen und Schäden an der Natur durch Eisbruch.

Ursache für das seltene Wetterphänomen ist zum einen das über Gibraltar liegende Tiefdruckgebiet «Tristan», das einen kräftigen Schwall feucht-milder Luft in den Süden strömen lässt. Vom Nordmeer bis ins östliche Mitteleuropa herrscht hingegen hoher Luftdruck. Dadurch fließt extrem kalte Luft aus der Polarregion direkt in den Norden Deutschlands. Diese bringt dem Nordosten und Norden in der Nacht zum Dienstag Temperaturen bis minus 15 Grad.

Eisregen in Franken

Der Wetterochs sagt in der gesamten Nordosthälfte Deutschlands am Samstag Dauerfrost voraus. In Oberfranken sinken die Temperaturen unter 0 Grad und es kann vor allem in den Morgenstunden Eisregen auftreten. Tagsüber wird die Kaltluft am Sonntag vorübergehend etwas nach Nordosten zurückgedrängt und die Temperaturen steigen auf +2 (Fränkische Schweiz) bis +6 Grad (Ansbach). Am Sonntagabend und in der Nacht zum Montag bildet sich über Ungarn ein Tief. Dadurch dreht der Wind auf Nordost und die Kaltluft wird zu uns gelenkt. Die Temperaturen sinken auf -4 Grad. Bei den einen Wettermodellen gibt es dazu auch starke Schneefälle (15 cm), bei den anderen fallen nur ein paar Flöckchen. 
In einem voraussichtlich von Halle über Osnabrück bis zu den Niederlanden reichenden Streifen wird am Sonntag ein Schneesturm toben. Die Temperaturen liegen bei -6 Grad. Der pulvrige Neuschnee (20-30 cm) wird von dem in Böen stürmischen Ostwind zu meterhohen Verwehungen aufgetürmt. Südlich an diesen Streifen schließt sich eine Zone mit Eisregen an, d.h. bei bei negativen Lufttemperaturen fallen unterkühlte Regentropfen. Vom Eisregen ist am Sonntagmorgen wahrscheinlich auch Oberfranken betroffen. Am Montag und Dienstag bleibt es kalt mit Dauerfrost. Am Montag kann es noch zeitweise schneien.

Übrigens: Unser  geschätzter ,,Wetterochs" Stefan Ochs freut sich über Spenden für seine Prognosen.
Info: wetterochs5@wettermail.de

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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