Gute Zeiten für Verkäufer
Die Preise für Gebrauchtwagen steigen weiter und weiter

Goldene Zeiten für Verkäufer von Gebrauchtwagen. | Foto: Obi - @pixel6propix on unsplash.com
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Momentan sind es goldene Zeiten für all diejenigen, die sich von ihrem Gebrauchtwagen trennen möchten. Laut einer Analyse von mobile.de ist der Kaufpreis für Gebrauchtwagen im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 18,8 % gestiegen. Wer sein altes Auto verkaufen möchte, sollte diese Gelegenheit nutzen.

Der aktuell durchschnittliche Verkaufspreis in Höhe von 32.277 Euro ist der höchste, seit Einführung der Statistik bei mobile.de. Beim etwas niedrigeren Durchschnittspreis, den Autoscout24 errechnet hat, zeichnet sich die Preissteigerung ebenfalls ab. Grund für diese Entwicklung ist eine hohe Nachfrage bei einem begrenzten Angebot. Das wird deutlich, wenn man die einzelnen Fahrzeugsegmente genauer betrachtet. Utilities zum Beispiel werden derzeit am schnellsten gekauft und stehen im Durchschnitt nicht mal mehr 70 Tage beim Gebrauchtwagenhändler.

Entsprechend registrieren die Preise mit 20,2 % den höchsten Anstieg. Auch in allen anderen Fahrzeugsegmenten machen sich Preissteigerungen bemerkbar. Bei Vans sind es 18,7 %, bei der Oberklasse 10,1 % und bei den Kleinwagen 18,8 %. Lediglich gebrauchte Elektroautos profitieren nicht von den aktuellen Preissteigerungen.

Gründe für steigende Preise

Weshalb die Nachfrage nach Gebrauchtwagen so groß ist, hat mit der Knappheit an Neuwagen zu tun. Denn die Automobilindustrie hatte in den letzten Jahren unter Krisen zu leiden, die bis heute für Lieferengpässe sorgen. Dazu gehören die Corona-Pandemie, das Erdbeben in Fukushima, die Kältewelle in Texas, zahlreiche Insolvenzen von Zulieferer-Unternehmen und zuletzt der Krieg Russlands gegen die Ukraine.

Zur Automobilindustrie gehörten 6 Werke in der Ukraine und 43 Betriebe in Russland. Schwierig sind besonders die Engpässe auf dem Halbleitermarkt. Diese sind Hauptbestandteil von Mikrochips, von denen moderne Autos über 1000 benötigen.

Es hakt derzeit überall, was die Produktion und Auslieferung von Neuwagen verzögert. Deswegen wurde das Interesse vieler Neuwagenkäufer auf Gebrauchtwagen umgelenkt. Laut Angaben des Pressereferenten vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) warten Kunden zurzeit gut 6 bis 18 Monate auf die Auslieferung ihres Neuwagens. Da ist es wenig verwunderlich, dass sich viele inzwischen lieber nach einem Gebrauchtwagen umschauen, den sie innerhalb kurzer Zeit erhalten. Laut der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) sind im Vergleich zu den Vorjahren deutlich weniger Autos von Mietwagenfirmen, Vorführwagen oder Leasingrückläufer auf den Gebrauchtwagenmarkt gekommen. Das heißt, hier herrscht zusätzlich Knappheit.

Der beste Zeitpunkt zum verkaufen

Bei einer derartig hohen Nachfrage, ist der Zeitpunkt ideal, um sein altes Auto zu verkaufen. Das gilt auch für ein Unfallauto oder ein sehr altes Modell. 10 oder 20 Jahre alte Autos konnten zuletzt sogar einen Durchschnittspreis um 1,4 % verzeichnen. Auch Autos mit Diesel-Verbrennungsmotor sind inzwischen wieder beliebter geworden. Wie lange die Preise noch steigen, ist ungewiss. Die Preise für Autos mit einem Höchstalter von 5 Jahren sind zuletzt gesunken, die für ältere Modelle hingegen gestiegen.

Darauf solltest du beim Verkauf achten

Damit der Gebrauchtwagenverkauf reibungslos funktioniert, solltest du dir Gedanken machen, ob du dein Auto privat oder über einen Autohändler verkaufen möchtest. Wählst du letzteren Weg, hast du die Qual der Wahl, wen du mit dem Verkauf beauftragst. Sei es der Autoankauf Erfurt oder ein Gebrauchtwagenhändler irgendwo anders. Über einen Händler gelingt der Autoverkauf am grundsätzlich am schnellsten. Möchtest du dein Auto lieber privat verkaufen, kannst du möglicherweise einen höheren Verkaufspreis erzielen.

Allerdings kannst du als Privatverkäufer trotz Haftungsausschluss in Schwierigkeiten geraten, wenn sich irgendein Mangel am Fahrzeug zeigt, den du dem Käufer gegenüber nicht angegeben hast. Außerdem ersparst du dir mit einem Händler die Verhandlungsgespräche mit potenziellen Käufern. Für welche Möglichkeit du dich auch entscheiden magst, stelle sicher, dass du alle nötigen Unterlagen beisammen hast. Dazu gehören der Fahrzeugschein, der Fahrzeugbrief, die Bescheinigung über die letzte Haupt- und Abgasuntersuchung, das Service- oder Scheckheft, ggf. Belege für Umbauten, Reparaturen und Wartungen sowie die Bedienungsanleitung.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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