Vergleich zum Vorwinter
Bisher weniger Grippefälle in Bayern

Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Illustration
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  • hochgeladen von Uwe Müller

ERLANGEN (dpa/lby/mue) - In Bayern sind seit Anfang Oktober deutlich weniger Grippefälle registriert worden als im Vorjahreszeitraum.

Zum Stand 8. Januar 2024 hatten die Gesundheitsämter 3.758 Fälle an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen gemeldet. Damit seien die bisherigen Zahlen der Saison 2023/2024 deutlich niedriger als die der vorherigen, wie ein Sprecher mitteilte: Damals verzeichnete die Behörde im Vergleichszeitraum knapp 54.100 Fälle.

Als Grund für diese Entwicklung vermutet das LGL eine verbesserte Grundimmunität der Bevölkerung: In der Corona-Pandemie sei durch Masken und Abstand auch die Zirkulation anderer respiratorischer Viren reduziert worden. «Dies könnte auch zu Immunitätslücken bei anderen Atemwegserkrankungen geführt haben und erklärt den Nachholeffekt besonders in der vergangenen Saison», sagte der Sprecher. Doch auch andere Faktoren wie etwa die in den Vorjahren verbreiteten Subtypen seien ausschlaggebend für den Verlauf und die Schwere einer Influenzasaison.

Weiterer Verlauf der Grippewelle

Wie die Grippewelle nun in diesem Winter verläuft - dazu könne man keine Prognose abgeben. Über die Feiertage und zu Beginn des neuen Jahres seien die Praxen teilweise geschlossen gewesen und es seien weniger Proben genommen worden. Entsprechend seien auch weniger Erregernachweise bei den Ämtern gemeldet worden. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat den Beginn der Grippesaison in Deutschland auf Mitte Dezember 2023 datiert; im Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren im RKI werden regelmäßig Proben von Patienten mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion untersucht. Laut den Experten spricht man vereinfacht gesagt dann vom Beginn der Grippewelle, wenn in jeder fünften Patientenprobe Influenzaviren nachgewiesen werden.

Eine Grippe macht sich oft durch einen plötzlichen Erkrankungsbeginn mit Fieber, Muskel- oder Kopfschmerzen bemerkbar, wie das RKI informierte. Häufig komme etwas später ein trockener Reizhusten dazu. Ein Drittel der Erkrankten habe nur milde, ein weiteres Drittel gar keine Symptome. Betroffene seien in der Regel fünf bis sieben Tage krank.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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